Ziemlich sicher läuft auch in Deutschland das Outdoor Growing von Hanf auf Hochtouren und wir wollen uns dazu mal die Risiken aus der umherkriechenden Fauna ansehen. Insekten sind wie Vögel oder auch Würmer und selbst das junge Reh auf der Suche nach leckeren Trieben immer an unserem Marihuana auf dem Feld interessiert und hier sollte man als Grasbauer zumindest die größten Risiken umgehend beseitigen. Der Cannabis Anbau ist uralt und die zugehörigen Schädlinge sind es ebenso, doch im Laufe der Zeit und mit der Hilfe von modernem Dünger können wir störende Parasiten immer besser zurückdrängen. Milben, Pilze und Bakterien haben sich zum Teil sogar auf den Hanf spezialisiert und wandern sozusagen dessen Ausbreitung hinterher! Zwar gibt’s wie überall in der Biologie auch hilfreiche Wechselwirkungen mit einer Menge Getier, aber wir zeigen Euch heute zunächst erst einmal all die fiesen Angreifer, die unser Gras vor der Ernte schädigen können.
Der Einfluss von Zucht und Züchtung auf die Ausbreitung von Schädlingen der Hanfpflanze
Durch die Verteilung der Menschheit auf dem ganzen Planeten ist auch Cannabis heute wirklich überall zu finden und die ganz eigene Historie als Heilmittel und Kulturpflanze dreht sich gerade um einen immer wieder optimierten Anbau. Outdoor Growing als Zucht von Gras im Freien ist beliebt und setzt auf Sonne, Wind und Regen und mit den passenden Hanfsamen könnt Ihr das problemlos selbst in der zurückgebliebenen Bundesrepublik im Garten oder Wald ausprobieren.
Zugleich hat die umfassende Züchtung und Verfeinerung etwa der enthaltenen Cannabinoide zu Veränderungen am Saatgut wie der eigentlichen Hanfpflanze geführt. Natürlicherweise eher kleine Grasblüten wurden zu gigantischen Marihuana Buds und der Anteil Terpene und überhaupt die Zusammensetzung der begehrten Trichome lässt sich bei Züchtungen kaum noch mit den ursprünglichen Landrassen vergleichen.
Schädlinge haben da durchaus freie Bahn und sind ohnehin ein Bestandteil der Natur. Ganz vermeiden lassen sie sich nicht und doch müssen wir genau aufpassen, dass die Blattlaus sich nicht allzu gütlich tut am Gras auf dem Acker! Der Selektionsdruck ist anders als in der freien Natur und so kommt es zur Schädigung am Pflanzengewebe beziehungsweise an den Wurzeln, was bei einer gezielten Zucht immer wieder mit einer vollständig vermasselten Ernte einhergehen kann.
Welche Schädlinge sind für das Cannabis anbauen im Freien besonders gefährlich?
Gefahr ist sicher relativ, wenn man gut aufpasst und trotzdem wollen viele Hanfbauern Pestizide am liebsten vermeiden. Ein Stelldichein der schadhaften Insekten ist also kaum zu vermeiden und wir sollten die verschiedenen Phasen beim Wachstum und der Blüte beim Cannabis genauso beachten wie besonders klimatische Bedingungen. Ein feuchter Sommer hat andere Herausforderungen als zu wenig Regen und beim Hanf anbauen könnten Euch folgende Schädlinge begegnen:
- Aculops cannabicola oder Hanf Rotmilbe: Maximal 0,2 Millimeter lang sind diese wurmartigen Milben schon dem Namen nach eine Gefahr für das Cannabis und dabei ist vor allem ihr giftiger Speichel riskant für unseren Outdoor Grow. Blätter rollen sich bei Berührung damit ein und nehmen weniger Sonnenlicht auf. Verbreitet wird die Hanf Rotmilbe durch den Wind oder bestimmte Stecklinge,
- Tetranychus urticae oder Zweifleckige Spinnmilbe: Mit 0,4 Millimetern etwas größer und nicht so sehr spezialisiert ist dieser Schädling sehr weit verbreitet und äußerst produktiv beim Vertilgen von Botanik. Zudem recht resistent gegenüber Pflanzenschutzmitteln und nicht immer sofort erkennbar durch eine zugegeben recht „schlaue“ Pigmentierung selbst der Ablagen etwa auf dem Hanfblatt,
- Phorodon Cannabis oder Cannabis Blattlaus: Klingt klassisch und ist es auch, denn neben dem Hanf wird Hopfen als dessen enger genetischer Verwandter besonders gerne befallen. Mit bis zu 3 Millimeter Größe sind solche Blattläuse freilich recht leicht auszumachen und es ist wichtig, dass Ihr die Spots möglichst häufig nach einem Befall absucht – bewährt haben sich natürliche Fressfeinde wie die grüne Florfliege oder Aphidius Wespen als Gegenmaßnahme,
- Frankliniella occidentalis oder Westlicher Blütenthrips: Ein sehr erfolgreicher Pflanzenparasit, der gerne auch Feldfrüchte heimsucht und sich durch schwarze Flecken der Exkremente ausmachen lässt. Unser Cannabis kann bei einem Befall sprichwörtlich von innen heraus austrocknen, wenn sich abgelegte Larven zu ausgewachsenen Tierchen entwickeln und dabei die Umgebungstemperatur anheizen,
- Rhopalosiphum Rufiabdominale oder Reiswurzelblattlaus: Nicht wählerisch und trotzdem gerne am Cannabis für Schäden verantwortlich sind diese Blattläuse dummerweise zu praktisch allen Jahreszeiten aktiv. Es gibt dazu ober- wie unterirdische Populationen bis in die Stecklinge hinein und wenn hier ein Befall droht ist meistens nur noch eine chemische Keule in Form der Pestizide
Darüber hinaus kennen viele Züchter vielleicht noch einige Pflanzenviren und spezialisierte Viroide, die über zelluläre RNA Schaden anrichten und sich naturgemäß schwierig bekämpfen lassen. Ihr solltet deshalb neben einem regelmäßigen Check Eurer Outdoor Cannabis Pflanzen auch die Geräte von der Gießkanne bis zum Bindestock säubern und Euch tatsächlich öfters mal die Hände waschen, sonst droht am Ende eine Vernichtung ganzer Ernten wie es beim kommerziellen Anbau von Cannabis gar nicht so selten ebenfalls vorkommen kann.
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