Egal ob beim kochen, backen oder rauchen von Cannabis – die Mucke nebenbei klingt immer besonders gut auf Gras und wir wollen uns dieses Phänomen mal zur Brust nehmen. Mit den richtigen Hanfsorten chillen, sich erholen und entspannen ist kein Problem und die meisten Leute legen dazu ein paar Songs auf, ja greifen sogar häufig selber zur Gitarre oder den Plattenspielern. Genauso wie ausgiebiges Lachen beim Hanfkonsum sind Rock und Pop im Kopf sehr typisch für die Wirkung der Cannabinoide. So richtig erforscht werden kann das bis dato nicht, da sich die tapferen Laborratten zwar mit House und Techno beschallen lassen, ihre Empfindungen aber nicht mitteilen und so müssen wir die Erfahrungsberichte der User selber abgleichen. Kiffen und Musik, das passt super zusammen und jeder von uns kennt Musiker, die gerne Cannabis konsumieren von Willie Nelson bis Snoop Dogg. Was steckt dahinter?
Ähnlichkeiten von Hanfkonsum und Musizieren
Alle Höhen und Tiefen, alle Bässe und wilden Beats der Musik haben ihren Ursprung im berühmten Choralgesang von Mönchen. Der Chor begann nach Jahrhunderten des Gleichklangs schließlich zu variieren und der Definition nach lässt sich das Musizieren als eine Art funktional eingeteilte Zeitspanne bezeichnen.
Schon die Schule des Pythagoras bei den alten Griechen machte sich dazu Gedanken und hielt Klänge für eine Art Abglanz der Sphären im All – zu viel Mystik können wir aber nicht wirklich gebrauchen bei der Suche nach einem Zusammenhang mit Haschisch und Marihuana.
Freilich passt der feste beziehungsweise lockere Zeitrahmen auch auf Kiffen und den Cannabis Konsum, oder? Wir wissen um den bevorstehenden Rausch durch THC, nehmen das gerne in Kauf und probieren aus, was in der Summe die Erfahrung Hanf ergibt. Ganz ähnlich wie bei musikalischer Unterhaltung!
Die im Altertum entdeckten mathematischen Aspekte von Musikstücken sind auch heute noch wichtig und ein Song, eine Melodie, ein DJ-Set sind immer Konzepte aus linearen Tönen, die eine Summe ergeben sollen. Interessant ist an dieser Stelle die atonale Musik mit dem Verzicht auf strenge Formen und natürlich auch die totale Improvisation bei Keith Jarret – wir empfehlen zum nächsten Joint unbedingt mal dessen Meisterwerk „The Köln Concert“! Musik unterhält, schult, teilt und entspannt und gilt nicht zu Unrecht als eine Art universelle Sprache des Menschen.
Stressreduktion durch Cannabis und die Disziplinen der Musik
Musik hat philosophische Relevanz und definiert oft genug ganze Identitäten etwa in der Kunstbranche. Wir kennen klassische Musik von Genies wie Chopin, Mozart und Beethoven als Diziplin, die sich komponieren lässt anhand von Noten und die zusätzlich immer weiter variiert werden kann. Ein Pianist der ultrastrengen Schule wird die Goldberg Variationen von Bach anders interpretieren als Glenn Gould!
Keith Jarret als Meister der musikalischen Improvisation
Offenbar ist die Wahrnehmung der Töne, ihre Ausprägung und Expression beim Kiffen ähnlich inspiriert wie beim Erschaffen durch die Komponisten selbst.
Zeitgenössische Musik von Jazz bis Hip-Hop fokussiert häufig auf die Impulse zwischen den Zeilen, spielt mehr als dass die versucht die Strenge zu formulieren. Erstaunlicherweise sehen wir beim Konsum von Cannabis eine vergleichbare Entwicklung – die Schamanen in der Steinzeit nahmen das Gras anders ein als die Hippies und im Sinne der Evolution streift der Mensch bei der Einnahme von Hanf gleichfalls ab, was früher vor allem religiöses Zierwerk gewesen ist.
Und beide Formen der geistigen Fokussierung reduzieren Stress genauso gut wie etwa ausgiebiges Lachen. Geist und Körper öffnen sich, wir träumen und sind kreativ. Wissenschaftler würden deshalb vermuten, dass die Musik beim Kiffen nicht per se besser ist, sondern unsere Sinne schlicht verändert sind für mehr Genuss und Tiefgang!
Schärfen durch das Kiffen aktivierte Gehirnregionen die musikalische Wahrnehmung?
Die Forschung weiß ganz gut, wie beim Konsum von Cannabis zum Beispiel Schläfenlappen und Scheitellappen im Hirn beeinflusst werden und durch den verstärkten Blutfluss reagieren die Rezeptoren für THC im Kopf. Verortet werden dort die Interpretation der Wahrnehmungen, auch das Gedächtnis wird durch das Hören entsprechend gefordert und die Regionen gelten als Lustzentren.
Durch die allgemein bekannte Fähigkeit von Marihuana, das Kurzzeitgedächtnis zu beeinflussen wird gewissermaßen Platz geschaffen für die Musik und wahrscheinlich spielt der Entourage Effekt der Cannabinoide als das Zusammenspiel von THC, CBD und weiteren Substanzen hier ebenfalls eine Rolle.
Cannabis reduziert zudem bestimmte Filter, nach denen wir unsere Umwelt nach wichtig, unwichtig und dringlich scannen. Entsprechend größer ist das Spektrum der Klänge im Ganzen beim Kiffen und manche User berichten sogar von farbigen, plastischen Tönen auf Gras! Gerede wird beiseite geschoben, Erfahrungen werden hervorgehoben – Musik und Hanf lassen das Dopamin fließen und das Gehirn ist voll auf Belohnung programmiert.
Falls Ihr also die Erfahrung noch nicht gemacht habt legt ein bisschen Mucke auf beim nächsten Mal Kiffen. Tauscht Euch aus und hört verschiedene Stücke wie auch gerne verschiedene Disziplinen. Haschisch und Marihuana werden Euer Gehör öffnen, schärfen und intensivieren und wer weiß – vielleicht wird einer oder eine von Euch gerade durch THC eines Tag mal berühmt für die auf Cannabis eigens kreierte Musik?
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