Der Ferne Osten besteht mit Blick auf Hanf und Kiffen nicht mehr nur aus Staaten, die ihre Bürger wahlweise erschießen für einen Joint wie auf den Philippinen oder in die Kohlemine sperren wie in China. Nach langem Anlauf hat Thailand nun Cannabis erlaubt und geht in Asien voran, was mit Blick auf die vielen Menschrechtsverletzungen unter dem Deckmantel Drogenpolitik auch dringend nötig ist. Manche Länder in der Region behandeln Gras Konsumenten noch schlimmer als Bayern! Im Land des Lächelns freilich verspricht sich die regierende Junta einmal die bessere Gesundheitsversorgung durch den Eigenanbau von Cannabis, zum anderen aber mit Sicherheit auch einen in Zukunft boomenden Kiffer Tourismus – nicht umsonst haben die Macher in Bangkok auch die Einschränkungen für Reisende mit als erstes wieder abgeschafft, während man sich anderswo weiter versucht in den Niederungen der Viruspandemie zu wälzen mit Gängelei und Überwachung.
Cannabis anbauen erlaubt, doch wo bleibt die Regulierung?
Schon seit dem Jahr 2018 dürfen die Thais zu medizinischen Zwecken kiffen und Gras anbauen zu Hause, egal ob nun Outdoor unter der tropischen Sonne oder indoor mit LED-Lampe. Das wird nun noch mal spürbar erweitert und jeder kann züchten, was an THC und Co in der Hanfpflanze steckt! Informiert werden muss lediglich die lokale Behörde und ein Verkauf ist nur gestattet, wenn sich die Cannabis Bauern dafür eine entsprechende Lizenz sichern.
Herstellung und damit Anbau sowie der Besitz sind nun straffrei und trotzdem scheint der rechtliche Rahmen noch nicht ganz optimiert. Sparen die thailändischen Politiker bewusst bei der nötigen Regulierung, um wie deutsche Staatsanwälte beim CBD hierzulande immer noch ein Stückchen Willkür in der Beamtenfaust behalten zu können? Es ist deshalb sehr ratsam, aktuell beim nächsten Urlaub auf Phuket nicht allzu offensiv am Strand den Joint zu rauchen wenn Cops in der Nähe sind – gerade Ausländer werden wegen Kiffen gerne mal verhaftet und dann durch angebliche Strafgebühren ausgenommen wie die Weihnachtsgans.
Hanfmedizin und regelmäßige Kontrollen
Es ist nicht ganz klar, warum die Behörden vor Ort immer ein bisschen winseln wenn es um Cannabis geht und ständig auf die Verwendung als Medizin hinweisen. Wenn sich nun der alte Thai Opa mit der Marihuana Jolle vor dem Hause postiert und dort kifft so soll das in der Öffentlichkeit als Therapie gelten – haben Polizei und Regierung Angst vor den eigenen Fake News, die jahrelang mit großem Aufwand über den Hanf verbreitet wurden? Eine Freigabe könnte auch einfach das Kiffen zur Privatsache erklären, aber gut, immerhin bessert sich die Lage jetzt schon mal drastisch.
Kontrolliert wird trotzdem und sollte jemand große Mengen Cannabis anbauen und das den Behörden verschweigen sind Strafen von umgerechnet bis zu 500 Euro fällig. Ein Verkauf kann mit bis zu 7000 Euro Strafe belangt werden oder mit drei Jahren Knast! Eine Lizenz soll jedoch leicht erhältlich sein auch mit Blick auf die Hoffnungen etwa von Gesundheitsminister Anutin, der sich durch die neuen Regeln einen Push verspricht für die Landwirtschaft und für thailändische Unternehmen, die Hanf künftig als Kosmetik, Nahrungsmittel und eben Medizin auf dem Weltmarkt verkaufen sollten.
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