Die Hanfbranche in Übersee kann schon ein Lied davon singen und auch bei uns dürfte die Frage nach der Absicherung einer hoffentlich bald legalen Produktion von Haschisch und Marihuana wichtig werden. Hohe Prämien bei einem eher geringen Versicherungsvolumen sind am Markt Ausdruck für Risiken und weil die politische Betrachtung der Cannabinoide bisher wenig kompetent gewesen ist wie auch die zugehörige Berichterstattung, bleiben weiterhin die üblichen, wissenschaftlich freilich absurden Stigmata über das Kiffen in vielen Köpfen intakt. Versicherungen sind auch nach einer Cannabis Freigabe erstmal zurückhaltend und wer dann kommerziell Gras anbauen will, dafür aber keinen Schutz bekommt etwa mit Blick auf Saatgut, Wetterkapriolen oder Produktionsstätten wird nicht besonders beruhigt wirtschaften. Worauf sollten sich THC Unternehmen vorbereiten und welche Rückversicherungen sind aussichtsreich nach einer Legalisierung?
Hanf Spezialisten und die allgemeine Versicherungspolice für Gras
Erfahrungen aus den USA und Kanada zeigen, dass die ganz großen Unternehmen mit den bekannten Namen wie zu erwarten politisch willfährig agieren und dass sich Cannabis Firmen vor allem nach Spezialisten für die Branche umschauen. Die gibt’s durchaus und es geht für die Bauern, Hersteller und im Vertrieb um Sicherheit, die bei Hanf besonders exakt ausgemessen werden muss.
Eigentlich sollte die Zeit nach einer Legalisierung als Übergangsphase eine Art Haifischbecken für Versicherungen sein, in der sich die Anbieter bei den Prämien unter- und bei den Leistungen überbieten und das wäre logischerweise gut für produzierende Unternehmen auf der Suche nach einer zuverlässigen Assekuranz.
Doch bei Marihuana wird eben selbst in Amerika von der Politik gerne immer noch gestört und gehetzt und als börsennotierter Rückversicherer fragt man sich zurecht, ob die Freigabe angesichts von Medienkampagnen gegen das Gras und den ohne Scham weiterhin verkündeten Fake News überhaupt dauerhaft ist – hüben wie drüben des Atlaniks haben es Regierungen hinbekommen, dass aktuell ganze Bereiche der Volkswirtschaft von THC bis zum Automobilhersteller im Trüben fischen!
Diese Unklarheit ist gewollt und beabsichtigt. Kiffer und Kifferinnnen werden seit Jahrzehnten massiv diskriminiert. Obwohl Firmen wie Verbraucher das Recht haben auf saubere, sichere und faire Hanfprodukte, die sich auch versichern lassen, wird in den Staatskanzleien immer noch Ideologie statt echter Wissenschaft betrieben. Das Navigieren für einen noch so innovativen Hanf Betrieb ist also schwierig und eine kluge Recherche entscheidet am Ende über die Existenz des Unternehmens.
Wichtige Fragen bei der Auswahl einer Versicherung für Cannabis Unternehmen
Wenn wir nun hierzulande zur Allianz gehen und zu den üblichen Verdächtigen und schon mal vorausblickend nach künftigen Policen für das Gras fragen, wird den Sachbearbeitern dieser Firmen vielleicht vor Schreck das Gebiss rausfallen. Davon sollten sich Unternehmen aber nicht verunsichern lassen und wir empfehlen folgende Aspekte zu erfragen bei der Sichtung von möglichen Versicherungen für die Cannabis Branche:
- Gibt’s Kontakt oder Beziehungen zu Hanf Vereinen und Organisationen, die sich für Cannabinoide legal engagieren?
- Welche Art der Absicherung ist zu haben und sind die Leistungen eher allgemein oder speziell auf besondere Punkte wie zum Beispiel den Anbau oder die Lagerung?
- Wie werden grundlegende Faktoren bewertet, Stichwort Eigentum, Schulden oder Haftung?
Versicherungen werden auch beim Cannabis kaum zu fairen und transparenten Dienstleistern was zusätzliche Herausforderungen bedeutet. Wer nicht genau aufpasst und zum Beispiel nur auf die Kosten achtet, bekommt am Ende vielleicht keine Erstattung im Schadensfall. Genannt werden sollten deshalb die Bereiche von Zucht und Produktion, Verarbeitung und Vertrieb sowie die Bedeutung der Umsätze – wenn etwa CBD Produkte durch eher riskante Verfahren extrahiert werden lohnt sich möglicherweise der Umstieg auf schonende, ungefährliche Methoden um die Assekuranz zu überzeugen.
Brandschutz, Einbrüche, Schadsoftware und so weiter sind Bedrohungen für Hanf wie für jedes andere Business auch und wenn beim Bau einer neuen Halle zum Cannabis Anbauen die Feuerlöscher vergessen werden geht schon mal eine komplette Police flöten. Die Versicherung schickt dann ihre hauseigenen Experten, die checken von der Fuge in der Wand bis zur Verlötung der Regale für das Gras jedes Detail und versuchen wie üblich, sich vor den eigentlich vereinbarten Leistungen zu drücken.
Gerade weil Cannabinoide in Übersee noch so frisch legal sind und bei uns noch gar nicht braucht es maximale Umsicht und am besten einen pfiffigen Anwalt, damit die Gras Firma floriert selbst nach einem Schadensfall. Es kann sich lohnen, im Vorfeld der Recherche mal bei den erwähnten Lobbygruppen pro Marihuana nachzufragen, die haben in der Regel schon Ideen und geben Tipps für eine nachhaltig sichere wie verlässliche Auswahl von Versicherungsanbietern.
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