Wie sich die Ansichten ändern wenn Wahlkampf ist, zeigen dieser Tage immer mehr Parteien beim Thema Haschisch und Marihuana legal. Zwar wissen Kiffer und Hantpatienten, dass zum Beispiel die Grünen nur heucheln und wieder nichts tun würden wie nach den hundert Wahlen zuvor, bei denen die Partei der Annalena Baerbock versprochen hatte sich für das Gras einzusetzen – rausgekommen ist keinerlei Ergebnis und das obwohl diese Leute große Macht haben etwa im Bundesrat. Während freilich die CDU/CSU weiter versucht, die längst verlorene Stellung mit reichlich Fake News über den Hanf zu halten, sind nun sogar Freie Wähler zur Legalisierung von Cannabis bereit und ohnehin ist der Chef in Bayern Aiwander dieser Tage als Anwalt des Volkes in den Medien unterwegs.
Wahlprogramm ganz klar pro Gras Freigabe
Ein dickes Brett, das die Freien Wähler im Vorfeld dieser Entscheidung vielleicht zu bohren hatten, immerhin schimpfte man in Brandenburg vor gar nicht all zu langer Zeit über „Kifferparteien“ und wir dachten ganz ehrlich, es bei dieser Vertretung im Parlament mit einem CSU Verschnitt übelster Sorte zu tun zu haben. Doch Markus Söder etwa hetzt dieser Tage weiter massiv nicht nur gegen Cannabis, sondern gegen alle, die noch abwarten wollen mit der Impfung – während sein Koalitionspartner in Bayern, Hubert Aiwanger als Wirtschaftsminister das Vakzin für eine persönliche Gewissensentscheidung hält.
Genau in dieser Spur gehen die Freien Wähler dann auch beim Konsum von Marihuana. Im Gegensatz zur Merkel-Partei mit der Blockade und dem Habitus eines Ochsen vor dem Berge fordern die Unabhängigen ganz klar die Freigabe beim Gras, halten das durch die CDU/CSU stur durchgedrückte Verbot von Cannabis nicht mehr für zeitgemäß. Passende Worte ohne Zweifel für die Union, die seit Jahrzehnten wie Mehltau über Deutschland liegt und jede Reform zum Guten verhindert.
Wissenschaft beim Hanf statt stumpfer Biertrinker Ideologie
Darum geht’s den Freien Wähler direkt, denn wenn wir beispielsweise die seit bald zwei Jahren im Amt befindliche, fürstlich bezahlte Bundesdrogenbeauftragte Ludwig eben von der CSU betrachten, dann ist deren Geschwätz über die Hanfpflanze von Wissenschaft so weit entfernt wie Bayern vom Meer. Vielmehr sollte, so Aiwanger, die Prävention wichtig sein und man wisse aus modernen Ländern wie USA und Kanada, dass bei Cannabis legal der Jugendschutz viel besser funktioniert als bei uns im Merkel System der totalen Ignoranz.
Niemand sollte mehr für einen Joint Probleme bekommen – im Freistaat Bayern hetzt die Polizei bekanntlich sogar Patienten und bestrafen furchtbare Juristen kleine Kiffer als handle sich dabei um gefährliche Terroristen. Der Verkauf von Haschisch und Marihuana könnte nach Ansicht der Freien Wähler über Apotheken laufen, wobei man keine Coffee Shops wie in Holland möchte. Für den Einstieg in die Debatte wäre das ok, auch wenn wissenschaftlich gesehen das Fachgeschäft natürlich besser beraten kann gerade auch beim Hanf als Heilmittel als die wenig versierten, nur an Pfründen interessierten Apotheker.
Dem Aufruf der Unabhängigen schließen sich wie zu erwarten die Grünen an, loben das Engagement in der Hoffnung mal wieder, dass deren eigenes Nichtstun niemand bemerkt. Die CDU/CSU hingegen, ihres Zeichens verantwortlich für unsägliches Elend in der Drogenpolitik, lässt ausgerechnet die erwähnte Daniela Ludwig zu Wort kommen und meint, das wäre der „falsche Schwerpunkt“ und Kriminalität würde durch Dealer verursacht.
Vielleicht reicht es nicht ganz bei der Union zum Verständnis der Debatte oder man hat sich vor dem Statement betrunken, schließlich wirken solche Aussagen nur noch lächerlich und zugleich brandgefährlich für die Volksgesundheit.
Andrea Sch.
19/09/2021 um 12:56 pm UhrGegenfrage: Wieviel Alkoholtote gibt es jährlich und wieviel durch Kanabis? Wer ist aggressiver, ein Alkoholiker oder ein Kiffer? Mit legalem Kanabis können auch Steuergelder eingefahren werden! Kontrollierter Verkauf! Die Welt wäre friedlicher, wenn es legal wird! Haupteinstiegsdroge ist und bleibt der Alkohol!