Die Bundesregierung hat Gras für Erwachsene versprochen, angekündigt und angeblich in Arbeit – doch auch nach einem Jahr an den Schaltstellen immer noch keine Freigabe der beliebten Hanf Produkte mit THC in Deutschland hinbekommen. Während letzte Woche schon mal die Grünen dieses Versagen einräumen durch ihre Forderung nach mehr Tempo für eine neue Drogenpolitik mit Jugendschutz durch Regulierung statt Verbote, kommt vom Rest der Ampel nichts – bis jetzt. Gerade eben hat nämlich ein Gesundheitsexperte von der FDP ebenfalls den langsamen Fortschritt bei der Cannabis Legalisierung kritisiert.
Alle warten also mal wieder auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD – aber was macht eigentlich der Justizminister? Ist der nicht auch FDP Politiker und zählt sich zu den Liberalen, deren Fachleute auf einmal so lautstark nach schnellsten Kiffen für alle rufen?
Ampel-Regierung beim Kiffen noch keine „Zukunftskoalition“
Als solch progressive Kraft jedenfalls bezeichnet der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag das Bündnis seiner Partei mit Grünen und Sozialdemokraten. Andrew Ullmann verweist im Interview mit dem „Tagesspiegel“ dazu auf die Freigabe von THC und Cannabis, trifft mit diesem Thema auch voll ins Schwarze – scheint aber dabei gar nicht zu merken, dass sein Parteikollege Marco Buschmann als Bundesjustizminister eigentlich längst einiges hätte tun können für Kiffer und Hanfpatienten.
Die Strafverfolgung beim Besitz geringer Mengen von Haschisch und Marihuana aussetzen, wissenschaftliche Gutachten zu den bekanntermaßen völlig unrealistischen THC-Grenzwerten als Ausweich für die Fahrtüchtigkeit, Bußgelder bei Ordnungswidrigkeiten rund um Cannabis abschaffen – Buschmann liberal zu nennen ist angesichts seines Nichtstun ziemlich absurd.
Wahrscheinlich hat sich der gerne in Talkshows defilierende FDP Minister wie viele andere seiner Zunft von der Macht verführen lassen und mittlerweile vergessen, wofür er und seine Parteifreunde gewählt wurden. Im totalen Gegensatz zur internationalen Forschung über Hanf Produkte, Cannabinoide und natürlich auch Risiken wie Nebenwirkungen kommt Kiffen zum Genuss in Deutschland tägliche eine Gesetzgebung zum Einsatz, die mit Freiheit und Eigenverantwortung nichts zu tun hat.
Legal Cannabis kaufen ist lange überfällig
Wie in der Politik üblich schweigt der liberale Gesundheitsexperte über die Faulheit von Buschmann, will aber jetzt in der FDP wirklich Druck machen freien, legalen Cannabis kaufen, schließlich ist dieses Vorhaben lange überfällig und sollte mit Blick auf die völlig unnötigen Risiken für volljährige Bürger wie Jugendliche eigentlich ganz oben stehen auf der To-Do Liste der Bundesregierung. Es ist tatsächlich höchste Eisenbahn für die Freigabe der THC Hanf Produkte, die trotz Verbot jeden Tag millionenfach in der Bundesrepublik geraucht, verdampft, gegessen oder getrunken werden und auf dem Schwarzmarkt logischerweise keinerlei Qualitätskontrolle unterliegen.
Zur Unterstützung der LGBT-Gemeinde provoziert Innenministerin Nancy Faser den künftigen Energieversorger Qatar und für die Böllerangriffe auf Rettungskräfte in der Berliner Silvesternacht gibt’s garantiert jede Menge Steuergeld und neue Sozialarbeiter – Kiffer, Hanfpatienten und Marihuana Züchter hingegen verlieren den Führerschein, müssen Zwangstherapien wie exorbitante Geldstrafen und sogar Gefängnis für den Konsum einer uralten Heilpflanze erdulden!
