Die Bundestagswahl ist eine gute Woche vorüber und im Moment streiten sich die Parteien und Politiker zum einen über Posten in der kommenden Jamaika-Koalition, zum anderen aber in der Bewertung von Ostdeutschland, wo bekanntlich die AFD sogar Direktmandate von der bräsigen, vor Ort stets leicht korrumpierbaren CDU holen konnte. Da passt es doch ganz gut, dass just in diesen Tagen eine Pressemeldung von den sächsischen Krankenkassen und von jenen aus Thüringen bekannt wurde, nach der Cannabis in den Regionen zwischen Eisenach und Görlitz gegenüber dem Bundesdurchschnitt nicht nur weniger verschrieben, sondern auch seltener von den Kassen bezahlt wird! Wird der Osten also auch beim Thema Hanf von Seiten der Politik ein Stückchen mehr betrogen als der Rest der Bundesrepublik?
Die Zahlen zum Medizinalhanf
Bis vorvergangenen Monat liefen bei den Krankenkassen der AOK in Sachsen und Thüringen knapp 400 Anträge auf Hanf als Medizin ein, in einem Zeitraum von gut 5 Monaten. Im Frühjahr war Marihuana zu Therapiezwecken von der Großen Koalition mit vielen Fallstricken versehen erlaubt worden, zugleich erging aber ganz offensichtlich eine Order an die Kassen, möglichst viele Anträge auf Kostenübernahme abzulehnen. Der Filz zwischen Politik und Verwaltung ist unübersehbar, denn wie sonst ließe sich erklären, dass auf der einen Seite ein neues Medizinprodukt wie Cannabis erlaubt, zugleich aber bei den Kosten mit allen Mitteln behindert und verhindert wird?
Offenbar trauen sich Sachsen und Thüringer weniger, beim Arzt nach Cannabis zu fragen! Wirklich erschütternd ist aber der Umstand, dass nicht einmal die Hälfte der beantragten Rezepte dann auch von den Krankenkassen übernommen werden! Die sächsische Landesärztekammer, ihres Zeichens ideologisch noch in den Zeiten von Aderlass und 4-Säfte-Lehre verhaftet, beeilte sich deshalb auch schnell bekanntzugeben, dass es beim Hanf keinerlei (!) wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zur Wirksamkeit gäbe. Ein beispielloses Schmierentheater also und hier kommt dann auch die AFD in Ostdeutschland ins Spiel.
Verdummung der Bürger beim Cannabis!
Die Alternative für Deutschland schreibt sich seit Jahren auf die Fahnen, dem Volk eine Stimme und Gehör zu schenken und auch wenn dabei viel Unsinn herauskommt a la Björn Höcke & Co – beim Thema Cannabis passen die Hinweise auf ein korruptes ignorantes System der Altparteien und es ist wäre kaum verwunderlich, wenn viele Kiffer bei der AfD ihr Kreuz gemacht haben! Damit wir uns nicht falsch verstehen: Diese Partei hat absolut kein Konzept zum Hanf und ist sicher aus praktischer Sicht keine Option, doch die Kritik an den verrotteten Strukturen in Sachsen und Thüringen nach Jahrzehntelanger CDU–Herrschaft ist absolut nachvollziehbar.
Vom Lehrermangel über Grenzkriminalität bis nun auch hin zum Hanf zeigen sich die ostdeutschen Bundesländer als vollkommen idiotisch und fachlich schlecht regiert. Figuren wie der sächsische MP Tillich, ein Sorbe und damit noch katholischer und verklemmter als die Bayern im Westen, sollten deshalb eben auch auf Cannabis Statistiken achten und schauen, wie man die Freiheit der Bürger verbessert – langfristig würde das sicher helfen, wenn es um die Zurückgewinnung der Glaubwürdigkeit dieser Parteien geht.
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