Leider mussten wir in den vergangenen Wochen häufig aus Deutschland berichten und über dessen absurde Drogenpolitik beim Hanf, doch heute schauen wir bei zum Thema mal auf einen modernen Staat gleich in unmittelbarer Nachbarschaft. Zwar sind Haschisch und Marihuana für Erwachsene in der Schweiz noch nicht erlaubt, doch es gibt schon Modellprojekte, die schlussendlich wie in den USA oder auch Kanada am Ende zu einer Freigabe führen werden. Im 21. Jahrhundert Gras als Medizin und Genussmittel zu ignorieren, das können sich nur ohnehin verlogene Diktaturen und natürlich die Bundesrepublik leisten und wir werfen demgegenüber mal einen Blick auf die Cannabis Forschung in der Schweiz. Dort gibt’s nämlich nach Meinung vieler Experten in nähererer Zukunft exzellente Chancen während bei uns höchstens mal ein neues Bierglas als Innovation präsentiert wird.
Grundlagenforschung zur vielseitigen Hanfpflanze
Berichte in Schweizer Medien zeigen seit einiger Zeit gehäuft, wie intensiv sich Universitäten und Unternehmen nun um das Cannabis kümmern und da ist viel von Grundlagenforschung die Rede. Natürlich kennen Kiffer und Hanfpatienten die wohltuende Wirkung, wissen um die Reduktion von Schmerzen, Entzündungen und Stress durch Cannabinoide von THC bis CBD, doch bei den Eidgenossen möchte man die Wirkungsweise im Detail verstehen.
So stehen in immer mehr Gewächshäusern der Schweiz behördlich erlaubte Hanfpflanzen, deren DNA untersucht wird und die als Kultivare eine Menge Wissen liefern für einen Einsatz der Wirkstoffe zum Beispiel als noch besser zu dosierendes, passgenaues Therapeutikum. Ein großer Unterschied also zu Deutschland, wo Gras offiziell noch von der „Bundesopiumstelle“ als Rauschgift mit der Bierlupe betrachtet wird wie ein gefährlicher Erreger und es ist kein Wunder, wenn sich innovative Firmen gerne in den Alpen und weniger in Berlin ansiedeln.
Lässt sich Cannabis als botanisches Gewächs vollständig entschlüsseln?
Wir kennen diese Debatte schon vom Projekt „Human genome“ und zumindest beim Cannabis möchten die Schweizer Fachleute aufschließen. Es sind heute viele hundert Cannabinoide bereits bekannt, aber noch lange nicht ausreichend erforscht oder gar verstanden und so stapeln sich die Informationen in immer größeren Datenbanken praktisch direkt unter dem Matterhorn. Allein in 2021 wurden mehr als 200.000 Daten gesammelt zum Thema Hanf und Cannabinoide und man möchte die Nutzung als Medizin, Kosmetik und Genussmittel korrekt verstehen bei diesen Projekten.
Cannabis anbauen zum Beispiel ließe sich entscheidend verbessern durch die Zucht angepasster Spots etwa in den Tropen – nach Angaben der Wissenschaft verrottet gut ein Viertel aller Hanfpflanzen weltweit durch Pilzbefall und hier geht’s in der Schweiz um eine bessere Resistenz, um Kreuzungen ohne dass dabei Gene manipuliert werden wie beim Coronavirus aus Wuhan.
Die Pflanzen werden regelmäßig vermessen, seziert und dabei geht’s um Größe, Aroma, Wurzelkraft und vieles mehr. Wenn Schätzungen zufolge Cannabis als Medizin wohl bis zu 1 Billion Dollar im Jahr einspielen könnte, dann wollen schlaue Länder natürlich gleich dabei sein und Arbeitsplätze schaffen während Deutschland es nicht mal hinbekommt, auch vier Jahre nach der Freigabe von Hanf auf Rezept ausreichend Marihuana zu importieren.
Die Eidgenossen verweisen daher in den Berichten immer direkt auf die faire Gesetzeslage, die solch tolle Chancen überhaupt erst eröffnet hat nach jahrelanger Gängelei der Konsumenten und Cannabinoide. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und sehr viel Rechenleistung bereitet man sich vor auf einen aussichtsreichen Markt, der dann nicht mehr nur von nordamerikanischen Unternehmen dominiert werden dürfte, sondern auch schweizerisches Cannabis samt aller Vorteile den Verbrauchern anbietet.
Hinterlasse einen Kommentar