CannabismedizinDas halbe Jahr 2018 ist bereits vorbei und die Forschung rund um den Hanf läuft hervorragend, zumindest in Übersee: Während Deutschland sich in Selbstzufriedenheit suhlt wie die Nationalmannschaft, pardon Die Mannschaft, vor dem Ausscheiden gegen Südkorea, forschen die Amis fleißig am Cannabis und es gibt einige vielversprechende Ansätze vor allem rund um das CBD. Das ist wohlgemerkt noch Grundlagenforschung, doch dürften entsprechende Präparate alsbald folgen angesichts der breiten Anwendung der Hanfmedizin als Alternative zur chemischen Keule. Hier die wichtigsten Studien direkt aus dem Cannabis-Labor:

  1. CBD hilft als Therapie bei Hirnschäden

Es ist bekannt und lockt niemand mehr erschrocken hinter dem Ofen hervor, dass Cannabis und gerade das mittlerweile hoch potente THC einen negativen Einfluss haben kann auf das jugendliche Gehirn und dessen Strukturen. Das gilt bei Dauerkonsum mit starken Strains, nicht für einen gelegentlichen Joint! Hier ist CBD, das Cannabidiol, als neben dem THC wichtigstes Cannabinoid, sehr vielversprechend und sorgt offenbar für eine Restrukturierung etwa im Hippocampus. Bewegungsstörungen, Erinnerungslücken – das kennen Kiffer alles und CBD kann hier aller Voraussicht nach nicht nur Schäden begrenzen, sondern auch heilen! Australische Forscher haben hier einen Rückgang von Beeinträchtigungen nach nur wenigen Monaten der Therapie festgestellt und im Prinzip wird Cannabis in seinen Schäden quasi selbst therapiert. Hier liegen Möglichkeiten zur Behandlung von Abhängigkeit beziehungsweise Schädigung durch Kiffen in jungen Jahren und das bietet schon bald vorzügliche Anwendungen. (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov)

  1. CBD funktioniert (wahrscheinlich) beim Entzug von Alkohol und Kokain

Während in den USA die bekannte Opioid-Krise für großes Leid sorgt und viele Betroffene Cannabis als Substitut probieren, steht die Forschung beim CBD vielleicht vor einem noch größeren Durchbruch: Offenbar eignet sich das eben nicht abhängig machende Cannabinoid zur Reduktion von Krämpfen und vor allem Angststörungen, denen Alkis und Kokser in der Regel ausgesetzt sind! Hier sind gerade CBD-Pflaster eine Möglichkeit und die Anwendung bezieht sich konkret auf die seelischen und zugleich körperlichen Belastungen einer Abhängigkeit. Was aber auch CBD offenbar nicht kann ist den oft lebenslangen Jieper, das Verlangen nach der Droge abstellen – hier brauchen Süchtige auch in Zukunft klare Verhaltensregeln für die dauerhafte Bewältigung. (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov)

  1. Cannabinoide der Hanfpflanze verbessern Krebstherapien

Mäuse, die zusammen mit Cannabis eine Bestrahlung erhielten, zeigen im Labor ein radikal verringertes Wachstum der Tumore und heilen schneller als unbehandelte Artgenossen. In den Versuchen geht es konkret um Lungenkrebs und um die Bauchspeicheldrüse, bekanntlich sind das sehr gefährliche Krebsarten und schwierig zu therapieren. Zudem wird den Mäusen einmal Cannabis, einmal Bestrahlung und dann beides zusammen verabreicht und die letztgenannte Kombi funktioniert offenbar sehr gut. Auch sind die Forscher der Meinung, dass eine langsame und gezielte Gabe von Cannabinoiden besser wirkt als etwa die Injektion direkt in den Kreislauf!

  1. CBD möglicherweise geeignet als wirksame Anti-Depressiva

Schätzungen zufolge sind hunderte Millionen Menschen auf der Welt belastet mit Depressionen und oft genug schlagen die Medikamente nicht an oder verstärken Symptome sogar noch, auch Nebenwirkungen sind keine Kleinigkeit. CBD ist hier eine Alternative laut aktueller Wissenschaft, das es sehr gut wirkt und zugleich auch lange, was eine Anwendung sowohl klinisch wie auch im Privaten möglich macht. Tierversuche von brasilianischen Forschern haben dazu konkrete Hinweise geliefert. Das Cannabidiol sorgt für positive Veränderungen in den jenen Hirnarealen, die mit Depressionen in Zusammenhang stehen und dabei wird übrigens auch die Konnektivität zwischen den Neuronen verbessert. Besonderes Schmankerl: Im Test wirkt CBD auch bei einmaliger Gabe sofort und zuverlässig – eine Bedrohung für all die chemischen Keulen von Prozac bis Valium?

  1. Cannabis hat eine positive Wirkung bei Multipler Sklerose

Hanf hat offenbar auch Vorteile für eine kombinierte Therapie mit Medikamenten bei Multipler Sklerose. Spastiken werden schnell reduziert und interessanterweise beweist sich das auch bei Versuchen mit gleichzeitig ausgegebenen Placebos. Das ist bekanntlich der Goldstandard in der Forschung und Patienten mit Cannabis statt der wirkungslosen Pillen sprechen viel besser an auf die Kombipräparate! Multiple Sklerose führt zu Blutungen, Schmerzen, Krämpfen, Schlaflosigkeit, Angst und Depression und das sind in der Summe ohnehin schon bekannte Anwendungsgebiete für Hanfmedizin. Ob Cannabis auch allein wirksam ist müssen weitere Tests zeigen.

Fazit: Die Forschungslage zu Cannabis ist sehr vielversprechend und es zeigt sich immer mehr, dass Haschisch und Marihuana, THC und CBD offenbar als Wirkungsverstärker genauso gut funktionieren wie bei einigen Krankheitsbildern als alleinige Gabe. Möglicherweise ist das körpereigene Endocannabinoid-System ein verlässliches, im Säugetier übrigens schon seit vielen Millionen Jahren aktiv, eine Art physische Logistikeinheit, die passgenau und zielgerichtet Anwendungen möglich macht. Ironie der Geschichte: Bis dato tun Pharmafirmen alles, um Cannabis als Medizin zu verunglimpfen – es wird also im Prinzip Politik und Stimmung gemacht gegen unseren eigenen Organismus, nur um viel lieber waschechte Gifte als chemische Bombe zuzuführen, natürlich teuer und gut für den Börsenkurs für diese Unternehmen.

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