Bekanntlich steckt die Hanfpflanze voller hochwirksamer Arzneistoffe und dabei steht längst nicht mehr nur das psychoaktive THC im Mittelpunkt. Während deutsche Politiker Unsinn erzählen und immer wieder die altbekannten, längst überkommenen Vorurteile zum Cannabis wiederkäuen, geht es in der Wissenschaft und Medizin bereits um viel mehr: Das körpereigene Endocannabinoid-System bietet Andockstellen für die Wirkstoffe und hier bietet derzeit vor allem Cannabidiol (CBD) besonders vielversprechende Aussichten, von der Behandlung von Essstörungen bis hin zur Schmerztherapie.
Unternehmen, die dann auch als Cannabis-Aktien an der Börse zu haben sind, haben das ebenfalls begriffen und so wollen wir mal genauer hingucken, wo Ihr vielleicht ein Investment in Hanf wagen solltet. Vorsicht bitte bei Firmen, die in Deutschland mit dem Namen Cannabis am Aktienmarkt hausieren gehen – da steckt meistens nichts dahinter und ihr müsst immer die aktuellen Geschäftsberichte checken sowie nach dem verfügbaren Eigenkapital in Cash und nach überhaupt schon vorhandenen Tätigkeiten schauen!
Was ist CBD und warum lohnt sich ein Investment?
Als Cannabinoid ist CBD sehr wirksam und schneidet in medizinischen Tests hervorragend ab. Das lässt nun auch den Bedarf, die Nachfrage durch Patienten und Kiffer massiv ansteigen – in den USA beispielsweise stiegen die Umsätze allein den letzten drei Jahren von 50 Millionen auf mehr als 500 Millionen Dollar! Als reines Derivat ist CBD synthetisch wie auch natürlich herstellbar, hier mischen übrigens Unternehmen mit, die bis dato in der Biotechnologie ihre Umsätze machten. Aus Nutzhanf lässt sich Cannabidiol auch entnehmen und zusammen mit möglichst wenig THC entfaltet sich eine beeindruckende therapeutische Potenz.
Firmen, die sich darauf konzentrieren, arbeiten an der Entwicklung passgenauer Cannabis-Medizin. Von Schlafstörungen über Übelkeit bis hin zu schweren Entzündungen und Darmerkrankungen ist der Einsatz des CBD sinnvoll und hier möchten dann auch entsprechend viele Unternehmen an diesem Boom mitverdienen.
Tabakunternehmen vor dem Einstieg
Auf der Suche nach neuen Betätigungsfeldern engagieren sich im Cannabismarkt nun auch die Tabakkonzerne. So gibt es Berichte aus den USA, dass diese Firmen gezielt zum Beispiel beim Nutzhanf einsteigen, wo es relativ wenig Vorschriften gibt und sich leicht CBD gewinnen lässt. Das gilt ebenso für Kanada, dort steigen Tabakhersteller bei Medical Cannabis ein, wobei dort natürlich die für den Sommer anstehende, vollständige Legalisierung von Haschisch und Marihuana für jede Menge Fantasie sorgt! Ein boomender Markt, das ist zunächst einmal immer eine Art Selbstläufer und die für Endphasen von steigenden Kursen an der Börse gefürchtete „Milchmädchen-Hausse“ ist beim Thema Cannabis noch lange nicht erreicht. Ihr könnt also einsteigen bei CBD-Aktien, solltet aber auf ein paar wichtige Punkte Wert legen.
Worauf Du bei Cannabis-Aktien mit CBD achten musst:
- Sind alle Auflagen für die Börsenaufsicht erfüllt und veröffentlicht das Cannabis-Unternehmen regelmäßig Geschäftsberichte?
- Ist regelmäßiger Umsatz bereits vorhanden oder auch nachvollziehbar für die nächste Zeit zu erwarten?
- Beschäftigt sich die Firma wirklich mit CBD, kann dies erklären und für Investoren verständlich aufbereiten?
- Gibt es irgendwelche betriebsfernen Prüfungen, zum Beispiel durch Labore, Universitäten oder staatliche Lizenzierungsverfahren?
Schaut euch also unbedingt auf der Webseite der Cannabis-Aktie um, nicht nur bei den Finanznachrichten! Wird viel gelabert, aber nichts ausgewiesen, wird von großen Projekten geschwafelt, aber es ist kaum Cash vorhanden – dann Finger weg von solchen Unternehmen! Die Forschung und Verwertung gerade von CBD ist keine Kleinigkeit für den Hobbybauern und es braucht entweder eine Menge Eigenkapital oder klar ersichtliche, sinnvolle Joint-Ventures mit Spezialisten auf diesem Gebiet.
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