Trotz massiver Diskriminierung und einer betont lustlosen Bürokratie steigen die Zahlen für Cannabis auf Rezept seit Jahren immer weiter. Um gut ein Fünftel mehr wurde gegenüber dem Vorjahr nach einer Verschreibung von Hanf gefragt und die Patienten scheren sich weder um die Krokodilstränen der Krankenkasse bei den Behandlungskosten noch um die üblichen Fake News einer vollkommen überforderten Drogenpolitik. Mehr als 300.000 Verordnungen zum Gras beim Arzt wurden dokumentiert, das sind für 2020 rund 150 Millionen Euro Kosten für die Kassen. Klar könnte das alles viel preiswerter sein, fairer und effektiver, aber in der Bundesrepublik regiert eben noch das Bier und die momentan in Deutschland verantwortlichen Parteien haben keine Ahnung vom Gesundheitsschutz wie sich jenseits der Cannabis Rezepte ja bestens bei der verkorksten Impfkampagne rund um das Coronavirus beobachten lässt. Was sagen die Lieferunternehmen zur Entwicklung von Hanf legal in der Bundesrepublik und warum schafft es der Gesundheitsminister Jens Spahn auch nach Jahren im Amt nicht, eine bessere Versorgung der Patienten zu gewährleisten?
Maximale bürokratische Hürden sollen Hanfpatienten mürbe machen
Anders lässt es sich nicht bezeichnen, wenn für jedes Cannabis Rezept die Einzelfallentscheidung gilt! Ein Bürokrat irgendwo im Büro der Krankenkasse prüft dann die Bedürftigkeit von Patienten und wird bei Hanf und den politisch absichtlich hohen Kosten die Nase rümpfen – gibt’s denn keine chemische Keule, die billiger verordnet werden kann, auch wenn damit häufig übelste Nebenwirkungen verbunden sind? Zugleich bedroht man zur Sicherheit gleich noch die Ärzteschaft mit einem Regress und selbst wenn sich in Deutschland moderne Mediziner für Gras als Therapeutikum einsetzen ist es vielfach ein hartes Ringen mit den zuständigen Behörden.
Schätzungen gehen von ungefähr 80.000 Menschen aus, die hierzulande Schmerzen, Übelkeit und Angststörungen mit Cannabis lindern. Besonders häufig ist Multiple Sklerose eine Indikation für die Verschreibung. Das lässt sich aus den Anträgen bei der Kassen, aber auch an Privatzahlungen für Hanf Rezepte ableiten. Letzteres ist für viele Betroffene unvermeidlich wenn AOK und Konsorten nicht zahlen wollen und die absurd hohen Preise für ein Gramm medizinisches Marihuana bringen wohlgemerkt kranke Menschen an den Rand des Ruins.
Wie stellen sich die Cannabis Zulieferer auf?
Eigentlich gilt Deutschland als großer Markt, als Chance mitten in Europa eine zukunftsfähige, innovative Hanfwirtschaft aufzubauen. Doch alle Fantasien und Hoffnungen auf Freiheit, Fortschritt, Arbeitsplätze werden im System Merkel regelmäßig zerstört und die Zulieferer sind ob dieses Starrsinns fast schon verzweifelt. Mehr als 90 Firmen kämpfen um Anteile auf dem Cannabis Markt, meistens wird Marihuana und damit Gras importiert weil in der BRD selbst auch vier Jahre nach Freigabe der Medizin immer noch kein eigener Hanf geerntet wird. Die Ware selbst, hochwertiger Hanf mit optimalem Profil für die Heilkunde, kommt in der Regel aus Holland, Portugal oder Spanien, doch auch Kanada und sogar bis nach Australien müssen die Firmen schauen auf der Suche nach ausreichend Material. So konnte sich immerhin die importierte Menge Cannabis seit 2017 schon mal versechsfachen, was aber dank der beschriebenen Innovationsfeindlichkeit im Land weit unter den Möglichkeiten bleibt.
Hanf Ernte im Blick: Natürlich wird das kaum Entlastung bringen, wenn denn wirklich Ende März die ersten Grasblüten aus diversen Plantagen auf deutschem Boden geerntet sind – die Kapazität wird von Jens Spahn absichtlich viel zu gering gerechnet damit nicht der Eindruck entsteht, der Staat versorge Hanfpatienten gut und fürsorglich. Die Botschaft dieser Politiker und ihrer angeschlossenen Medien beim Staatsrundfunk ist klar: Cannabis ist Rauschgift, doch Alkohol und Zigaretten sind eine tolle, legale Option und angesichts solcher Prioritäten respektive Kompetenz in der Drogen Gesetzgebung ist schnell verständlich, warum Deutschland auch in der aktuellen Pandemie so schlecht dasteht. Wichtig wäre jetzt eine umfassende Aufklärung und Weiterbildung der Ärzteschaft ohne Scheuklappen, schließlich sollte auch in der Bundesrepublik jeder Patient die beste Behandlung auf neustem Stand der Wissenschaft erhalten – und wer sich ehrlich macht gerade in der Politik, der kommt dann an einer Förderung der Hanfmedizin eigentlich nicht mehr vorbei.
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