Deutschland ist nicht so schlau wie Kanada wenn es um eine Legalisierung von Cannabis geht, aber ein paar Schritte gibt es jede Woche in Richtung Hanf für alle. Freilich schlägt auch die Gegenseite noch ihre Rückzugsgefechte, was dann zu Polizeigewalt und Willkür gegen Cannabispatienten führen kann – so geschehen diese Woche in Bayern. Dazu berichten wir über das endlose Leid der Krankenkassen, haha, die Hanf bezahlen müssen, sollen, können – aber nicht so richtig wollen! Und aus Düsseldorf kommt eine interessante Studie über die möglichen wirtschaftlichen und sozialen Vorteile einer Freigabe von Cannabis in Deutschland, da sind einige höchst bemerkenswerte Fakten aufgelistet.
Bayern: Brutale Polizeiaktionen gegen Hanfpatienten
Wenn Ihr Gras vom Arzt auf Rezept bekommt und von der Polizei zum Beispiel in einer Verkehrskontrolle angehalten werdet, dann kann das je nach Bundesland böse enden. Die Executive im Land interessiert sich faktisch nicht für Patientenrechte, nutzt also das Machtvakuum unter Merkel direkt gegen Kiffer und Hanf-User aus. So wurde ein Mann aus Bayern, seines Zeichens auch aktiv im Kampf für Cannabis, gerade mal wieder in seiner Wohnung gefilzt– mitsamt anwesender Kumpels, die durch Spezialkräfte der Polizei einfach mal festgesetzt worden! Zwar ist es etwas dämlich, sich beim Joint bauen ausgerechnet bei Facebook abzulichten – aber dass dann die bayrische Polizei mehr Kräfte mobilisieren kann als für dringend nötige Abschiebungen, das ist schon ein starkes Stück.
Schmerzen und Cannabis als Verbrechen?
Besagter Patient ist schon lange mit Hanf in Verbindung wegen starker Schmerzen und das passt den Behörden einfach nicht, obwohl Rezept und Verschreibung vorliegen. Wo ist hier die Stimme des Gesundheitsministers Jens Spahn, der die Cannabispatienten mal in Schutz nimmt vor übergriffigen Ordnungshütern? Schon in der Vergangenheit wurde der Aktivist gegängelt und wieder und wieder durchsucht, wobei stets lediglich legal erhältliche Produkte oder eben verschriebenes Marihuana zum Vorschein kam. Nun läuft also wieder ein weiteres Verfahren gegen jemanden, der einfach nur alternative Medizin, die wohlgesagt auch erlaubt ist, konsumiert.
Spitzel in den Sozialen Medien: Angesichts dieses Falls kann der THC.Guide nur die schon mehrfach ausgesprochene Warnung wiederholen – publiziert keine Kifferdinge bei Facebook und Co! Dort lesen die Cops mit, faken Profile, verwenden Material für Anschuldigungen. Ohnehin ist ein allzu öffentliches Leben auf diesen Seiten der Social Media nicht empfehlenswert, aber wenigstens bei Haschisch und Marihuana solltet Ihr derzeit unbedingt noch Zurückhaltung üben.
Frankfurt: Krankenkassen und die Kosten für Cannabismedizin
Als in 2017 Cannabis als Medizin in Deutschland endlich erlaubt wurde, da atmeten auch viele Leute auf, die bis dato illegal konsumiert hatten aus therapeutischen Gründen. Erst kürzlich haben wir zur aktuellen Lage bei der Verschreibung neue Zahlen vorgelegt und diese Woche ist noch mal auf die schätzungsweise rund 40.000 Patienten verwiesen, die sich regelmäßig um ein Hanfrezept bemühen.
Freilich sind die Krankenkassen bemüht die damit einhergehenden Kosten zu senken – bei etwas über 60% liegt die Genehmigungsquote, was ein Witz ist und auch ein Vergehen am Wohle der Patienten. Die sogenannte sozialmedizinische Prüfung führt häufig zur Ablehnung, natürlich ohne eine Erklärung etwa für den Arzt und eben die Betroffenen.
Hilft Hanf als Ersatz für Opiate?
Durchaus denkbar und auch für deutsche Mediziner eine Option. So haben dann auch viele Hanfpatienten mit Rezept früher Opiate bekommen vor allem gegen Schmerzen und die greifen mittlerweile häufig zum Cannabis. Das ist aber dank ausgefeilter Lobbyarbeit der Apotheken viel teurer als Oxycodon und Morphium und schlägt wohl mit dem gut 20fachen in den Bilanzen der Krankenkassen zu Buche. Wer beispielsweise Sativex als Präparat bekommt, der kostet mehr als 300 Euro im Monat, doch bei echtem Marihuana geht das schnell über 1000 Euro!
Daran zeigt sich auch die Idiotie: Die Hanfpflanze ist billig und einfach zu züchten, doch bei Grammpreisen von bis zu 25 Euro in den Apotheken ist klar, wo diese Kosten entstehen. Anstatt hier mal nachzubessern und die Quacksalber zu fairem Handel zu zwingen, schlägt man lieber auf die Hanfpatienten ein – typisch Merkel-Republik 2018.
Düsseldorf: Cannabis Legalisierung und Steuereinnahmen
Die Uni Düsseldorf hat unter der Ägide von Wirtschaftsprofessor Haucap eine neue Studie zum Cannabis als Faktor in Wirtschafts- und Sozialpolitik vorgelegt. So sind Milliarden Euro an Steuern zu erwarten bei einer Freigabe von Hanf, doch das wissen wir schon – schauen wir uns die Zahlen also mal genauer an.
Arbeitsplätze und Steuern statt Straftaten!
Wenn den Schätzungen zufolge das Gramm Marihuana oder Haschisch zehn Euro kostet bei etwa 40% Steuern, dann sind bei dem zu erwartenden Bedarf hunderte Tonnen Cannabis erforderlich. Zum Vergleich: Bei Zigaretten wird ebenso zugelangt, über 70% Abgabe und aus diesem Tabaksteuerhaushalt finanziert der deutsche Staat zum Beispiel auch die Kosten für immer mehr Zuwanderung aus armen Ländern. War zwar nicht so gedacht, aber Betrug ist unter Merkel normal, so dass auch auf die Straftaten eine Legalisierung von Cannabis eine Linderung bedeuten würde.
Entgegen den üblichen Unkenrufen würde die Kriminalität sinken – heute werden bei rund 200.000 Verhaftungen im Jahr über 80% der Leute wegen dem Rauchen von Joints respektive wegen Kiffen angezeigt! Verbote bringen also nix – warum hier nicht schlau agieren als Staat und Steuern kassieren? Der Studie zufolge geht die Uni Düsseldorf von mehreren zehntausenden neuen Jobs aus im Hanfgewerbe – da könnte dann auch mancher unqualifizierte Arbeitslose hart arbeiten und Sozialbeiträge leisten. Ob sich die Bundesregierung von dieser beeindruckenden Untersuchung in ihren Positionen verunsichern lässt? Ignoranz wäre zweifellos sehr deutlich, denn klarer können Vorteile doch eigentlich nicht mehr herausgestellt werden als durch Wissenschaftler – denken wir zumindest, aber ob das bis nach Berlin durchdringt?
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