Das Rauschen im Walde ist bekanntlich ein Hinweis auf das Kommende und so stimmt uns Kiffer und User von Cannabis Medizin die derzeitige Presselage froh: Von einflussreichen Rechtsprofessoren über die nimmermüde Pro-Hanf Partei FDP bis hin zum Bund der deutschen Kriminalbeamten fordern immer mehr Verantwortliche aus Politik und Verwaltung die Legalisierung von Haschisch und Marihuana. Was in anderen Ländern erfolgreich erprobt und durchgeführt wird, bleibt in Deutschland aber noch blockiert und zwar vor allem durch die CSU und deren verantwortliche Bundesdrogenbeauftragte Mortler.
Bund Deutscher Kriminalbeamter: Gebt das Hanf frei!
Eigentlich sind Polizisten nicht sonderlich an weicheren Gesetzen interessiert, das nimmt ihnen ja unter Umständen dann Arbeit und Zuschüsse weg, aber ganz aktuell ist der Bund Deutscher Kriminalbeamter beim Thema Cannabis einfach nur realistisch. Entkriminalisierung sei hier das Gebot der Stunde, weitere Schritte hin zu einer vollständigen Freigabe wären notwendig, auch wenn die Beamten ein striktes Fahrverbot für Kiffer fordern. Interessant sind dabei die ziemlich wertenden Beschreibungen, was wir so von Polizeiverbänden gar nicht kennen. Eine Bestrafung wegen ein paar Gramm Marihuana oder einen Brocken Haschisch ist geradezu lächerlich, kann aber im ungünstigsten Fall kriminelle Karrieren sogar befördern und es ist toll, dass das endlich auch mal die Exekutive klar ausspricht.
Was sagt die Justiz zur Legalisierung von Cannabis?
Der Polizei übergeordnet beschweren sich auch viele Rechtsgelehrte, vom Staatsanwalt bis zum Richter, über die in Deutschland unhaltbare Situation rund um Haschisch und Marihuana. Unzählige Polizisten und Justizbeamte müssten sich mit Kleinstmengen beschäftigen und ohnehin wäre Strafrecht nur bei einer Fremdschädigung zuständig – alle sonstigen Risiken beim Drogenkonsum müsse die Gesundheitspolitik diskutieren, auch das Familienministerium ist beim Thema Jugendschutz gefragt.
Ein gutes Beispiel sind Zigaretten. Diese sind überall auf der Welt legal, ihr immenser Schaden für die Volksgesundheit bekannt – und doch nimmt der Konsum ab! Das liegt an massiven Aufklärungskampagnen, an den hohen Preisen, an Rauchverboten und immer auch an den Therapieangeboten, die vom Nikotin Abhängigen gut helfen können. Hier liegt nach Ansicht der Justiz eine Möglichkeit, wie es mit dem Cannabis auch möglich wäre. Ein freiheitlicher Rechtsstaat sollte es dem Einzelnen und überhaupt den Bürgern überlassen, wie diese ihre Freizeit gestalten.
Das Problem heißt Marlene Mortler, CSU
Diese beileibe keine Grande Dame der Christsozialen ist kein Fels in der Brandung, sondern sieht sich ganz konkret als eine Art Märtyrerin gegen Cannabis. Wer sich die Interviews mit der Bundesdrogenbeauftragten anschaut, der erkennt schnell: Hier hat jemand die Zeichen der Zeit nicht erkannt, weigert sich aber das zu akzeptieren und klammert sich deshalb so ähnlich wie ihre Chefin Merkel an Stuhl und Amt. Mortler beschreibt Hanf und Kiffen, nennt Cannabis Medizin einen „Lifestyle“, den die CSU auf keinen Fall tolerieren dürfe, zumal dann weniger Platz wäre für die Bierbrauer und Tabakhersteller im Land.
Diese Politikerin geht sogar noch weiter und meint aufgrund des schwierig umzusetzenden Jugendschutzes bei Alk und Kippen sollte nicht auch noch Cannabis frei verkäuflich werden! Das erinnert an die Flüchtlingskrise, an „Wir schaffen das“ und ähnliche Merkeleien. Der Staat und seine Vertreter erkennen sich selbst als unfähig und weiten diese Unfähigkeit noch aus, schlicht um zu vertuschen, was wirklich zu tun wäre. Nebelkerzen werfen, lügen und täuschen, das ist das Politiker Einmal Eins, aber bei der Bundesdrogenbeauftragen Mortler braucht man keine Sprachphilosophie zu studieren, um die Absurditäten ihrer Aussagen zu entlarven. Warum sollen Erwachsene kein Gras kaufen dürfen, nur weil dann (obwohl verboten) Hanf eben auch in die Hände von Jugendlichen gelangen könnte? Wir sollen also auf Haschisch und Marihuana verzichten, nur weil der Staat unfähig ist ein Produkt sicher zu testen, zu deklarieren und zu verkaufen?
Zeitenwende: Faktisch jedoch zeigt die intensive Diskussion in den deutschen Medien, das sich einiges tut hinsichtlich einer Legalisierung von Cannabis. Es ist zu empfehlen, dass sich noch mehr Menschen um ein Hanf-Rezept bemühen, dass noch mehr Leute vor den Gerichten klagen und dass sich Parteien wie die FDP weiterhin für Kiffer und THC-Patienten einsetzen. Man sollte als erwachsener Bürger auch ein wenig Widerstand zeigen und seine Rechte offensiver einfordern, sonst sind die üblichen Kalkriesen in ihrer Selbstherrlichkeit kaum zu beirren! Die Zeichen stehen auf Lockerung, zunächst Entkriminalisierung und dann Freigabe, auch wenn dafür die Frau Mortler von der CSU wahrscheinlich zurücktreten müsste.
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