Seit Urzeiten schon findet Hanf Verwendung als Schlafmittel. Heute ist das nicht anders, denn viele Leute mit Problemen rund um die Nachtruhe setzen auf Marihuana als natürliches Hilfsmittel für süße Träume. Doch funktioniert das wirklich? Eine neue Studie schaut genauer hin auf den Cannabis Konsum und das Schlafen und hält besonders häufiges Kiffen eher für ein Risiko. So hätten einige Erwachsene erzählt, sie schliefen nur um die sechs Stunden pro Nacht und diese Quote steigt, wenn an mehr als 20 Tagen pro Woche Gras geraucht wird. Zugleich pennen aber auch sehr viele User mehr als neun Stunden und das wiederum sei zuviel, so die Experten aus dem Schlaflabor. Optimal sind nach Ansicht der Fachleute eben sieben oder acht Stunden Schlaf, was bei einem moderaten Konsum der Cannabinoide gesichert wäre.
Wegen Gras zu lange oder zu kurz schlafen: riskant?
Beide Abweichungen vom genannten Durchschnitt können das Risiko für Herzattacken und Schlaganfälle erhöhen. Auch Diabetes, koronare Arteriosklerose und viele weitere Erkrankungen der Pumpe könnten auf ein unruhiges Schlafverhalten zurückgehen. Um besser Einschlafen zu können verwenden die Leute unter anderem Haschisch und Marihuana, zumal alleine in den USA gut 60 Millionen Bürger Probleme haben mit der Nachtruhe.
Man erhofft sich durch das Kiffen weniger Aufwachen und Unterbrechungen beim Schlafen. Das ist bekannterweise kein Segen für die Gesundheit und es werden mit solchen unruhigen Nächten oft eine Entwicklung von Übergewicht und Erektionsstörungen in Verbindung gebracht. Dazu kommen psychische Erkrankungen samt Depressionen, Demenz und Paranoia. Mit Cannabis per se hat das erstmal nichts zu tun, also warum die Aufregung der Wissenschaftler?
Eckdaten der Cannabis Schlafstudie zeigen Indizien
Beinahe 22.000 Kiffer und Kifferinnen zwischen 20 und 59 Jahren wurden zu ihrem Schlafverhalten befragt. Dabei gaben vor allem häufige Konsumenten an, sich in den letzten 30 Tagen mehr oder weniger manchmal unwohl zu fühlen, nicht ein- oder richtig durchschlafen zu können. Die Forscher geben aber zu, dass man keineswegs alles wisse und einfach nur vermute, die Störungen könnten irgendwie mit dem Hanf zu tun haben. Ob das so stimmt wird nicht geklärt und irgendwie widersprechen diese Indizien ja auch der eingangs erwähnten Praxis, seit Jahrtausenden ausgerechnet das Gras als hochwirksames Schlafmittel zu verwenden.
Unter Usern ist es allerdings nichts Neues, dass beim Cannabis Entzug erstmal Schlaflosigkeit droht. Das Endocannabinoid-System, seines Zeichens durch die Einnahme der Cannabinoide aus der Hanfpflanze wohltuend stimuliert, wird praktisch entladen bei einer Entwöhnung und hier muss sich der Körper erstmal umstellen wie das bei vielen vergleichbaren Prozessen und Aktionen ebenso der Fall ist. Man wisse schlicht nicht mit Sicherheit, so die Analysten der neuen Studie, ob man das Gras verdächtigen können als hinderlich beim Schlafen und wir sind gut beraten, erstmal die eigenen Erfahrungen beim Kiffen als Maßstab beizubehalten.
Denkbar ist aber auch folgende Erklärung: Die Menschen verdampfen mit dem Vaporizer Haschisch und Marihuana und schlafen damit gut ein und durch, doch wenn der Konsum gestoppt oder vermindert wird setzen die beschriebenen Schlafprobleme ein – schlussfolgern wir daraus dann, dass Cannabis als Schlafmittel gut funktioniert? Sind Entzugserscheinungen gerade bei regelmäßigen Konsumenten eher eine Störung normaler Abläufe oder umgekehrt? Alle Daten, so die Forscher, berücksichtigen im Prinzip überhaupt nicht den Einfluss von nicht berauschendem Inhalt wie CBD und auch die heute stärkeren Hanfsorten mit viel THC werden nicht direkt untersucht zum Einfluss auf das Schlafen. Hier dürften sich also neue Untersuchungen anschließen und bis dahin dürft Ihr gerne das Gras zum Einpennen verwenden wenn es Euch hilft, solltet aber auch nicht überrascht sein, wenn bei einem Entzug von Cannabis erstmal ein paar schlaflose Nächte durchzustehen sind.
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