Cannabis bei PsychosenZugegeben, so mancher Kiffer, der sich auf starkem Gras schon mal so richtig in irgendeine Sache hineingesteigert hat und dabei vielleicht sogar mit ernsthaften Angststörungen konfrontiert wurde, könnte bei dieser Meldung skeptisch dreinschauen: Forscher sind offenbar gerade dabei nachzuweisen, dass sich Cannabis und damit auch das beteiligte THC und CBD ziemlich sicher bestens für die Behandlung von Psychosen nutzen lässt. Hintergrund ist eine Doppel-Studie aus den USA. Nehmen wir also ab sofort alle ein wenig Haschisch und Marihuana statt Lavendel und Baldrian oder sind das eher Fake News einer boomenden Hanfindustrie im Eigeninteresse?

Wenn sich Kiffer hineinsteigern…

…dann wird das mitunter zum echten Hingucker: Lachflashs, Fressattacken und das Interesse an scheinbar banalsten Dingen sind typisch für einen guten Cannabisrausch und doch ist das heute nicht unser Thema. Vielmehr geht es um Patienten, die echte Psychosen aufweisen, die das eigene Verhalten und damit den Alltag nur noch mit starken Medikamenten von Valium bis Prozac bewältigen können.

Bei der Studie wurden insgesamt 88 Leute entweder wahlweise mit einem CBD-Präparat oder eben mit dem üblichen Placebo versorgt und nach gut sechs Wochen zeigte sich, übrigens zum Erstaunen der Wissenschaftler, eine Reduktion der bei Paranoia üblichen Begleiterscheinungen. Halluzinationen oder auch das Gefühl der Desorientierung nahmen ab, gleichzeitig legten gegenteilig die kognitive Auffassungsgabe, die Reaktionszeit und das Selbstwertgefühl enorm zu! Es ist also gut vorstellbar, dass Cannabidiol beziehungsweise abgekürzt CBD schon bald für Patienten mit Psychosen gezielt eingesetzt wird.

Psychose als Krankheitsbild: Gut jeder 13. Mensch ist im Leben von einer solchen Störung betroffen, die unterschiedliche Auslöser, vor allem aber sehr ähnliche Effekte hervorruft. Mental, emotional und sogar physisch kommt es bei diesen Patienten zu massiven Einschränkungen und bekanntermaßen ist die Schizophrenie eine besonders gefährliche Störung unter den Psychosen.

Cannabis bei Psychosen: Die zwei Seiten der Hanfmedaille

Es ist ja schon länger bekannt, dass CBD bei einer Reihe von Leiden helfen kann und nachweislich lindert, doch häufig betrachten Forscher eben auch das THC im Cannabis als ein Risiko. Dieses andere Cannabinoid mit ordentlich Wirkung sorgt für den Rausch und bei einigen Leuten kann sich dieser in eine Angststörung hineinsteigern, die dann zu einer echten Psychose wird! Nun könnte man also nur CBD verabreichen, doch das ist eben auch wieder nicht der Weisheit letzter Schluss, weil Hanf nun mal besonders effizient hilft beim Zusammenspiel der enthaltenen Stoffe. Es dürfte also weiter kräftig getestet und untersucht werden in den Kliniken und sobald das erste Cannabis-Medikament gegen Schizophrenie oder auch gegen eine Bipolare Störung auf den Markt kommt, dann werden wir Euch dazu umgehend informieren.

 

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