Gerade geht’s in Deutschland viel um die Verschreibung von Hanf und just verkünden auch die Apotheken neue Besonderheiten. Ab dem ersten Juli werden nämlich bei den Vorschriften für ein Cannabis Rezept noch mehr Informationen nötig und im Fokus der Quacksalber steht der Z-Datensatz zur Übermittlung an Behörden. Immer mehr Menschen drängen beim Arzt auf eine Kur mit Marihuana, das bei ganz unterschiedlichen Beschwerden viel schonender und oft sogar effizienter helfen kann als die üblicherweise verordneten Pillen mit viel Chemie. Zugleich ist die Gesundheitspolitik beim Hanf eine Katastrophe, gibt es in den Bereichen doch entweder gar keine Regulierung oder extra viel Bürokratie und erst vor einigen Monaten konnten sich geizige Krankenkassen und gierige Apotheken zu einer anderen Abrechnung beim Gras als Medizin einigen.
Warum ist Cannabis in Deutschland so extrem teuer?
Weil die enge Verquickung von Politik und Pharmaunternehmen regiert und nicht ganz zufällig sitzt auch noch mit Jens Spahn ein besonders aktiver Lobbyist im Gesundheitsministerium. Die vielen absurden Hürden und grotesk hohe Preisgestaltung beim Cannabis geht darauf zurück und wie üblich dürfen sich dabei auch die Apotheken auf hohe Umsätze freuen. Hanf wird wie hochgefährliches Rauschgift vom Arzt behandelt und die Patienten werden als Dummköpfe betrachtet, die doch bitte wieder Tabletten einwerfen sollen statt eine Pflanze und deren Grasblüten zu konsumieren – fertig ist eine ungenügende Versorgung mit hochwertiger Cannabismedizin, die seit vier Jahren der Legalisierung immer noch keinen ausreichenden Nachschub sichert.
Schert man sich dann nicht um die Krankenkassen und deren unübersehbar ideologisch befohlenene „Vorbehalte“ bei der Kostenübernahme, gibt’s beim Doktor ein Privatrezept für das Cannabis. Da werden Preise pro Gramm von bis zu 25 Euro aufgerufen, was mehr als das Doppelte ist vom Durchschnitt in freien Ländern, die keine staatliche Bevorzugung von Apotheken fördern wie bei uns.
Eine seit Jahren bestehende Willkür fällt trotz aller Verschleierung auch dem Bürger auf und so einigte man sich jüngst auf andere Regeln bei der Vergütung. Bekanntlich müssen sich Patienten erst in der Praxis demütigen lassen, werden dann von Krankenkassen angefahren und erfahren schließlich in der Pharmazie um die Ecke, dass Grasblüten oder auch Extrakte mal wieder nicht vorrätig sind. Ob sich das mit den neuen Vorschriften ändert?
Beim Hanf mehr Bürokratie wagen?
Mehr Demokratie geht gar nicht, aber zusätzliche Gängeleien sind in der BRD immer willkommen. Nun kommt also der, bitte lachen, sogenannte „Hash-Wert“ auf das Rezept aus Papier dazu und der schon genannte Satz mit zusätzlichen Daten wird dann an die Rechenzentren der Kasse versandt. Fachlich betrifft das die Bildung von Preisen für Stoffe und Zubereitungen, was dann auch die Software zum Abrechnen betrifft – Deutschland geht bekanntlich derzeit digital und entsprechende Blüten der aufkeimenden Datenautokratie werfen schon mal den Schatten voraus.
Der vorgeblich so wichtige Z-Datensatz enthält zum Beispiel Informationen über:
- die Verpackung,
- Menge,
- Abgabepreise samt der unverschämten Hilfstaxe als pauschalem Aufschlag für die Apotheken.
Mit dem „Hash-Wert“, den wir auch als „Hash-Code“ finden ist eine 40stellige Ziffer gemeint, daraus lassen sich dann elektronische Daten zum Cannabis Rezept auslesen. Auch wird erklärt, dass Mediziner immer nur einmal Hanf verordnen dürfen – mehrere Gras Sorten mit jeweils unterschiedlichem therapeutischem Profil müssen auf mehrere Verordnungen verteilt werden und man kann schon sehen, wie dieser absichtlich betriebene Aufwand viele Ärzte im Land abschreckt. Entsprechend wenige Patienten werden dadurch adäquat behandelt und der erwähnte Bundesgesundheitsminister kann gemeinsam mit der Pharmabranche einfach weitermachen ohne dass die Beitragszahler entlastet werden oder sich die Versorgung beim Marihuana bessert.
Fachgeschäfte statt Apotheken: Wer mal recheriert hat wie Apotheker Cannabis betrachten und behandeln, der versteht schnell warum wir hierzulande immer noch keine moderne Drogenpolitik haben. Jeder Strain hat ein unterschiedliches Profil Cannabinoide und versierte Fachgeschäfte könnten die Menschen viel besser beraten. Es geht nicht nur direkt um die Effekt, sondern auch auch Terpene und andere Inhalte, die aromatisch ihren therapeutischen Anteil leisten. Zudem werden Grasblüten im Mörser durch die Apotheker zerkleinert, was bekanntlich die Trichome zerstört als feine Kristalle auf den Blüten und von den Grammpreisen haben wir schon gesprochen. Eine neue Bundesregierung sollte dieses Geschäft daher echten Kennern und Experten zuweisen, schließlich wird Wein auch im Laden verkauft und nicht in der Politik und die Kunden können sich auf das Wissen der Fachgeschäfte verlassen.
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