Vor wenigen Tagen und mitten im Krieg hat sich der ukrainische Gesundheitsminister zu einer Öffnung gegenüber Hanf als Heilmittel entschlossen. Künftig soll in der Ukraine Cannabis auf Rezept erlaubt sein und die Behörden haben gerade auch Soldaten, Versehrte und die vielen Kriegsopfer als traumatisierte Menschen im Blick. Denen können Cannabinoide hoffentlich ein wenig Hilfe schenken. Als Vorlage für das entsprechende Gesetz dient dem Minister Viktor Liashko ein Papier aus dem vorigen Jahr, das die Legalisierung von Marihuana im medizinischen Bereich schon länger vorsieht. Der Krieg mit den Russen bringt beim THC für kranke Menschen also den Durchbruch und solch schnelle Lösungen mit dem Fokus auf die Linderung von Leid sind zweifellos richtig, zumal sich dann viele neue Möglichkeiten für die Behandlung von sowohl physischen wie psychischen Belastungen ergeben. Der Beobachter fragt sich lediglich, warum die Ukraine nur halbe Sachen macht und nicht gleich das Gras für alle erlaubt – besser Schlafen und weniger Schmerz, Stress und Depressionen sind doch eigentlich Vorteile, die jeder Bürger auch jenseits vom Schlachtfeld beanspruchen darf, oder?
Lizenzen für den Cannabis Anbau: Mehr Hanf statt Weizen auf ukrainischer Schwarzerde?
Während der Russe vorgeblich die Ernte aus dem Land schafft und weltweit die Preise für Nahrungsmittel steigen, überlegt man sich in Kiew für die Zukunft eine noch bessere Nutzung der begehrten Agrarflächen. Die Hanfpflanze findet zweifellos optimale Bedingungen in der Ukraine und statt golden leuchtender Weizenfelder sehen wir bei einem Besuch vielleicht bald mehr grün und Gras auf dem Acker. Outdoor Growing bietet sich an und wenn die Behörden bei der Vergabe von Cannabis Lizenzen sich vor Ort kein Beispiel an Deutschland nehmen könnte es mit einer schnellen Umsetzung und einer alsbaldigen Marihuana Ernte aus der Ukraine klappen.
Wer bekommt künftig ein Cannabis Rezept beim Arzt?
Jenseits der Kriegsopfer soll Hanf vor allem bei den in diesen Tagen sicher sprunghaft ansteigenden, posttraumatischen Belastungsstörungen zum Einsatz kommen. Auch die Behandlung von Krebs gilt als wahrscheinliche Indikation für ein Cannabis Rezept. Neurologische Probleme ebenfalls und dann nennen die ukrainischen Mediziner noch Glaukom, Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsie und HIV als in der Summe mehr als 50 Krankheiten, für die es eine Gras Verschreibung beim Doktor geben soll. Ein robuster Katalog und umfangreicher als etwa in Deutschland, wo nach Ansicht von Politikern am besten nur Todkranke Menschen mit THC in Berührung kommen dürfen.
Dieses Rezept bekommen die Patienten übrigens auch elektronisch per Telemedizin, was zum Vergleich die Bundesrepublik in fünf Jahren Medizinalhanf genauso wenig hinbekommen hat wie die Lieferung von ausreichend schweren Waffen an die Ukraine.
Und dieser Gesundheitsminister Liashko klingt direkt glaubwürdiger und seriöser als Karl Lauterbach oder gar Jens Spahn bei seinen Bemerkungen, die Wirksamkeit von Cannabis sei unbestritten und mittlerweile genauso gut erforscht wie etwa die Vorteile von Yoga für Gesundheit und Wohlbefinden! Ein durchaus kluger Vergleich, denn auch die Bewegungstherapie aus Südasien galt ja lange Zeit als obskur und Schulmediziner gerade in Deutschland und Europa erzählten ähnliche Fake News über eine angebliche Wirkungslosigkeit von Yoga wie wir das heute regelmäßig über Hanf lesen müssen. Ein Krieg setzt also auch beim Gras so einiges in Bewegung und wir hoffen auf schnelle Hilfe durch Cannabinoide für Veteranen und Zivilisten in der derzeit so geplagten Ukraine.
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