Vor einigen Jahren machte mal ein Bericht aus dem Hanf Forschungsland Israel die Runde, da ging es um Ratten und deren gebrochene Gliedmaßen, die nach dem Konsum von THC schneller wieder heilten. Klingt fantastisch und wir wollen dazu mal auf ein paar Untersuchungen schauen. Eine Wirksamkeit der Cannabinoide gegen Knochenkrankheiten wie Osteoporose ist auf den ersten Blick auch durch uns Laien nicht so unwahrscheinlich, da Gras unseren Organismus stimuliert und dabei wichtige Prozesse rund um Heilung und Wohlbefinden unterstützt. Wie also könnte Cannabis die Gesundheit der Knochen fördern und solltet Ihr nach dem nächsten Hals- und Beinbruch quasi noch im Gips liegend einen Joint mit Haschisch und Marihuana rauchen?
Die Ratten, das Gras und eine komplizierte Fraktur
Über Tierversuche brauchen wir uns nicht streiten, sie sind unschön, aber leider nötig damit der Mensch als Herrscher dieses Planeten sein Mütchen kühlen kann. Da brechen wir im Dienste der Wissenschaft schon mal die Beinchen einer Ratte was die Forscher im Jahre 2015 an der Universität von Tel Aviv durchgeführt haben. Die Studie fand in einem Institut statt, das auf genetische und hormonelle Einflüsse rund um die Knochengesundheit spezialisiert ist und dabei unter anderem auch Modelle für Prothesen entwickelt. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal und als Konklusion hielt man fest, dass Cannabinoide als die hochwirksamen Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze sowohl die Frakturheilung am Rattenbein beschleunigten wie auch die Lysylhydroxylase-Aktivität bei Osteoblasten aktiviert, um mal den hausinternen Jargon der Mediziner zu verwenden.
Vor allem die Kombination von CBD als nicht berauschendem Anteil und von THC im Cannabis war besonders aktiv bei der beschleunigten Heilung und half zugleich den Verlust der eigentlichen Knochenmasse in der Phase des Ruhigstellens zu reduzieren. Ist Gras also eine Option im Kampf gegen degenerative Knochenkrankheiten?
Ist Kiffen gut für Knochen und Gelenke?
Wir sagen es mal so platt, denn es gab auch mal Berichte aus dem Labor, die zeigten ein etwas höheres Risiko bei jüngeren Kiffern sich Erkrankungen im Kiefer einzuhandeln. Dabei ging man freilich explizit auf regelmäßige Konsumenten von Gras ein, die eigenen Angaben gerne besonders starke Cannabis Sorten rauchen. Demnach ist es vorstellbar, dass ständiges Rauchen von früh bis spät die Zähne und Knochen im Mundbereich im Mitleidenschaft zieht und Ihr solltet natürlich die Beißerchen regelmäßig putzen nach dem Genuss eines Joints. Experten halten diesen Effekt allerdings für limitiert. Jugendliche Raucher von Zigaretten beziehungsweise junge Erwachsene haben meistens auch kein durchgängig exzellentes Gebiss. Ältere Personen könnten wie oben herausgearbeitet vom Gras wahrscheinlich viel eher profitieren mit Blick auf knackende Gelenke und knirschende Knochen.
Noch ist es zu früh, um eine bestimmte Hanfsorte für gesunde Knochen zu empfehlen oder eine exakte Dosierung auch für die mögliche Prävention. Wer an einer genuinen Knochenkrankheit leidet sollte den Konsum von Cannabis mit dem Arzt besprechen, um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Mit Sicherheit gibt’s zu diesem Thema in nächster Zukunft weitere Studien, schließlich setzen nicht nur schon recht brüchige Senioren heute verstärkt auf Hanf als natürliches Heilmittel und vielleicht ist es mal wieder die so oft gescholtene Gras Pflanze, die eine der ganz großen Volkskrankheiten hilft zu entschärfen?
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