Vor kurzer Zeit wurde ein Vertrag über Nachlässe beim Liefern von Cannabis als Medizin vereinbart. Ein Hanf Unternehmen schloss dazu Kontrakte mit gleich mehreren Krankenkassen ab und darüber ärgern sich aktuell sogenannte pharmazeutische Biologen. Deren Ansicht nach ist ein Rabatt in der Apotheke für Grasblüten „Unsinn“ und diese absurde Debatte haben wir für Euch heute mal im Überblick am Start. Seit gut fünf Jahren können Patienten auch in Deutschland ein Rezept für Cannabis beim Arzt bekommen und die Ausgabe vom therapeutischen Marihuana sowie damit einhergehenden Profite wurde den Apotheken zugeschlagen. In deren Umfeld erregt man sich nun über die pflanzlichen Arzneimittel, die abgesehen von der jeweiligen Hanfsorte bekanntlich nicht immer exakt gleich angebaut und mit Blick auf die Ratio der Cannabinoide produziert werden können.
Warum dürfen Krankenkassen beim Cannabis keine Kosten einsparen?
Rhetorische Frage, klar, denn schließlich sind es gerade die Bürokraten von AOK bis Techniker, die oft genug den Daumen senken wenn Patienten Hanf als für ihre Beschwerden am besten wirksame Therapie einfordern. Konkret wird eine Kostenreduktion durch Rabatte jedoch auch abgelehnt, weil Cannabis eine Arznei aus Pflanzen ist. Nach Ansicht vom Bundesverband der pharmazeutischen Cannabisunternehmen besteht nämlich das Risiko, dass kranke Menschen nicht jene Dosierung und Ratio etwa von THC und CBD bekämen, die in der jeweiligen Therapie gelten sollen und auch Ernteausfälle sind zumindest theoretisch denkbar.
Sind Extrakte in der Cannabis Therapie wirklich besser als Hanfblüten?
Schon eine Weile werden die bei Patienten zum Rauchen und Verdampfen beliebten Grasblüten madig gemacht und hochbezahlte Funktionäre, die gar kein Marihuana einnehmen müssen, urteilen über dessen Wirksamkeit. Konzentrate wären nach diesen Ansichten die bessere Lösung, das ließe sich für die Pharmaindustrie einfacher produzieren und ein mieser Schelm ist, wer hier an die chemische Keule als Umsatzgrundlage für Arzneihersteller und an Mauscheleien denkt. Cannabis Bauern müssten bei einem Verzicht auf Blüten in der Verwendung jeden Preis akzeptieren, auch mit Blick auf die mögliche Herstellung synthetischer Cannabinoide.
Nun aber kommt der Knaller: Nach Ansicht der Pharma-Spezialisten und Apotheken ist Cannabis grundsätzlich ein Rückschritt in der Medizin! Vergleichen lasse sich der Hanf als Therapeutikum mit Zigaretten, die früher gegen Asthma verteilt wurden beim Arzt – bitte? Kiffende Patienten, so der Duktus in dieser Debatte, sind nichts für Deutschland und überhaupt gäbe es keinerlei Evidenz für die Wirksamkeit der Cannabinoide.
Eine Besserung der Symptome erfolge quasi durch Bauchgefühl, doch solcherlei „individuelle Therapie“ könne man doch eigentlich nicht wollen. Dadurch entstünde ein Zufallsprinzip der Effekte! Wer nach dieser Auffassung zum Doktor geht und sich mal wieder ein Cannabis Rezept holt gegen Schmerzen oder Übelkeit, der spielt gewissermaßen Leute und wisse nie wirklich, ob eine Linderung der Beschwerden in Aussicht steht. Deshalb ist, wir haben beim Lesen drauf gewartet, die Legalisierung von Hanf ein Übel und sollte verhindert werden, da dann keine Forschung zu Grasmedizin stattfindet.
Statt Kosten zu sparen rund um eine beliebte Medizin wird also wie üblich versucht, die gesamte Therapie zu diskreditieren. Wir hatten eigentlich gedacht, dass solche Kesselflicker nach dem Ende der Merkel Zeit ebenfalls weniger präsent sind in den Medien, aber offenbar steht der Ampel Regierung bei der Umsetzung der vereinbarten Freigabe von Cannabis noch viel Arbeit bevor.
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