Blunts sind mit Gras beziehungsweise Marihuana gefüllte Tabakblätter – Im Gegensatz zum klassischen Hanf Joint, bei dem das Cannabis in Zigarettenpapier gerollt wird. Nun kann für viele Kiffer das Rauchen einen Blunts sehr köstlich und einzigartig daherkommen, schließlich gibt’s unzählige Geschmacksrichtungen. Zugleich handelt es sich aber laut aktuellem Stand um eine ziemlich schädliche Methode für das Kiffen, wird doch im Prinzip neben dem Hanf selbst immer auch eine Art Zigarette geraucht! Solltet Ihr also davon die Finger lassen oder ist ein Blunt ab und zu unbedenklich, weil letztlich viel weniger Tabak inhaliert wird?
Der Vergleich mit der Zigarette
Das ist durchaus möglich, weil Blunts und Kippen einiges gemeinsam haben: Beide bedeuten das Rauchen von Tabak und dessen Einschläge im Organismus sind weltweit hinlänglich bekannt! Tabak macht nicht nur abhängig, sondern kann auch schwere Erkrankungen auslösen. Mit tausenden Chemikalien im Tabakrauch finden sich auch ein paar, die sind für Krebs verantwortlich und immer wenn Ihr Tabak konsumiert, dann sitzt diese Gefahr mit im Zug. Ob Blunts nun gefährlicher sind als Zigaretten, hängt von einigen Faktoren ab:
- Blunts werden logischerweise weniger konsumiert als Zigaretten. Wenn wir mal den Medizinmann in Indien, der neben dem Heiligen Bhang als Cannabis Milchgetränk immer auch den Blunt zwischen den Zähnen hängen hat beiseitelassen, dann ist das Kiffen nicht von frühmorgens bis spätabends die Regel. Telly Savalas, der einst den berühmten Schnüffler Glatzkopf Kojak im TV spielte, singt in seinem Hit „Some broken hearts never mend“ zum Eingang gleich mal den ganz großen Impact:
„Coffee black, cigarette – Start the day like all the rest”
Und wir kennen alle Raucher, die keinen Tag ohne die erste Kippe beginnen – aber wie viele Kiffer ziehen sich direkt nach dem Aufstehen einen dicken Blunt rein? Studien zufolge raucht der Durschnitt drei Blunts am Tag – hingegen vertilgen Trucker und andere Risikogruppen schon mal drei Packungen Kippen in 24 Stunden!
- Zigaretten haben einen Filter – Blunts nicht. Wenn Ihr auf diese Weise kifft, dann zieht Ihr Euch heiße Asche und Teer in die Lungen als bei einer Zigarette. Deren Filter ist zwar kein besonderer Schutz vor den Karzinogenen im Tabak, wohl aber eine immerhin vorhandene Barriere gegenüber den allzu groben Bestandteilen, die beim Rauchen eingeatmet werden.
- Das Inhalieren von Rauch unterscheidet sich deutlich. In der Regel wird Rauch bei Zigaretten und auch Zigarren kurz im Mund und dann in die Lunge gezogen, während beim Blunt sofort der dicke Lungenzug normal ist. Auch wird der Rauch länger drin behalten, meistens so um die drei oder vier Sekunden. Logischerweise steigt dadurch die Gefahr der Aufnahme von schädlichen Substanzen durch die Lunge.
- Kohlenmonoxid wird stärker und länger aufgenommen. Wir haben alle Rauchmelder im Haus, die reagieren auf dieses Kohlenmonoxid, doch beim Rauchen atmen wir das gerne ein und belasten damit zum Beispiel die roten Blutzellen und reduzieren den Sauerstoffanteil im Blut. Beim Rauchen eines Blunts ist das genauso der Fall und da können dann die berüchtigten Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Folge sein.
Nikotin und wie viele Zigaretten in einem Blunt stecken
Natürlich sind Tabakblätter vollgepackt mit Nikotin, Studien zufolge sind das bis zu 6 Milligramm in einem für den Blunt geeigneten Leaf! Die Potenz hängt von der Sorte ab, logisch, doch Zigaretten haben Werte von bis zu 15 Milligramm Nikotin am Start. Ein ordentlicher Blunt hat demnach ungefähr die Hälfte des Stoffs zu bieten und das bedeutet beim Rauchen ungefähr die Aufnahme der Werte bei einer halben Zigarette. Es gibt auch Untersuchungen, denen zufolge fünf Blunts eine Kippe ausmachen, aber das sind Mittelwerte und das wird intensiv debattiert in der Forschung.
Können Blunts Krebs auslösen?
Bis auf die erwähnten Medizinmänner gibt’s kaum Kiffer, die nur Blunts rauchen. Da werden Joints gerollt, Zigarren, Tulpen und häufig wird das Cannabis gemixt mit etwas Tabak. Und so ist es äußerst schwierig wissenschaftlich zu erfassen, welche Kombi nun genau Krebs auslöst und warum! Auch lässt sich bei diesen Mixturen kaum deuten, welche schützenden Aspekte die Cannabinoide gegenüber Krebserkrankungen zu bieten haben – auch wenn diese Eigenschaften in singulären Untersuchungen schon nachgewiesen werden können. Prinzipiell enthalten Blunts aber nun mal Tabak und dessen Auswirkungen sind hinreichend in der Forschung erklärt. Niemand weiß, wieviel Tabak unser Organismus aushält, zumal das eben auch von der individuellen Konstitution abhängt.
Joint, Bong oder Vaporizer als Alternativen
In der Summe ist die Wahl zwischen Blunts und Zigaretten jene zwischen Pest und Cholera. Ihr werdet immer die ganzen Chemikalien im Tabak inhalieren beim Kiffen von Blunts, egal ob das nur selten oder in geringen Mengen passiert. Heute freilich kann die Wissenschaft schon recht sicher sagen, dass der Konsum von Cannabis weniger gefährlich ist als das Rauchen von Tabak! Es gibt keine Hinweise auf Lungenkrebs, auch wenn Kiffen über längere Zeiträume natürlich die Lunge belastet und dementsprechende Folgeerkrankungen auslösen kann.
Es ist daher empfehlenswert, beim Joint auf Kohlefilter zu setzen – oder gleich auf den Vaporizer, der bekanntlich das Cannabis verdampft und die Verbrennung mit der Freisetzung vieler Stoffe ganz vermeidet! Auch die Bong mit dem Gras und Eiskühler ist sicher weniger belastend als ein Blunt. Und es gibt übrigens schon Blunts, die sind ohne Tabak hergestellt, was zwar Geschmackssache ist, auf jeden Fall für Euch als Alternative beim Kiffen bedacht werden sollte.
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