Vor wenigen Tagen erst haben wir zur Beschwerde der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin berichtet, denen geht die völlig unzureichende Bearbeitung von Hanf als Heilmittel viel zu langsam. In das gleiche Horn stößt völlig zu Recht nun wiederholt auch die FDP, die als einzige Partei im Bundestag seit vielen Jahren aktiv und engagiert pro Marihuana antritt und bei diesem Thema weit mehr Glaubwürdigkeit besitzt als die verlogenen Grünen. In der Bundesrepublik ist Gras vom Arzt zwar legal, wird aber in der Praxis aufgrund massiver Bürokratie und betont langsamer Bearbeitung viel zu selten erfolgreich angewendet. Wohlgemerkt sprechen wir hier über Patienten, über häufig schwerkranke Menschen und es ist schon sehr bedenklich, wenn diverse Gesundheitsminister in bald vier Jahre keinerlei Verbesserung bei der Versorgung mit Hanfmedizin durchgesetzt haben. Was fordert der im Bundestag vorgelegte Antrag zur FDP zur Vereinfachung der Cannabis Rezepte und warum sind eigentlich die Krankenkassen bei der Genehmigung von nachweislich hilfreichen Medikamenten zuständig und nicht allein der behandelnde Mediziner?
Freiwilligkeit beim Cannabis Rezept statt Verpflichtung?
Bekanntlich sind in der Bundesrepublik viele Politiker nicht bereit Verantwortung zu übernehmen und delegieren ihrer Meinung nach komplizierte Verfahren gerne in die untere Ebene. Beim Cannabis auf Rezept und als Medizin sind dies die Krankenkassen, wo zwar keine Fachleute sitzen mit viel Expertise über Hanftherapien, aber egal – angesichts der massiven Verzögerung rund um das Gras aus der Apotheke ist die Befassung von Bürokraten mit der Wirksamkeit eines Heilmittels aus der Natur offenbar Methode. Diese in puncto Volksgesundheit und Effizienz enorm schädliche Praxis möchte die FDP nun endlich abschaffen und setzt beim aktuellen Vorschlag auf freiwillige Betreuung durch Ärzte statt durch verpflichtende Amtsstuben.
Konkret heißt das: Beim bisherigen Verfahren müssen Mediziner ernsthaft bei der Krankenkasse einen Antrag stellen vor der Verordnung von Cannabis – und die FDP will diese Vorgehensweise zugunsten von Arzt und Patient ändern. So sollte der behandelnde Facharzt das Rezept ausstellen und nur noch in wirklich komplizierten Fällen eine nachträgliche Genehmigung beantragen müssen! Ein besonders fieses Instrument der Politik sind nämlich die Fallstricke rund um eine Regressforderung. Cannabis Doktoren sollen so zumindest mit der Gefahr einer Kostenübernahme bedroht werden, falls die Kassen ablehnen – und viele Ärzte sind gerade deshalb beim Verordnen der eigentlich sehr hilfreichen Hanfmedizin noch zurückhaltend.
Warum sind Cannabis Medikamente so teuer?
Die aktuellen Regelungen sind pures Politikversagen wie wir das auf so vielen Feldern unter den Regierungen Merkel kennen. Cannabis wird nämlich zuvordert durch die Kassen so streng und häufig ablehnend geprüft, weil der Import der Hanfblüten gegen Schmerzen oder Depressionen sehr teuer ist. In vier Jahren haben es die verantwortlichen Politiker nicht hinbekommen, ausreichend Gras heranzuschaffen oder eine Zucht im eigenen Land aufzubauen – ein Schelm wer hier an das aktuelle Drama rund um die Corona-Schutzimpfung denkt. Allein im ersten Halbjahr kostete jedes Marihuana Rezept die Kassen beinahe 500 Euro und bei den beliebten, weil besonders hilfreichen Blüten ist es sogar noch eine Ecke mehr! Und selbst diese hohen Preise respektive Kosten sind nicht in der Lage, eine immer sofortige und direkte Behandlung der Patienten zu garantieren, was mehr ist als nur ein Versäumnis und in diesem System müssen viele schwerkranke Menschen leiden.
Wartezeiten bis zu fünf Wochen: Ein krebskranker Patient muss sich nach dem Cannabis Rezept derzeit mehr als einen Monat gedulden bis zum Erhalt der hilfreichen Medizin! Das ist nach Ansicht allein der FDP und aktuell offenbar keiner anderen Partei im Bundestag ein Skandal, zudem wissenschaftlich überhaupt nicht mehr zu halten und gehört deshalb geändert. Zugleich ließen sich die Kosten einfach senken, ja sogar komplett vermeiden wenn Deutschland Merkel endlich vom Hof jagt, sich eine moderne Regierung sucht und den Anbau von Cannabis den erwachsenen Bürgern überlässt. Im 21. Jahrhundert eine hilfreiche Medizin mit Verweis auf bürokratische Exzesse zu verweigern ist nicht hinnehmbar und wir sind gespannt, unter welchem Vorwand der Bundestag auch dieses Mal sehr sinnvolle Vorschläge einfach versucht zu ignorieren.
Hinterlasse einen Kommentar