Alle Welt wartet derzeit auf einen älteren Herrn im Weißen Haus, der vielleicht nicht so ganz rafft was nötig ist in diesen Tagen auch und rund um die beliebten Hanfprodukte in den USA. Der Aktienmarkt etwa hatte zunächst fast schon eingepreist, was Joe Biden zu einer künftigen Legalisierung von Haschisch und Marihuana im Land der unbegrenzten Möglichkeiten vor Monaten an positiven Äußerungen von sich gab – passiert ist nichts. Auch die verbündeten Europäer warten auf das Ende der Reisebeschränkungen, die Frauen in Afghanistan auf Hilfe, aber der Präsident in Washington scheint überhaupt nicht auf der Höhe. Was hat Cannabis Aktien in der KW35 noch bewegt und wann endet der nun schon seit Sommerbeginn mehr oder weniger prägende Seitwärtstrend bei Hanf als Investment an den Börsen?
Aktuelle Entwicklungen
Ein bisschen erinnert die Anleger das Verhalten des Joe Biden an die hoffentlich endlich scheidende Angela Merkel, denn Nichtstun und Schweigen, Blockieren und dann jede Schuld von sich weisen ist auch Merkmal in der bundesdeutschen Cannabis Drogenpolitik. Doch der Präsident der USA weiß wohl ziemlich genau, wie absurd die Lage ist zwischen dem Recht der Bundesstaaten von New York bis Kalifornien, die Gras für Erwachsene erlauben und eben dem Bundesgesetz, das etwa an Staatsgrenzen weiterhin Razzien erlaubt gegen Hanf Konsumenten! Diesen Umstand endlich auflösen und den Cannabis Markt entfesseln ist eigentlich seine Aufgabe, aber plötzlich ist die Uckermark auch in Washington auf der Agenda und natürlich sind solche Unsicherheiten keine Hilfe für Börsenkurse.
Immerhin zeigen die Hanf Daten aus Kanada, wo eine bundesweite Legalisierung bereits Fakt ist seit 2018, wie die Verbraucher zugreifen und so konnte im Juli 2021 erneut ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr erzielt werden, dieses Mal um ordentliche 6%. Die Konsumenten kaufen gerne Cannabis, wenn das erlaubt ist und aktuell bedienen insgesamt 755 Fachgeschäfte mit einer Lizenz diese Nachfrage. Im Gesundheitsministerium werden diese Konzessionen vergeben und Investoren warten ungeduldig auf die Übertragung dieses Erfolgsmodells auf andere Länder.
Ob Panama vielleicht bald dazugehört ist durchaus eine Spekulation wert, hat der kleine, aber beim Kanal weltweit bekannte Staat doch vor wenigen Tagen das Cannabis als Medizin erlaubt. Das ist ganz nebenbei auch das erste mittelamerikanische Land mit einer solchen Hanfpolitik, während Mexiko, die USA in Teilen und wie beschrieben Kanada schon weiter sind und sich auch im Süden zwischen Kolumbien und Uruguay einiges getan hat für erwachsene Kiffer und Kifferinnen.
Schweiz erleichtert den Zugang zum Gras Rezept: Aus Europa kommen wenig hilfreiche News für Aktien mit Marihuana im Portfolio, außer natürlich aus der Schweiz, wo die Politiker fortschrittlicher drauf sind und an einer echten, nachhaltigen Versorgung der Patienten arbeiten. So ist der Zugang zum Cannabis für Patienten nun leichter und es braucht nicht jedesmal ein Riesenaufwand betrieben werden mit Rücksprachen bei zahllosen Behörden – die Kranken im Land danken es und können sich nun endlich ganz legal schneller mit hochwertigen Blüten zum Rauchen, Kochen und Backen oder zum Verdampfen Vaporizer eindecken.
Ausgewählte Aktien im Überblick
Unsere üblichen Blue Chips stecken wie die meisten Werte in der seitwärts ausgerichteten Hängepartie am Aktienmarkt fest und wie für die gesamte Branche gab es auch in die KW35 für diese Cannabis Aktien eher wenig verwertbare Informationen. Ob da ein Boden erreicht ist angesichts der kaum noch tiefer fallenden Kurse, die offenbar viele Trader schon zum Einstieg nutzen?
- Canopy Growth: Recht viele Analysten sehen hier besonders gute Chancen und die derzeit knapp über 14 Euro sich bewegenden Kursmarken scheinen das höchste der Gefühle für alle Shortseller. Ob hier eine Gegenbewegung kommt für die allzu niedrig geprügelten Canopy Growth?
- Aurora Cannabis: Schnelle Bewegungen und damit geradezu ideal aufgestellt für pfiffige Trader, die Positionen erstmal nur kurz halten möchten, zeigt auch Aurora Cannabis, die wieder über sechs Euro tendieren und Angriffe von Leerverkäufern erfolgreich abwehren können.
- Tilray: Tilray wiederum scheint nach Ansicht von Experten besonders abhängig von der beschriebenen, bisher durch Trägheit nicht stattgefundenen Cannabis Freigabe in den USA und bis hier Neues kommt, das zählbar ist wird sich die Firma wohl weiter mit Kursen um die 11 oder 12 Euro begnügen müssen.
- Deutsche Cannabis AG: Wenn eine Aktie ohne News von 38 Cent auf 42 Cent steigt wie die deutsche Cannabis AG und es dabei mit dem Spread als Abstand zwischen Geld- und Briefkurs passt, dann sind das schon recht ordentliche 10% Gewinn ganz ohne Aufwand – aber ob sich noch mehr Anleger finden, die bei diesem windigen Unternehmen einsteigen in der Hoffnung, die Bundestagswahl Ende September könnte ein Strohfeuer auslösen?
Ausblick auf die Kalenderwoche 36/2021
Asien und Australien sind mit dem Coronavirus beschäftigt, die USA wartet auf Biden und Europa sehnt sich nach dem Ende der Merkel Blockade im Kernland BRD, was direkt auf die Aktienmärkte beim Thema Cannabis ausstrahlt. Gut möglich, dass es daher beim Hanf an der Börse erstmal keine großen Sprünge gibt, es jedoch gerade dann im Herbst bei neuen Entwicklungen ordentlich Bewegung gibt und schlaue Trader bringen sich schon mal in Stellung, mindestens mit einer umfassenden Chartanalysen bei aussichtsreichen Firmen mit hohem Nachholpotential beim Kurs.
Hinweis: THC.Guide gibt keine Empfehlungen zum Kauf von Aktien. Der Cannabis-Aktien Wochenbericht dient ausschließlich Informationszwecken.
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