Auch in 2021 wird es wohl schwierig bleiben mit großen Veranstaltungen und die Cannabis Branche setzt ihre Events noch eine Weile online fort. Neulich haben wir schon von der frühzeitigen Verlegung der Cannatrade in der Schweiz auf das kommende Jahr berichtet und heute schauen wir jenseits solcher Messen respektive Conventions auf die beliebten Wettbewerbe im Internet etwa rund die besten Hanfsorten. Statt großer Partys mit Grasgeruch in der Luft, vielen Ausstellern und dem üblichen Budenzauber gibt’s online bei Haschisch und Marihuana aber auch neue Formen der Mitgestaltung und Kiffer wie Hanfpatienten sind bei der Abstimmung näher dran als jemals zuvor. Gut möglich, dass die sogenannte Neue Normalität auch beim Hanf einige Aspekte in Bewegung bringt und vielleicht sind die Zeiten vorbei, in denen lediglich eine Jury aus wenigen Personen das Gras des Monats auszeichnet?
Berühmte Wettbewerbe setzen Hanf Duftmarken im Internet
Ein gutes Beispiel ist etwa der High Times Cannabis Cup als lange existierende, in der Szene anerkannte Prämierung für Zucht und Wirkung. Da haben die Macher Events in Leben gerufen, die heißen explizit „People´s Choice“ und teilnehmen an der Abstimmung über Hanfsorten können alle Leute in freien Bundesstaaten mit einer Legalisierung. Online ist das nicht kompliziert und ausgewählte Shops haben Samples mit den ausgewählten Sorten zum Testen, Prüfen, Werten für die Kundschaft auf Lager. Wer immer schon mal in einer Cannabis Jury sitzen und abstimmen wollte hat nun die Chance dazu, vor der Pandemie waren diese Positionen meistens Prominenten vorbehalten oder Bekannten der Veranstalter – nun können Hobbyzüchter genauso Gewicht bekommen bei der Auszeichnung wie die kiffende Mama oder der Armeeveteran.
Auch der bekannte Emerald Cup ist bezeichnend für diese Entwicklung. Beheimatet im Hanf freundlichen Kalifornien geht’s dort nicht direkt um die Abstimmung durch alle Kiffer, sondern um viele mediale Events wie etwa im Social Club TV. Dort wird live über Hanfsorten diskutiert und die Veranstalter laden dann Celebrities ein genauso wie berühmte Cannabis Bauern und natürlich auch Hersteller, dadurch haben die Verbraucher immer den aktuellen Überblick zum besten Marihuana im Schaufenster. Selbstverständlich ist das online besprochende Gras auch direkt im teilnehmenden Geschäft um die Ecke vorhanden, das puscht anbauendes, verarbeitendes Gewerbe genauso wie die Partizipation der Kunden rund um Aspekte wie Markentreue und Evaluierung der Produktqualität.
Auch lokale Cannabis Unternehmen werden sichtbarer
Niemand behauptet, die Zeit vor der Pandemie wäre nicht toll gewesen und wenn in den USA, der Schweiz und selbst im zurückgebliebenen Deutschland wieder Cannabis Messen mit Cups und Wettbewerben stattfinden, dann ist die Community endlich wieder beisammen – doch das nervige Coronavirus hat eben auch Chancen aufgezeigt gerade für kleinere Events. Die sind meistens kaum bekannt, können aber online ein großes Publikum erreichen und schon finden sich hier die ersten Sammelberichte und Websites, die für immer mehr Veranstaltungen bis aus der hintersten Provinz ganz simpel zum Mitmachen auffordern.
Kiffen ohne Sorge: Gras ist legal in Übersee, aber noch nicht auf Bundesebene und Cannabis rauchen auf einen Event war nicht ganz ohne Tücken. Zu Hause geht das natürlich leichter und wenn beispielsweise ein Bio-Bauernhof einen Hanf Cup zur Prämierung der besten Hausmarken ausrichtet, dann gibt’s das Probierkit im Fachgeschäft für Haschisch und Marihuana. Die Leute holen sich das Paket, testen und probieren, debattieren im Netz und wählen schließlich ganz demokratisch das ihrer Meinung nach beste Material zum Kiffen. Manchmal springen dann gleich noch Influencer mit auf in den Sozialen Medien oder werden von den Hanfbauern verpflichtet. In der Summe ist das sehr kostengünstig und verlangt minimalen Aufwand, ist jedoch werbetechnisch für eine Marke extrem hilfreich. Viele Cannabis Unternehmen binden in dieser Zeit eine Menge neuer Kunden, die auch nach dem Ende der Pandemie dabei bleiben dürften.
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