Ob solche Signale zum Kiffen legal bald auch aus Bayern kommen? In den USA fordert die Alkohol Vereinigung WSWA eine Cannabis Legalisierung und will dafür ähnliche Vorschriften wie beim Kaufen von Schnaps und Bier. Der Verband wandte sich mit entsprechenden Vorschlägen direkt an den amerikanischen Kongress, der bekanntlich seit Jahren beim Thema Gras seit Jahren herumeiert und dafür heftige Kritik bekommt. Die Vertreter der Brauereien und Distillen im Land vom Lavieren und wollen, dass es für Hanf Produkte zuverlässige Regeln gibt zur Sicherheit von Qualität und Verkauf im Fachhandel. Ohne Zweifel ist das eine etwas überraschende Meldung, schließlich steigen nach einer Weed Freigabe viele Leute auf Marihuana um und die Umsätze der Alkoholhersteller sinken – was steckt dahinter?
Regulierung von Alkohol als Vorbild für Hanf Produkte
Mit Nachdruck verweist die WSWA auf die bestehenden Regeln beim Kauf von alkoholischen Getränken und empfiehlt die staatlichen Vorgaben auch zum künftig legalen Cannabis kaufen. Gesundheit, Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit – es gibt eine Menge gute Gründe für die Legalisierung der Hanf Produkte, die in den USA bisher nur als Stückwerk auf Ebene der Bundesstaaten Realität ist. An den Grenzen etwa zwischen Texas (Kiffen verboten) und Arizona (Kiffen legal) wartet weiterhin die Bundespolizei auf Kiffer und Hanfpatienten und diese Willkür ist in der Praxis fast noch schlimmer als eine Tour von Handelsreisenden durch die rund 300 Kleinsstaaten auf deutschem Boden im 17. Jahrhundert.
Statt Gängelei braucht es laut Alkohol-Vereinigung den Fous auf öffentliche Sicherheit und einen zuverlässigen Rechtsrahmen für Weed Gewerbe wie Konsumenten. Transparenz beim Testen, Verkaufen und Anbauen von Cannabis ist entscheidend für die öffentliche Zustimmung, zumal der Staat durch die Hanf Produkte ja auch Steuern einnehmen möchte. Eine durchgehend hochwertige Lieferkette statt Schwarzmarkt und Dealer sei das Ziel beim Kiffen in der Freizeit und die Regierung samt Kongress in Washington werden durch den Verband zum Handeln gedrängt. Fast schon Ironie scheint es, wenn dafür nun selbst die Hüter der Promille eintreten und sehr wohl substanzielle Vorschläge für THC aus dem Fachgeschäft präsentieren.
Eckpunkte Cannabis Legalisierung: Lizenzen, Prüfung, Steuereinnahmen!
Obwohl es Politiker wie Joe Biden und erst recht der Kongress verdient hätten, für das groteske Nichtstun beim Cannabis ordentlich attackiert zu werden, verlegt sich der WSWA als betont seriöser Verband auf die Vorstellung von Eckpunkten einer potentiellen Weed Legalisierung in den Vereinigten Staaten. Aufsicht und Kontrolle gibt’s ja auch, wenn jemand nicht nur ein paar Flaschen Bier in der Garage braut, sondern zum Beispiel die berühmten sieben Fässer Wein aus Eigenanbau auf der Straße oder im Laden verkaufen will! Beim Gras haben die Bundesbehörden der USA jenseits von Razzia und Knast, Verhör und Schlagstock so gut wie keine Aufsicht über das Geschehen und das soll sich schleunigst ändern.
Als Grundlagen für eine erfolgreiche Hanf Freigabe empfehlen die Experten der Alkohol Lobby:
- Bundesstaatliche Lizenzen für Hersteller, Prüfer, Importeure und Händler von Cannabis,
- Vorschriften zur Zulassung der einzelnen Hanf Produkte mit klaren Ausweisen durch Siegel,
- effiziente und weder zu hohe, noch zu geringe Steuern auf Haschisch und Marihuana und
- eine Stärkung der Sicherheitsbehörden für den Kampf gegen Schwarzmarkt und Dealerei.
Grundsätzlich sollten die States für das Kiffen verantwortlich sein und so regulieren, wie es ganz ähnlich beim Alkohol seit bald 100 Jahren gut funktionieren. Sehr wohl können sich Bundesstaaten nach diesen Forderungen gegen die Legalisierung von Cannabis entscheiden, doch dann dürften THC Konsumenten bitte auch nicht mehr gleich an der Staatsgrenze durch Sheriffs aus Washington schikaniert werden! Hält sich der Staat weiter raus aus dem Thema Hanf, so die Vertreter des WSWA, führt das zum Wiedererstarken von Mafia und Konsorten statt zu einer kluge Drogenpolitik um genau diese Gruppen endlich effektiv zu bekämpfen.
Warum engagieren sich die Hersteller von Alkoholika für legales Cannabis?
Seit 1943 Jahren gibt’s den Verband der Wein- und Spirituosenindustrie in den USA bereits und mit 380 Unternehmen in 50 Bundesstaaten spricht sich ein weiteres Schwergewicht für Kiffen ohne Verbote aus. Gleich mal 80% aller alkoholischen Getränke im Einzelhandel von Amerika werden durch die WSWA vertrieben beziehungsweise durch deren Mitglieder. Die haben angesichts von Studien und öffentlichen Umfragen wohl erkannt, wie sinnlos ein „Krieg gegen die Drogen“ und vor allem gegen Cannabis ist und wie vorteilhaft es wäre, den erwachsenen Verbrauchern die Wahl ihrer Genussmittel selbst zu überlassen. Außer Parteien wie der CDU/CSU passen kriminelle Strukturen nämlich überhaupt nicht und wenn Verbraucher schließlich raffen, dass weder sie als Konsumenten noch die Dealer, sondern untätige Politiker als selbsternannte Moralapostel verantwortlich sind für Streckmittel und giftige „Legal Highs“ auf dem Markt, schlägt das schnell in ein allgemeines Misstrauen in Staat und Behörden um.
In Deutschland hat die Ampel-Regierung genau das verstanden und arbeitet an der lange überfälligen Legalisierung von Cannabis. Bisher gab es dazu hierzulande aber noch keine Zustimmung durch Bierbrauer, die offenbar vor allem Umsatzverluste statt neuer Chancen durch Gras für alle wittern. Ein Bier zum Joint aus passenden Hanfsamen schmeckt vielen Usern hervorragend! Statt Genussmittel gegeneinander auszuspielen, kann der sichere Verkauf von guter Qualität für Volljährige genauso gute Optionen bieten wie für die Hersteller entsprechender Produkte, egal ob die nun aus dem Hopfen und Gärung stammen oder aus den Blüten der Hanfpflanze.
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