Bilanz zu CannabismedizinAls im Frühjahr 2017 Cannabis als Medizin in Deutschland endlich erlaubt wurde, da gaben sich Kiffer und Patienten durchaus positiv gestimmt: Ihr könnt heute bei immer mehr verständigen Ärzten ein Rezept für Hanf beantragen und normalerweise wird das dann auch von der Krankenkasse übernommen. Das zumindest waren und sind noch die Eckdaten laut Vorlage aus der Justiz und dem Gesundheitsministerium – doch die Realität ist viel komplizierter. Natürlich hat die Politik absichtlich hohe Hürden aufgebaut, dazu mit den Apothekern gekungelt und dabei gedacht, es würden sich nur ein paar hundert Leute um medizinisches Cannabis bemühen. Faktisch beantragten seit der Freigabe zehntausende Bürger den Hanf und nun stehen die Krankenkassen vor immensen Kosten.

Medizinalhanf ohne Wirkung?

Das jedenfalls wird in den offiziellen Stellungnahmen der Kassen derzeit behauptet! Es gibt zwar keine Studien im engeren Sinne durch deutsche Forscher und von KKH bis Techniker sitzen oftmals Bürokraten in den tiefen Sesseln, die vom aktuellen Stand der Medizin keine Ahnung haben. Was die Kassen jedoch wissen: Cannabis kostet viel Geld! Big Pharma und vor allem die Lobbygruppen der Apotheker haben ganze Arbeit geleistet und ein Gramm Hanfblüten auf Rezept werden in Deutschland schon mal mit 20 Euro oder mehr veranschlagt. Zwar ist daran direkt die Politik Schuld, allen voran Merkel, Spahn und dessen Vorgänger Gröhe, aber für die Krankenkassen ist es natürlich einfacher, mal wieder Kiffer und Patienten zu beschimpfen.

In einschlägigen Reports wird erzählt, Cannabis wäre im Prinzip wirkungslos und die Verschreibung wäre unnötig. Viel lieber würde man doch chemische Keulen bezahlen, da sind ja auch die Honorarverträge besser und die Produkte billiger, es könnte also wie seit Jahrzehnten geschmiert laufen für die unzähligen deutschen Gesundheitskassen. Aber der Bürger sucht Alternativen und diese möchte man durch Fake News verwässern, das jedenfalls ist die Intention der aktuellen Stellungnahmen. Während in Israel, Kanada, USA und Australien kräftig geforscht wird und dabei die großartigen Möglichkeiten von CBD, THC und Co in der Therapie erkannt werden, verliert man sich in Deutschland lieber stumpfsinnigen Vorurteilen.

Kosten wichtiger als das Wohl der Patienten?

Auf jeden Fall gilt das für die Krankenkassen in der Bundesrepublik: Wer so laut von einem Hype redet und vergisst, dass viele Leute mit Cannabis besser schlafen können, Schmerzen bekämpfen und Übelkeit, dem ist das Wohl der Bürger wirklich egal! Angeblich sind Haschisch und Marihuana wirkungslos bei Depressionen, Demenz und Psychosen. Wenn ihr regelmäßig beim THC.Guide nachlest, dann wisst Ihr, dass diese Krankheitsbilder gar nicht im Fokus stehen für die Hanfforschung und es ist bloße Augenwischerei der Kassen, um sich vor den Kosten zu drücken. Lediglich beim Thema Appetitstörungen und Übelkeit sowie Epilepsie und ein bisschen auch Schmerztherapie müssen die Krankenkassen die Wirksamkeit eingestehen, alles andere wäre dann eine gigantische Blamage.

Im Mittel liegen die Kosten bei ungefähr 300 bis 2000 Euro im Monat pro Patient. Anstatt jedoch die Korruption und das Gemauschel mit den Apothekern zu kritisieren, fordern die Kassen eine andere Verschreibungspraxis! Niedrigere Preise wären kein Problem bei einem Produkt, das in der Herstellung nur wenige Cents kostet und zudem quasi überall auch staatlich überwacht leicht angebaut werden kann. Die Krokodilstränen der Krankenkassen sind pure Heuchelei und Ihr solltet auf keinen Fall das geplante Hanfrezept absagen, es geht um die Gesundheit und eure Freiheit als Patienten!

Tropfen und Kapseln statt Cannabisblüten: Bezeichnend ist übrigens auch der Hinweis, eine Therapie mit Tropfen, Kapseln und Präparaten wäre billiger als die Kur mit Hanf als getrockneter Blüte. Abgesehen davon, dass Gras wirklich preiswert ist bei der Produktion geht es bei diesem Argument natürlich um Kosten und vor allem um Kontrolle. Es ist vorstellbar, dass die Kassen solche Produkte bevorzugen, weil dadurch die Leute keinerlei positive Beziehung aufbauen können wie etwa zum Gras im Joint und natürlich ist die Herstellung am Fließband noch mal eine Ecke weniger kostenintensiv. Im Prinzip wünschen sich Politik und Gesundheitswesen lediglich ein paar Pillen für das Gewissen, an einer echten Alternative plus Freiheit für den Bürger bei der Wahl der Therapie ist niemand ernsthaft interessiert.

 

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