Obwohl gleich nebenan bei den Eidgenossen bald Modellprojekte zum freien Verkauf von Haschisch und Marihuana für Erwachsene starten, ist beim Thema Hanf als Therapeutikum vom Arzt noch längst nicht alles in Butter. Aktuell haben kranke Menschen fast genauso große Schwierigkeiten an Gras zu kommen wie in Deutschland, aber wenigstens dreht sich die Politik zwischen Bern und Tessin und hat nun entsprechende Verbesserungen ins Werk gesetzt. Konkret geht es um die Aufhebung vom Handelsverbot für die Cannabismedizin auf Rezept und die Schweiz macht über das zuständige Bundesamt für Gesundheit den Weg frei für eine bessere Versorgung.
Schweizer Parlament stimmt zu für mehr Therapien mit Hanf
Schon im Frühjahr war das geschehen und beim Cannabis nehmen sich die Bürokraten oft Zeit, was aber nun endlich auch zu realen Fakten wird für die vielen tausend Patienten im Land. Diese haben einen schnelleren, leichteren Zugang für Medizinalhanf, der bis dato absurderweise noch auf der Liste für illegale Betäubungsmittel geführt wurde bei den Eidgenossen.
Nun stehen hochwirksame Grasblüten bei Schmerzen und Konzentrate aus Cannabis als kontrollierte Betäubungsmittel in einer ganz anderen Kategorie, die jeder Arzt leicht recherchieren und Produkte daraus umgehend verschreiben kann. Auch bis hinter die sieben Berge der Schweiz ist es eben vorgedrungen, dass sehr viele Menschen lieber natürliche Mittel verwenden aus der Hanfpflanze als immer nur die chemische Keule wie von der Politik leider immer noch allzu oft befohlen.
Ärzte und Patienten entscheiden über die Behandlung mit Cannabis
Bisher mischte sich da ständig das erwähnte Gesundheitsamt des Bundes mit ein und wie üblich sitzen dort Leute in der armen Amtsstube, die zwar hohe Gehälter bekommen aus Steuergeldern, meistens aber weit weg sind von den realen Bedürfnissen. Wie bei uns die Krankenkassen sind solche willfährigen Behörden angehalten, möglichst wenig Hanf zuzulassen und da gibt’s dann immer wieder eine Ablehnung der Grasmedizin, die eigentlich bestens helfen könnte. Ärzte mussten ernsthaft bei diesem Amt nachfragen und warten und die Patienten leiden in der Zwischenzeit – kennen wir alles in ganz ähnlicher Methode aus Deutschland, wo als Ausrede häufig die hohen Kosten für eine Cannabis Therapie als Ablehnungsgrund herhalten müssen.
Solche Kosten sind jedoch politisch gewollt durch die Weigerung etwa von Jens Spahn hierzulande, sich endlich um ausreichend Gras für Patienten zu kümmern. Da werden auch in der Schweiz einfach viel zu geringe Bedarfsmengen angesetzt, das Marihuana ist nie ausreichend vorrätig und ein Schelm ist, wer da gleich an die Story mit den überteuerten Masken aus China denkt, nur weil man in den Ministerium zu faul oder inkompetent war um die nationalen Notreserven aufzufüllen
Mit den Neuerungen aus Bern können in der Schweiz nun auch der Anbau von Cannabis und dessen Verarbeitung sowie die eigentliche Verteilung per Logistik besser geregelt werden. Ein Zulassungssystem wird von der zuständigen Aufsicht bei Swissmedic kontrolliert und eigenen Aussagen zufolge wollen die Behörden dann auch noch die Vergütung selbst anpassen. Ob die Krankenpflegeversicherung mehr oder weniger bekommt ist noch nicht ausgemacht beim Cannabis auf Rezept, aber zusammen mit den anlaufenden Modellprojekten zur Legalisierung ist es ein Schritt in die richtige Richtung.
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