Neuen Daten zufolge nutzen grob geschätzt etwa 14% aller Amerikaner Cannabis als Hilfe zum Einschlafen. Bei der betreffenden Studie wurden mehr als 1000 Leute befragt, ihre Gewohnheiten und Schlafmittel dokumentiert. Neben Hanf werden übrigens besonders häufig Melatonin und Tee verwendet, das sind auch in Deutschland recht beliebte Einschlafhilfen. Aber lohnt sich der Joint vor der Bettruhe wirklich und worauf solltet ihr achten?
Neue Daten aus den USA: Hanf ersetzt chemische Keule!
Gut 9 % der Befragten gab an, auf Benzodiazepine zu setzen. Das sind recht starke Angstlöser wie Valium, machen allerdings abhängig nach längerer Einnahme. Auch Bier beziehungsweise Alkohol spielt eine Rolle und manche Leute erhoffen sich guten Schlaf mit Eiscreme oder heiße Suppen nach Omas Rezept. Calcium scheint hier wichtig, jedenfalls sind Milch und Kekse als Schlafhilfen ebenso auf der Liste der neuen Studie.
Wenn nun gut 60 Millionen Amerikaner Probleme haben beim Einschlafen, dann ist das Ausprobieren von Cannabis selbstverständlich. Weniger als 7 Stunden Schlaf dauerhaft, das ist nicht genug und hier sind Haschisch und Marihuana für immer mehr Menschen eine logische Alternative. In Deutschland sind die Zahlen bei den Betroffenen sicher ähnlich, doch ist Hanf hierzulande eben leider noch nicht so ganz angekommen in der öffentlichen Debatte, was sich gerade langsam zu ändern beginnt. Solltet Ihr also Gras zum Einschlafen probieren?
Welchen Einfluss hat Cannabis auf den Schlafzyklus?
Einige Schlafmediziner sind der Ansicht, dass Haschisch und Marihuana einen aus dem Takt geratenen Schlafzyklus wieder ins Lot bringen können. Derzeit gibt es jedoch noch nicht ausreichend Studien zu dieser Materie, von wenigen Ausnahmen abgesehen. So gab es schon vor gut 10 Jahren eine Untersuchung der Universität Freiburg zum Schlafphase REM. Während dieser Phase träumen wir stark und die Wissenschaftler fanden heraus, dass Hanf diesen Abschnitt offenbar verkürzt. Damit ließen sich ganz folgerichtig Traumata behandeln und Alpträume abstellen, aber wie beschrieben ist diese Forschung noch relativ frisch und am Anfang.
Eine andere Studie verweist auf die Effekte von CBD. Das Cannabidiol als Bestandteil der Hanfpflanze hat für den Schlaf möglicherweise hervorragende Eigenschaften, während das klassische THC als Rauschfaktor beim Cannabis die Schlafqualität nicht vorteilhaft beeinflusst. Ihr könnt euch also an dieser Stelle wenig auf die Wissenschaft stützen, doch mit der Zeit werden hier garantiert neue und vor allem aussagekräftigere Untersuchungen zur Verfügung stehen.
Selbstversuche: Wenn ihr probieren wollt, ob euch Cannabis zum Einschlafen hilft, dann wählt für den Joint oder Vaporizer am besten eine Indica-Hanfsorte. Sativa ist das belebende Gras, doch Indica macht schläfrig, entspannt und das könnte zusammen mit dem enthaltenen CBD für gute Träume sorgen. Und dann gibt es noch den Trick mit dem THCA: Dieser Cannabinoid entsteht erst, wenn Hanf eine Weile liegt und der Effekt ist sehr deutlich dämpfend, beruhigend, entspannend. Zwar ist die Forschung auch hier noch nicht sonderlich weit fortgeschritten, aber Haschisch und Marihuana haben so gut wie keine ernsthaften Nebenwirkungen. Ein Selbstversuch kann da nicht schaden.
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