Neben dem faulen Kiffer oder dem Einstieg in Heroin durch Gras rauchen ist für einige Politiker vor allem die Story von der angeblichen Cannabis Psychose ein beliebtes Totschlagargument gegen jede Form einer fairen Gesetzgebung. Heutige Untersuchungen stellen für solche Behauptungen jedoch kaum noch Anhaltspunkte fest und weisen entsprechende Fake News schlicht als unsachliche Übertreibungen zurück. Neustes Beispiel ist eine frische Studie von der Stanford Universität, die keinerlei statistischen Nachweis finden kann für mehr Psychosen bei Kiffen legal in der Bevölkerung.
Hanf Produkte und berauschendes THC können gerade bei täglichem Konsum auch Risiken haben, keine Frage – blöd und psychotisch werden aber laut moderner Forschung nur sehr wenige User mit entsprechenden Vorerkrankungen oder Erbanlagen.
Statistische Daten zur Cannabis Legalisierung
Zwar sollte man bekanntlich keiner Statistik glauben, die man nicht selber fälscht, aber die neue Studie zur Legalisierung von Haschisch und Marihuana ist ziemlich eindeutig. Laut Forschung lässt sich kein Anstieg von Psychosen bei Kiffen legal nachweisen! Das zeigt die eingehende Analyse von Daten aus den US-Bundesstaaten mit einer bereits erfolgten Freigabe für Cannabis und wir wollen natürlich der Wissenschaft eher Glauben schenken als Politikern, deren Ablehnung von THC allgemein bekannt ist und die wie bei uns etwa die CDU/CSU auch niemals eigene Studien vorlegen.
Weil diese Gegner leider immer noch viel zu oft die öffentliche Debatte über Cannabinoide beeinflussen, setzten sich die Experten von den Unis Stanford und Pennsylvania mit US-Behörden zusammen und sichteten alle verfügbaren Daten zum Weed. Mehr als 63 Millionen Unterlagen wurden gecheckt für den Zeitraum von 2003 bis 2017, was sowohl die Statistik vor wie nach einer Freigabe der Hanf Produkte betraf. Mehr Psychosen durch legales Kiffen sind demnach weder durch entsprechend klinische Daten nachweisbar noch wahrscheinlich, dazu gleich noch mehr.
Worum geht es bei der „Kiffer Psychose“?
Weil Cannabinoide wie vor allem das psychoaktive THC Effekte beim Kiffen auslösen, die Gegnern von Gras verdächtig vorkommen, werden entsprechende Formen der Cannabis Wirkung rund um Euphorie, Kreativität und Geselligkeit gerne als vorgebliche Gefahren beschrieben. Dabei geht’s den Apologeten solcher Ansichten natürlich nicht um Wissenschaft oder gar um Beweise für ihre Behauptungen, sondern um größtmögliche Panikmache. Leider folgt daraus oft auch eine absurde, aus der Zeit gefallene Drogenpolitik mit all ihren Verheerungen, die wir in puncto Hanf Produkte gerade in Deutschland seit vielen Jahren ertragen müssen.
Angeblich kausale Psychosen durch Kiffen legal beziehen sich auf klinische Indikationen im Bereich von schizoiden Bewusstseinsstörungen.
Wahnvorstellungen und Suizidgedanken gelten als häufig Symptome und mittlerweile ist auch jenseits von Cannabis gut untersucht, welche besondere Rolle Vorerkrankungen für die Entwicklung einer Psychose spielen. Wer genetisch veranlagt ist, kann durch Haschisch und Marihuana ein entsprechend höheres Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen haben. Verallgemeinerungen wie durch die Politik gerne vorgenommen verbieten sich jedoch, das haben schon früher diverse Studien nachgewiesen und statt unsachlicher Hetze empfiehlt sich laut Forschung viel mehr eine Legalisierung von Weed mit echter Prävention und Kontrolle gerade auch der Risikogruppen.
Ist ein steigender Cannabis Konsum problematisch?
Niemand soll, muss oder braucht zu kiffen, nur weil es legal ist nach einer Freigabe. Es geht zudem stets um erwachsene Menschen, die angesichts der vielen Studien heute durchaus selbst entscheiden können, welches Genussmittel es sein soll im 21. Jahrhundert. Die Wissenschaft weist deutlich nach, dass Rauchen und Alkohol trinken weit größere Risiken haben für Leib und Leben als Kiffen und dieser aktuelle Forschungsstand sollte sich normalerweise auch in einer anderen Gesetzgebung beim Marihuana niederschlagen.
Gras wird bei einer Legalisierung statistisch betrachtet mehr geraucht oder mit dem Vaporizer verdampft, was logisch erscheint – Kiffer wie Hanfpatienten geben den Cannabis Konsum offener zu und steigen zugleich häufig von Bier und Kippen auf das als verträglicher geltende Weed um.
Noch gibt’s keine Studien über weniger Leberzirrhosen durch Kiffen legal, aber die dürften genauso eines Tages auftauchen wie Untersuchungen über weniger Gewaltverbrechen. Cannabinoide machen in den wirklich allermeisten Fällen weder krank noch aggressiv, ganz im Gegensatz zum Alkoholismus, der jedes Jahr unzählige Opfer fordert. Mehr Gras im Umlauf und in der Lunge muss also keineswegs per se ein Übel sein und für einen Anstieg von Psychosen lassen sich zumindest in der seriösen Wissenschaft keine Anhaltspunkte ausmachen.
Tatsächliche Risiken von Cannabis sachlich bewerten
Die neue Studie aus den USA ist die bis dato größte überhaupt zu unerwünschten Begleiteffekten einer Freigabe von Hanf und darf entsprechende Relevanz beanspruchen. Laut Forschern könnte sich statistisch betrachtet ein höheres Risiko für Kiffer Psychosen bei Männern um die 60 ergeben, aber deren Gefährdung ist ähnlich groß sowohl mit wie ohne Cannabis Legalisierung vor Ort. Dazu möchte man nun noch intensiver analysieren und Daten sammeln, was gerade für eine nachhaltige wie glaubwürdige Vorsorge durch staatliche Behörden enorme Bedeutung hat.
In Deutschland zum Beispiel wird bei THC Nachweisbarkeit der Führerschein eingezogen und eine saftige Geldbuße verhängt – während die Wissenschaft heute deutlich zeigen kann, wie ungenau die bei uns geltenden Grenzwerte für den Wirkstoff sind! Kiffen beeinflusst die Fahrtüchtigkeit keineswegs so stark wie gemeinhin behauptet und ein Nachweis sagt praktisch nichts über die Sicherheit am Steuer aus, lassen sich die Cannabinoide doch selbst Wochen nach dem Konsum finden!
Psychosen und Auto fahren, geistige Klarheit und Sport – immer mehr Studien kennzeichnen die derzeitige Gesetzgebung beziehungsweise öffentliche Berichterstattung zum Cannabis als willkürlich, als ohne jede Aussagekraft und umso schändlicher ist es, wenn einige Politiker weiter unwidersprochen entsprechende Fake News verbreiten.
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