Schluss mit Ausreden, mehr Einsatz für Hanf Produkte!
Zwar möchte etwa die Opposition in Form von CDU/CSU bei einem Verdacht auf Kiffen am liebsten Straflager einrichten, aber das darf laut Andrew Ullmann genauso wenig als Ausrede dienen für die Verzögerungen beim Gras wie der Verweis auf eine in Gesundheitsfragen zuständige Europäische Union. Vor der Kommission in Brüssel werde das künftige Gesetz für Cannabinoide in Deutschland bestehen, betont der FDP Politiker, es sei schließlich rechtlich wasserdicht und ohnehin gerechtfertigt angesichts der heutigen Forschung zu Haschisch und Marihuana.
Sicher weiß der Liberale als Teil der Bundesregierung ganz genau, dass beim Thema Hanf in puncto Inkompetenz und Hinterlist die Union in Brüssel unserer angeblich christlichen zu Hause sehr stark ähnelt und dass es mehr braucht als einen nuschelnden Karl Lauterbach mit Maske. Wird seine Partei vor allen in Form des Marco Buschmann qua Amt als Justizminister Beistand leisten oder spielen die Liberalen mit den so häufig enttäuschten Hoffnungen der Wählerschaft?
Drei Monate sind bereits seit der Vorstellung von Eckpunkten zur kommenden Cannabis Drogenpolitik vergangen und auch wenn beim Coronavirus mal wieder frische Mutationen entstehen oder Karl Lauterbach viel Zeit mit dem Zählen der umsonst bestellten Impdosen verbringen mag – als Gesundheitsminister muss der Sozialdemokrat zum Kiffen legal nun endlich liefern, worauf Millionen Wähler dieser Koalition, unzählige Hanfpatienten und freiheitlich gesinnte Steuerzahler warten!
Liberal, freiheitlich, marktwirtschaftlich: FDP muss die Cannabis Legalisierung vorantreiben
Schon allein semantisch erwarten wir von einer Partei dem Bezug zur Freiheit im Namen besonders viel Engagement für ein selbstbestimmtes Leben und Genießen von Rauschmitteln im 21. Jahrhundert. Auch vielen wirtschaftlichen Chancen durch Hanf müssen endlich auf die Agenda. Buschmann sollte jeden machbaren Erlass zur Erleichterung für Kiffer wie Hanfpatienten prüfen, Ullmann sollte mehr Interviews geben und es wäre toll, wenn sich die FDP beim Gras für Bundesbürger genauso reinhängt wie die liberale Parteikollegin Agnes Strack-Zimmermann für den Krieg mit deutschen Leopard Panzern in der Ukraine. Deren Freiheit wollen auch die eingangs erwähnten Grünen verteidigen und so hoffen wir auf eine geistige Übertragung solcher Schwüre auf die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel.
Noch länger warten oder krude Verweise auf das ohnehin völlig aus der Zeit gefallene EU-Recht für Hanf Produkte und Cannabinoide wären ein Armutszeugnis für die Ampel Regierung und ganz mieser Wahlbetrug durch FDP, SPD und Grüne. Ob den Worten der Freien Demokraten im Interview nun konkrete Taten und mehr Engagement gerade auch im Fernsehen statt nur in der Zeitung folgen werden wir sehen, schließlich warnt schon das Neue Testament vor den vollmundigen Versprechen der falschen Propheten:
„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Mt 7,16)
In gewaltsamen Auseinandersetzungen kommt laut Mao die Macht aus den Gewehrläufen und am Dnjepr wird zweifellos das beste Kriegsgerät entscheiden. Beim friedlichen, aber ebenso wichtigen Kampf für legales Cannabis und gegen rücksichtslose Bürokraten in Brüssel wie gegen zerknitterte Kalkriesen bei der CSU möge statt rauchender Kanonenrohre aber ausschließlich der Geruch von qualmenden Joints den Sieg bringen – Peace!
Hinterlasse einen Kommentar