Gitarre respektive Klampfe in der Hand, Noten im Kopf und eine starke Stimme – Liedermacher sind zweifellos ein Unikum und für viele Musiker in diesem Genre gehört Kiffen zum Alltag. Ganz aktuell eröffnet zum Beispiel Hans Söllner („Grea göib roud“) seinen eigenen Laden für Hanf Produkte in München und Bayern als Bundesland, dessen CSU-geführte Regierung gerne auf Fans von Cannabis einprügeln lässt. Mutig sind kiffende Liedermacher wie Söllner also garantiert und meistens machen sie auch richtig gute Mucke!
Wir wollen uns dazu mal das Œuvre und deutschsprachige Barden von Hannes Wader bis Stefan Raab anschauen, schließlich engagieren sich gerade die Künstler häufig sehr eindrucksvoll für eine Freigabe von Haschisch und Marihuana als Genussmittel.
Cannabis kaufen beim Barden…
…das geht ab sofort in München für alle Fans der Hanfpflanze! Mittlerweile 67 Jahre alt ist der Sänger Hans Söllner, dessen musikalischer Stil gekonnt bayrische Mundart mit Reggae und Folk mixt und der seit vielen Jahren als aktiver Kämpfer für die Cannabis Legalisierung bekannt ist. Als Bioladen bezeichnet Söllner seinen Shop, in dem Kenner und Neugierige legale Hanf Produkte kaufen können. Davon gibt’s auch schon vor der eigentlichen Freigabe von THC als berauschendem Wirkstoff im Gras eine ganze Menge, etwa als nährstoffreiches Hanföl und Lebensmittel mit Hanfsamen für echtes Super Food auf dem Speiseplan. CBD Produkte verkaufen kiffende Liedermacher wie Söllner ebenso, dessen Cannabis Fachgeschäft in Kooperation mit einem anderen Unternehmer betrieben wird.
Ohnehin möchte der Sänger einen Fokus auf genuin therapeutische Hanf Produkte legen. Zwar sind Grasblüten mit THC noch nicht erlaubt, aber die vielen weiteren Cannabinoide aus der Hanfpflanze haben laut Forschung ihrer ganz eigenen Qualitäten als potentielles Heilmittel. Schmerzen, Stress, Schlafprobleme – Söllner kennt sich aus mit der Wirkung von Weed, das auch ohne psychoaktive Effekte beliebt sehr ist. Beschwerden effektiv pflanzlich lindern ist oft möglich mit CBD-Öl und Hanf ohne Rausch, zumal sich die enthaltenen Wirkstoffe wohl auch zur Prävention und gesundheitlichen Vorsorge eignen können.
Bei Haschisch und Marihuana ist Liedermacher Hans Söllner aber (noch) zurückhaltend, saß er doch selbst schon vor Gericht und sein Engagement gegen eine falsche Drogenpolitik hat ihn mit Sicherheit viel Geld gekostet. Wenn freilich die Legalisierung von Gras beschlossen ist, dürfte der Barde sein Sortiment schnell erweitern und künftig wohl auch psychoaktive Hanf Produkte anbieten.
Deutschlands kiffende Liedermacher: Musik, Gras und politisches Engagement
Reggae und Folk sind beim Söllner bevorzugt und natürlich gibt’s auch deutschsprachige Barden, die sich bei Rock und Pop bedienen, beim Blues oder zu ihren eindrucksvollen Texten einfach nur unplugged auf der Gitarre klimpern. Nicht alle sind so offen kiffende Musiker wie der Solist aus Bayern, manche sind schon tot und andere verpacken ihre Botschaft zum Weed unter dem Scheinwerferlicht des Mainstreams. Mitunter landen Songs aus dem Genre sogar an der Spitze der Charts! Trennen müssen wir die Liedermacher mit einem Faible für Cannabis und Hanf Produkte zudem von Rappern und Künstlern im Bereich der elektronischen Musik.
Während nämlich die Texte bei Hip Hop und Gangsta-Rop ohnehin ständig von Drogen und Kiffen handeln, erzählen DJs beim Auflegen von Techno, House oder Goa ihre häufig drogenlastigen Geschichten per Bass und Beat ohne selbst zu singen. Verschwommen ist hingegen manchmal die Grenze zwischen Punk und Jazz zum Stil der Liedermacher, die alle Songs selber schreiben und in der Regel auch komponieren. In Deutschland bekannt, beliebt und meistens sogar im Radio gespielt werden heute eine ganze Menge solcher Musiker und wir haben für Euch mal im Archiv der Hitparaden gekramt.
Helge Schneider: Singen als Ironie – gerne über Anti-Cannabis Fake News!
Helge und seine Band („Katzeklo“) kennen wir natürlich alle und dieser Herr Schneider spielt schon mal 10 Minuten „Straf-Jazz“ am Klaviar, wenn Konzertgäste seiner Meinung nach zu viel lachen. Ob der Liedermacher mit seinem originellen Humor vor Auftritten Gras raucht, wissen wir aber nicht wirklich. Als fleischgewordene Ironie lässt sich der selbsternannte „Telefonmann“ kaum durchschauen und nur eventuell geht der Stil des Helge Schneider zwischen Bühne, Studio und Leinwand auch auf bombiges Cannabis zurück, das der Künstler in seinem kultigen Lied über die berühmten Mohrrüben besingt.
Diese absurde Darstellung vom Kiffen geht schon beim Namen ziemlich sicher nicht zufällig auf das klassische Märchenlied zurück und der Song lässt sich problemlos als kunstvolle Kritik an Fake News über Hanf Produkte interpretieren. Marihuana grundsätzlich „nicht gut“ zu nennen, das hat heute schließlich genauso wenig Sinn wie die Frage, ob Karotten eigentlich in die Gefriertruhe gehören.
