Hanf und Kinder, da zucken viele Leute zusammen und natürlich möchte niemand, dass junge Menschen Cannabinoide als Genussmittel konsumieren. In puncto therapeutische Anwendungen freilich gibt’s sehr wohl eine ganze Reihe Vorteile und aktuell gibt das Portal Gelbe Liste hier Tipps für den Einsatz der Cannabis Medizin in der Pädiatrie. Wie genau kann die Kinderheilkunde profitieren vom Gras und worauf ist zu achten? Nach den üblichen Ausführungen über THC in der Freizeit, dem steigenden Konsum und dem allzu bekannten Zeigefinger ergeht sich der Bericht dann sehr sachlich über die Möglicheiten von medizinischen Hanfprodukten für Kinder. Es wird eingeräumt, dass wegen der politischen Gängelei in Deutschland echte Forschung nur schwer möglich ist und die Daten kommen aus der Schweiz, aus Österreich und modernen Staaten, die eine effektive Gesundheitsfürsorge für alle Bürger betreiben.
Welche Indikationen kommen für Cannabis in der Kinderheilkunde in Frage?
Verwiesen wird auf Untersuchen am Kinderspital in Zürich und einige Evidenzen lassen sich zudem relativ unkompliziert von den Studien an Erwachsenen auf Kinder übertragen. Es sind bereits Cannabis Medikamente zugelassen wie beispielsweise Sativex, das bei Multipler Sklerose gut hilt oder auch Epidiolex als wirksames Präparat bei epileptischen Anfällen. Die Gelbe Liste als Datenbank und Informationsportal für Mediziner hält daher den Einsatz der Cannabinoide für sinnvoll und nennt folgende Beschwerden beziehungsweise Erkrankungen in der Pädiatrie:
- Schmerzen und chronische Entzündungen,
- Spastiken,
- Übelkeit bis zum Erbrechen,
- Epilepsie und
- starke innere Unruhe und Reizustände.
Letzteres betrifft vor allem psychische Störungen und als bekannte Indikationen werden in der Summe dann noch Morbus Crohn genannt mit den fiesen Entzündungen im Darmbereich, ADHS und auch Tourette oder die sogenannten Tics. Auch funktioniere Cannabis hervorragend in der Suchtmittelsubstitution bei jungen Menschen – bekanntlich sind selbst Minderjährige in Deutschland wegen der gescheiterten Drogenpolitik der Verbote in einem Teufelskreislauf gefangen, werden abhängig von Opiaten, Alkohol und richtig gefährlichen Substanzen gegen die Hanf nachweislich Entlastung bieten kann.
Hinweise zu Hanf Wechselwirkungen mit der Schulmedizin
Verwiesen wird auf die molekulare Struktur von Cannabis, das über seine Cannabinoide wie eben das THC als Inhibitor fungiert vom Cytrochrom P450. Dieses zeichnet verantwortlich für Umwandlung der eingenommenen Medikamente und der Hanf kann bestimmte Spiegel im Organismus ansteigen lassen oder absenken bei entsprechender Arznei.
Genannt werden Ibuprofen, Betablocker, Benzodiazepine und Venlafaxin, so dass jeder Einsatz von Marihuana als Heilmittel im Vorfeld auf mögliche Wechselwirkungen zu checken ist. Äußern Erziehungsberechtigte in der Praxis den Wunsch, die Kids gezielt mit Hanfmedizin behandeln zu lassen, dann empfiehlt die Gelbe Liste keine Drohungen wie die Politik, sondern verweist auf wichtige Punkte, die geklärt werden müssen.
So sollte es bereits Studien geben über das jeweilige Krankheitsbild und den Einsatz von Cannabis, am besten mit Informationen zur hilfreichen Ratio der Cannabinoide. Auch sollten Mediziner bedenken, dass Patienten sich das Gras bei Ablehnung vielleicht auf dem Schwarzmarkt besorgen und durch chemische Gifte vielleicht in Leib und Leben gefährdet sind respektive deren Kinder – der Arzt schwört immerhin den hippokratischen Eid und sollte entsprechend gewissenhaft mit den Leuten in der Praxis umgehen. Die Drogenpolitik der Hanf Verbote führt täglich zu großen Schäden und wenigstens in der Heilkunde sollte mit allen Mitteln die Fürsorge gelten statt immer nur auf Parteispenden aus der Pharmaindustrie zu schielen oder vom örtlichen Bierbrauer.
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