Während die Papiere an den Börsen für Haschisch und Marihuana durch die Bank weg ordentlich beim Kurs einbüßten reüssiert derzeit ein Unternehmen in der Bundesrepublik. Die von uns regelmäßig als Mogelpackung weil ohne jede Neuigkeiten am Markt platzierte Deutsche Cannabis AG steigt und steigt im Vorfeld der Bundestagswahlen – wir hatten hier ja schon mehrfach auf solche mögliche Strohfeuer hingewiesen. Offenbar lassen sich viele Anleger vom klingenden Namen dieser Cannabis Aktien in der KW37 blenden und das kann auch böse ausgehen, schließlich hat das Unternehmen nie irgendeine Info oder gar Quartalsbilanz zu bieten. Was war noch los an der Börse beim Gras und auf welche Entwicklungen sollten Investoren achtgeben?
Aktuelle Entwicklungen
Bevor wir uns die Monstranz der genannten Firma ansehen ein Wort zum in den USA bereits sehr beliebten Delta-8-THC. Aktuell gibt’s von der FDA als oberster Gesundheitsbehörde dazu eine Warnung, was aber nicht die Cannabinoide per se betrifft – das Derivat aus dem Hanf ist legal und wirkt ein bisschen wie klassisches Marihuana, wenn auch sehr viel milder. Geeignet soll es vor allem sein für mehr Energie und eine bessere Stimmung wie Konzentration und diesen Umstand machen sich leider einige Firmen zu eigen, die nicht seriös wirtschaften.
Hier weisen die Behörden nun auf möglicherweise gefakte Produkte hin, die meistens aus Fernost stammen bei mieser Qualität und die wahlweise viel zu viel „normales“ und damit sehr berauschendes THC enthalten oder eben zu wenig. Verbraucher werden getäuscht und haben keinerlei Sicherheit, weil die Präparate noch lange nicht offiziell reguliert sind! Aufpassen ist also wichtig für Anleger, die in Unternehmen mit Delta-8-THC investieren und für Konsumenten, die auf der Suche sind nach Alternativen zum THC wie es im Joint stecken mag.
In Michigan sind die Verkäufe von Cannabis im August weiter gestiegen und zwar um dicke 112%. Zwar ist das ein bisschen weniger als im Juli, zeigt aber seit vielen Monaten die stetig steigende Beliebtheit von Hanfprodukten, die erwachsene Käufer mehr schätzen als Bier und Schnaps – übrigens einer der Gründe, warum in Deutschland die CDU/CSU wider jede Forschung Gras ablehnt! Auch Kanzlerkandidat Armin Laschet versteht nichts von Wissenschaft beim Cannabis und versucht Stimmung zu machen. In seinem Schlepptau bewegen sich willkürlich agierende Behörden wie in Bonn, wo beim Führerschein nach dem Genuss von Cannabis einfach mal geltendes Recht ignoriert wird.
Ausgewählte Aktien im Überblick
- Canopy Growth: Unter 12 Euro fällt das Papier und das obwohl Canopy Growth gerade in den Markt für CBD Liquids einsteigt in den USA und die Produkte wohl selbst bei Circle K anbieten wird. Anleger sind ob der hohen Kosten weiter vorsichtig und wie ein Boden sieht das derzeit nicht aus im Chart.
- Aurora Cannabis: Hier kommen die Tage nun wieder Geschäftszahlen, aber mit Kursen von knapp über 5 Euro trauen viele Anleger dem Braten nicht so richtig. Eine Überraschung zum Beispiel beim Gewinn und der Reduktion der Schulden könnte jedoch schnell für Zuwachs sorgen, wobei natürlich bei Enttäuschung der Märkte das fallende Messer gleichfalls denkbar ist.
- Tilray: So richtig weiß keiner, warum Tilray nun wieder unter 10 Euro fallen, was sehr weit weg ist von den zu Jahresbeginn aufgerufenen 62 Euro! Man lasse sich davon nicht blenden, auch Wirecard war mal sehr viel Geld wert und solange bestimmte Dinge nicht geregelt sind wie die bundesweite Cannabis Legalisierung in den USA oder auch in Deutschland wird das Unternehmen wohl weiter straucheln.
- Deutsche Cannabis AG: Zum Abschluss die eingangs erwähnte Deutsche Cannabis, die nun etwas mehr als 60 Cent kostet. Vor wenigen Tagen waren das noch 40 Cent und wer auf der Lauer lag vor den Wahlen konnte dicke Renditen einsteigen. Das Papier nach der Wahl zu halten etwa langfristig könnte aber ein großes Risiko sein, da es sich um eine Art aktionärer Luftnummer handelt – seit Handelsbeginn gab es weder Zahlen noch Berichte noch sonderlich verwertbare News und Insiderhandel ist hier genauso denkbar wie das Aufploppen einer Wundertüte.
Ausblick auf die Kalenderwoche 38/2021
Die Bundestagswahl und mögliche Koalitionen stehen im Fokus zumal Deutschland eigentlich als aussichtsreich gilt nach dem Ende der bleiernen, nutzlos vertanen Merkel Jahre. Allerdings braucht es für den Aufbruch keine Große Koalition mehr und wenn die Union irgendwie regiert dürfte sich Cannabis als Profilierung nutzen gegen Grüne und Liberale, damit die konservativen Wähler befriedigt sind? Es lohnt sich hier Ausschau zu halten nach entsprechenden Entwicklungen und Äußerungen und auch der Blick ins Ausland, Stichworte sind Südafrika und die noch neuen, frischen Legal States in den USA, ist empfehlenswert beim Stockpicking interessanter Cannabis Aktien.
Hinweis: THC.Guide gibt keine Empfehlungen zum Kauf von Aktien. Der Cannabis-Aktien Wochenbericht dient ausschließlich Informationszwecken.
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