Konstantin Wecker: Musik als Kritik – auch gegen eine falsche Drogenpolitik!
Ok, dieser Liedermacher tut sich nicht explizit mit Liedern über Grasblüten hervor, saß dafür aber für den Besitz und Handel von Crack einige Jahre im Gefängnis. Das System hat dem Barden immerhin verziehen, spielt Konstantin Wecker („Poesie und Widerstand“) seit diesem Tiefpunkt in seinem Leben und Schaffen heute wieder auf tollen Bühnen vor großem Publikum. Obwohl Kiffen selten erwähnt ist in seinen Songs, kritisiert Wecker regelmäßig die Drogenpolitik im Lande. Vor der Kokainsucht haben den Liedermacher nämlich weder Verbote noch fehlende Aufklärung etwa durch Lehrer und staatliche Institutionen bewahrt.
Nach Ansicht von Konstantin Wecker und übrigens auch vieler Forscher fördert die Kriminalisierung von psychoaktiven Substanzen problematischen Konsum. Menschen mit einem Suchtproblem landen auch in Deutschland nicht etwa beim Arzt, sondern häufig auf dem Strich, im Knast oder mit Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn mal wieder wegen der langen THC Nachweisbarkeit der Führerschein entzogen wurde.
Stefan Raab: Entertainment als Methode – beim Kiffen besonders originell!
Auch diesen Liedermacher im weiteren Sinne dürftet Ihr kennen, war Stefan Raab doch viele Jahre mit seiner Show „TV TOTAL“ eine Institution für illustre Storys aus der Medienlandschaft und fuhr für die Sender zuverlässig tolle Quoten ein. Cannabis und Kiffen, Hanf Produkte und Legalisierung behandelt der Künstler immer wieder in seinen Songs, arbeitete mit Superstars der Musik wie Shaggy zusammen und mit Pro-Gras Politikern wie dem grünen Hans-Christian Ströbele („GEBT DAS HANF FREI“). Weed kann also auch bei uns die Charts stürmen, wenn ein Unterhaltungsgenie wie Stefan Raab dahinter steckt! Der Entertainer erweist sich mit seiner Hartnäckigkeit beim Marihuana dank der bevorstehenden Legalisierung gleich noch als Prophet und dürfte hinter den Kulissen einiges getan haben an Lobbyarbeit für THC legal.
Ohne nerviges Moralisieren über Gendern und Klimawandel witzelt der Künstler rücksichtslos einfallsreich über alles und jeden, lud in seine Fernsehsendung öfters Kollegen wie den schon genannten Helge Schneider ein und nicht nur bei seinen Fans gilt Stefan Raab in puncto Cannabis Konsum als kreative wie glaubwürdige Instanz der deutschen Kulturlandschaft.
Götz Widmann: Unplugged als Lebensgefühl – Lieder machen über Hanf Produkte!
Bis zum Jahr 2000 auch unter dem Label Joint Venture („Haschisch macht harmlos“) aktiv, engagiert sich Götz Widmann als Liedermacher musikalisch wie gesellschaftlich für die Legalisierung von Cannabis. Ein echter Anarcho an der Gitarre ist dieser Künstler, der für sein Genre sogar stilbildend wurde und singend mithalf, sich von den immergleichen Themen wie Atomkraft oder Nachrüstung zu lösen. Hanf Produkte werden ironisiert, aber nicht verurteilt und Widmann gelingt es in seinen Werken, politische Heuchelei beim Kiffen sehr unterhaltsam zu entlarven.
Der Konsum von Haschisch und Marihuana ist bei Götz Widmann kein Unglück, sondern Chance, Spass und Lifestyle wie aus dem Lehrbuch für Cannabis Kultur. Zusätzlich unterstützt der Liedermacher mit Kräften den musikalischen Nachwuchs und hat vielleicht gerade den nächsten großen Barden mit einem Faible für die Hanfpflanze unter seinen Fittichen.
Weitere Gras Liedermacher: Hannes Wader, Rio Reiser und Erste Allgemeine Verunsicherung
Wir können nicht alle kiffenden Liedermacher aufzählen, logisch. Hannes Wader („Es ist an der Zeit“) aber ist auch jenseits von Hanf berühmt und populär, genauso wie der leider durch Teufel Alkohol viel zu schnell dahingeraffte Rio Reiser („König von Deutschland.“) Für diese Künstler bleibt Gras kein herausragendes Thema beim Schreiben von Songs und doch würden beide wahrscheinlich sofort unterschreiben, wenn Karl Lauterbach endlich den Gesetzesentwurf für die Freigabe von THC in der Bundesrepublik vorlegt.
Einige Stücke über Effekte beim Kiffen fetzen außerdem von EAV („Was haben wir gelacht“), auch wenn die Band aus Österreich niemals gänzlich klar erscheint mit ihrem musikalischen Sarkasmus – Cannabis könnte für die Erste Allgemeine Verunsicherung einfach nur genauso witzig sein wie Kurschatten oder Sextouristen! Erfahrung mit Dope dürfte aber vorliegen angesichts von Songtexten zum Gras, das unkundige Leute kaum so drollig metaphorisch beschreiben würden wie die seit drei Jahren im Ruhestand befindliche Band um Thomas Spitzer.
Mundharmonika und Klampfe reichen oft schon aus für einen coolen, lustigen oder auch nachdenklichen Song zum Hanf. Viele neue Instrumente bei modernen Liedermachern sorgen zusammen mit eindrucksvollem Gesang in der schönen deutschen Sprache jedoch mindestens ebenso gut für die Ohren von Kiffern und Hanfpatienten, egal ob die nun legale Cannabis Produkte bei Hans Söllner kaufen oder noch verbotenes THC auf dem Schwarzmarkt.
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