Im schönen Colorado am Fuße der Rocky Mountains gibt’s eine Legalisierung von Haschisch und Marihuana schon seit bald zehn Jahren und wir können eine Menge für das Ende der Verbotspolitik in Deutschland lernen. Eine neue Studie widmet sich aktuell dem Thema Produktivität und untersucht, wie nach einer Freigabe von Cannabis Arbeitsplätze entstehen. Lassen sich da positive Effekte nutzen etwa mit Blick auf den Braunkohleausstieg, der viele Regionen hierzulande vor große Herausforderungen stellt? Könnten pfiffige Lokalpolitiker durch das gezielte Anwerben von Hanf Unternehmen endlich Impulse setzen und dringend benötigte Jobs schaffen? Ein Blick in die vom Bund geplanten Projekte etwa in der Lausitz offenbart die übliche Planlosigkeit und Versuche der zum Glück endlich abgewählten Merkel Regierungen, am besten nichts zu tun nach dem Kohleausstieg – stehen Cannabinoide hier als lohnenswerte Alternative zur Verfügung?
USA Legal States mit Gras für Erwachsene freuen sich über Jobwachstum
Nun haben die USA ohnehin einen dicken Aufschwung zu verzeichnen und doch schneiden dabei Bundesstaaten mit einer Freigabe von Cannabis am besten ab. Colorado ist da nur das gerade untersuchte Beispiel, dem viele weitere Regionen in den Staaten folgen und dabei geht’s nicht nur um neue Jobs, sondern um eine in der Summe viel bessere Produktivität. Die Leute werden weniger krank, sind motivierter und arbeiten entsprechend härter, was neben der grundlegenden Schaffung von Arbeitsplätze weitere Vorteile von erlaubtem Gras aufzeigt.
Untersucht wurden in der neuen Studie das Gehaltsniveau, die Arbeitslosenquote und deren Auswirkungen auf verschiedene Sektoren, allen voran natürlich die Industrie selbst. Veröffentlicht ist diese Untersuchung übrigens im „Journal of Labor Economics“. Das nur mal als Hinweis, weil bundesdeutsche Politiker häufig erzählen, es gäbe keine positiven Studien zum Cannabis, das ihrer Ansicht Rauschgift ist und unweigerlich in die Prostitution der Kiffer und dann in den Tod führt – geschenkt.
Cannabis Fachgeschäfte in der Nachbarschaft…
…sind kein Anlaufpunkt für Krethi und Plethi wie bei uns gerne kolportiert! Vielmehr steigen dann im näheren Umkreis die Immobilienpreise und die Arbeitslosenquote geht um mehr als 5% zurück im Schnitt. Diese neuen Jobs sind aber nicht das Resultat etwa von Abwerbung, sondern entstehen faktisch ex nihilio und entsprechend werden bis dato oft Arbeitslose mit einer gut bezahlten Stelle versorgt. Da sind wir wieder bei den Optionen für die bald ehemaligen Braunkohlereviere, deren Bevölkerung sich wohl kaum wird abspeisen lassen mit der Sanierung der örtlichen Volkshochschule oder was die CDU/CSU sonst noch an „Förderung“ vorgesehen hat.
Arbeit gibt’s nach der Legalisierung von Cannabis jede Menge. Da wären zum Beispiel Tätigkeiten beim Anbau selbst, bei der Extraktion der Cannabinoide, in der Verpackung, Testung und schließlich im Verkauf im Fachladen um die Ecke. Besonders die Aufbereitung neuer Hanfprodukte gilt als Treiber für Arbeitsplätze und weil diese Präparate medizinische Vorteile haben und sehr beliebt sind muss man schon Peter Altmaier heißen um solche Chancen als Wirtschaftsminister einfach zu ignorieren.
Sichern sich schlaue Kommunen die Hanf Branche durch Subventionen?
Denkbar ist das allemal, denn die Autoren der neuen Studie verweisen explizit auf Gemeinden, die sich in New York und New Jersey der Legalisierung widersetzen und die eben keine neuen Jobs, Steuern und Perspektiven zu bieten haben. Das lässt sich prima nachweisen und wir sind gespannt, ob bald etwa in Bayern ganz plötzlich von tollen Möglichkeiten die Rede ist zum Cannabis nachdem jahrelang die Fake News der Christsozialen Union wiedergekäut wurden.
Vielleicht bringt sich aber ein Bürgermeister im Allgäu selbst um die vielleicht größte Chance durch den üblichen Verweis auf Gott und auf Hanf als Botanik der Sünde? Und sichert sich umgekehrt eine Kommune in Ostdeutschland den Einstieg in eine in Zukunft weltweit bekannte Cannabis Region, in welche Touristen strömen und in der Marihuana für Wohlstand sorgt?
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