Schon mal von Erwin Rüddel gehört? Nein? Nun, diesen Namen sollten wir uns merken, handelt es sich doch tatsächlich um einen in puncto Gesundheitspolitik verantwortungsbewussten, fortschrittlichen Parlamentarier – von der Union! Der Herr sitzt dem wichtigen Gesundheitsausschuss im Bundestag vor, der sich vor wenigen Tagen erst pro Hanf positionierte und ist schon länger bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz für die Marihuana Pflanze. Die Freigabe von Cannabis durch Beteiligung der CDU wäre natürlich eine große Überraschung, aber das Beispiel zeigt uns eben auch, dass diese Partei nicht nur aus Schranzen wie der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig oder Amigos wie Jens Spahn besteht. Erwin Rüddel jedenfalls macht hinter den Kulissen Druck und arbeitet eng mit Verbänden und sogar der Polizei an der Vorbereitung für eine neue, faire Drogenpolitik in Deutschland.
Reformer kämpfen beim Hanf gegen Lobbyismus und Ideologie
Mächtige Gegner sind das, schließlich ist gerade die CDU/CSU als Partei eng verquickt mit Big Pharma, Apotheken, Kirchen und was sonst noch null Interesse hat an freien Bürgern, die über Medizin und Genussmittel selbst entscheiden möchten im 21. Jahrhundert. Doch die Entwicklungen in aller Welt außer in China zeigen eben auch deutlich, wie beliebt und verbreitet, hilfreich und vielseitig Cannabis sein kann bei einer entsprechend wissenschaftlich fundierten Freigabe und genau hier setzen die Reformer in der Union jetzt verstärkt an.
Bekanntlich steigt der Konsum von Haschisch und Marihuana seit Jahren an, scheren sich die Leute nicht um absurd begründete Verbote („Cannabis ist kein Brokkoli“ – Daniela Ludwig) und gerade Teenager kommen durch die fehlende Aufsicht und Regulierung leider an Gras vom Schwarzmarkt. Eine klare, belastbare Legalisierung macht Schluss damit und viele Studien, die weder Spahn noch Ludwig lesen wollen zeigen deutlich, wie junge Menschen weniger kiffen wenn es sich bei Hanf um ein normalisiertes Genussmittel und eben nicht um die berühmten verboten Früchte handelt.
Andere Länder sind mit Cannabis legal sehr erfolgreich
Die Bundesdrogenbeauftragte hat in ihrer Amtszeit keine Projekte gesichtet und sich nicht mit Experten ausgetauscht schlicht in der Hoffnung, das Thema Cannabinoide irgendwie ignorieren zu können. Ob Daniela Ludwig vielleicht auch mental nicht in der Lage ist sich mit einer ihr anvertrauten, gesundheitspolitisch wie sozial ungemein wichtigen Frage zu beschäftigen wissen wir nicht genau, aber vielleicht hat sie auch in der Jugend zu viel Weizenbier getrunken? In jedem Fall übernimmt Herr Rüddel praktisch ihren Job und der fliegt schon mal nach Uruguay um sich die Freigabe in Südamerika anzuschauen. Eigenen Aussagen zufolge mit den üblichen Vorurteilen im Gepäck, doch vor Ort in Montevideo ging dem CDU-Politiker ein Licht auf.
Plötzlich erkannte der Mann, wie sinnvoll und hilfreich die regulierte Abgabe von Gras an Erwachsene ist. Auch Portugal wird gerne genannt mit seiner Entkriminalisierung aller Drogen bis zu einer bestimmten Menge, für deren Besitz es maximal Ordnungswidrigkeiten zu zahlen gibt, aber keine Strafen mehr.
Bei uns hingegen jagt die Polizei sinnlos Kiffer, überfällt mit willkürlichen Razzien legale Hanf Fachgeschäfte und sogar Patienten werden von der Justiz verurteilt wenn sie ihre Cannabis Medizin in der Öffentlichkeit konsumieren. Dieses Klima der Angst und Willkür ist zwar auch typisch für die Regierungen Merkel, die auf Spaltung setzt – doch glücklicherweise geht diese Zeit bald zu Ende und progressive Politiker wie Rüdel in der CDU hoffen nun auf mehr Wissenschaftlichkeit statt Ideologie aus dem Bierzelt.
Marihuana Modellprojekte sollten in Deutschland alsbald starten
Registrierte Teilnehmer können bei einem solchen Feldversuch Gras in der Apotheke kaufen. Nach Rüddels Diagnose gäbe es dann weniger Gefahren durch verseuchten Hanf auf dem Schwarzmarkt, wo der Dealer selbst an Kinder verkauft – ein legales, lizenziertes Fachgeschäft hingegen würde Minderjährige gar nicht reinlassen! Realistisch müssen wir aber auch betonen, dass solche Modellprojekte schon oft vorgeschlagen wurden, es aber regelmäßig die CDU/CSU ist, die sich dem Fortschritt verweigert und statt auf Gesundheitsschutz mehr aus Parteispenden aus der Pharma- und Bierindustrie Wert legt.
Untersuchungen zeigen darüber hinaus, wie unbeeindruckt Kiffer und Hanfpatienten von potentiellen Strafen sind und sich selbst überhaupt nicht als Problemfall betrachten. Wenn der Familienvater jeden Abend zehn Bier trinkt und dann prügelt, wird das als normal weil legal abgetan, aber ein Joint soll zwangsläufig zu Kriminalität und Verblödung führen? Solche Stories ziehen vielleicht noch auf dem Markt von Rosenheim, wo die Ludwig für den Bundestag kandidiert, aber informierte Bürger glauben solcher Drogenpolitik kein Wort mehr.
Unzählige Verbände, der „Bund Deutscher Kriminalbeamter“ und selbst gewöhnliche Cops auf Streife erkennen die groteske Verschwendung von Ressourcen bei der Jagd auf Cannabiskonsumenten. In der Regel werden eben die Verbraucher, darunter viele Patienten ohne Zugang zu Gras vom Arzt, verhaftet und bedroht durch diesen Willkürstaat und das organisierte Verbrechen macht sich aus dem Staub. Man darf also gespannt sein bei der Bundestagswahl und auch wenn Leute wie Erwin Rüddel derzeit in den Medien präsent sind – die CDU/CSU ist trotzdem unwählbar für alle, die nach Jahren der Unterdrückung endlich faire Regeln möchten rund um Haschisch und Marihuana.
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