Unsere Cannabis News International kommen diese Woche aus Deutschland und von der Tagung der angeblichen Hanf Experten, die einen Missbrauch fürchten beim Cannabis als Medizin – obwohl ja schon alles getan wird von Politik und Krankenkasse, um den Patienten diese alternative Therapie zu vergällen. Weiter geht es dann mit der Provinz Tilburg in Holland, wo endlich wieder Kiffer als Touristen willkommen sind – und mit dem Statement der WHO, die eine Neubewertung von Cannabis als Heilmittel empfiehlt.
Deutschland: Tagung zum Missbrauch von Cannabis-Medizin
Zwar berichtet uns die deutsche Gesundheitspolitik ständig, wie toll es läuft im Bereich Hanf auf Rezept, aber das sind die üblichen Lügen wie bei der Diskussion um den Diesel oder um den Kohleausstieg. So ist es höchst seltsam, dass Deutschland so gut wie keine Forschung zum Cannabis betreibt und das vielleicht spannendste Gewerbe der nächsten Jahre anderen Ländern überlässt – zugleich hierzulande jedoch Tagungen und Konferenzen veranstaltet werden, die in erster Linie angeblich negative Aspekte von Haschisch und Marihuana diskutieren. Dazu unser Bericht von einer aktuellen Zusammenkunft von Ärzten, Politiker und Experten in Berlin.
Die böse Cannabis-Lobby im Fokus
So fürchten sich viele Fachleute vor einer Vermengung von Hanfmedizin und Cannabis als Genussmittel. Zwar ist Gras in Kanada und in den USA legal, aber offenbar hält man die Leute in Übersee in Deutschland für extrem dumm und bescheuert – oder aber die hiesige Bevölkerung, der man immer noch die gleichen Argumente von den Gefahren durch Hanf erzählen möchte. Man sorgt sich auch um die nicht rechtmäßige Verschreibung von Rezepten – Wenn Ihr keine Lust habt auf sinnlose Diskussionen mit der Krankenkasse, dann lasst Euch für das Cannabis als Medizin ein grünes Rezept geben und bezahlt es halt selbst!
Erbsenzählen beim Hanf als Argument in Deutschland contra Cannabis!
Wir ersparen Euch die Details von der Tagung, aber es wird ernsthaft bis in den Grammbereich verglichen, was verschrieben und was von den Apotheken an Cannabis dann ausgegeben wird. Fehlen hier und da ein paar Gramm Gras und stimmt irgendeine Statistik nicht so, wie von den selbsternannten Experten festgelegt, dann heißt das: Missbrauch! Strafe! Ergreift die Kiffer – tot oder lebendig. Natürlich fragen viele Leute nach einem Rezept und bekommen es auch zu Recht und das möchten die politisch gefärbten Fachleute am liebsten wieder mit der Chemischen Keule ersetzen.
Selbstverständlich wurde auch gegen Marihuana und Blüten gehetzt, hier träumt man von der bloßen Verschreibung ekelhafter Sprays und chemisch nachgebautem Hanf, ähnlich in der Struktur wie die giftigen Legal Highs aus China! Die deutsche Gesundheitspolitik hat die Legal Highs von Badesalz bis Spice ja auch jahrelang erlaubt, Hanf hingegen wird extrem verfolgt und Kiffer werden mit Hundertschaften der Polizei bei Razzien gegängelt. Und dann wird noch gefordert, Cannabis solle künftig nur von Fachärzten verordnet werden dürfen – es gäbe ja ohnehin kaum Beweise für die Wirksamkeit, tausende Studien in Übersee oder auch in Israel sind dabei natürlich nichts wert für die deutschen Gesundheitsexperten. Nichts neues also im Merkel-Land – auch beim Hanf bis dato.
Niederlande: Kiffer-Tourismus wieder willkommen!
Seit mehr als 40 Jahren ist die Duldung von Cannabis in den Niederlanden Fakt und auch wenn Kiffen zwischen Amsterdam und Den Haag noch als Straftat gilt, wird dergleichen meistens nicht geahndet. Kennen wir alles von den beliebten Coffee Shops vor Ort, doch es gab und gibt eben auch viele Leute, die fahren direkt nach Holland um dort Haschisch und Marihuana rauchen zu können. Dieser Kiffer-Tourismus ist nicht in allen Regionen so beliebt, wobei weniger das Gewerbe und die Bevölkerung ein Problem haben, sondern eher die selbsternannten Sittenwächter in Politik und Verwaltung.
Ausländer raus beim Thema Cannabis?
So in etwa war der Ansatz der Hanfgegner, die erst eine Art Hanf-Pass einführten, ohne den niemand bedient werden soll in den Coffee-Shops einiger Provinzen. Hat aber nicht funktioniert, ebenso wie der Plan nur noch Gras zu verkaufen an Leute, die den Wohnsitz in den Niederlanden nachweisen – gerade die großen Städte und vom Tourismus abhängigen Provinzen ignorieren diese Gängelei gegenüber Ausländern konsequent. In Nordbrabant, Limburg und im schönen Zeeland freilich war man strenger – hat nun aber endlich erkannt, dass durch Verbote nur der Handel mit Cannabis auf der Straße durch Drogendealer wieder aufkeimt.
Tilburg öffnet sich wieder für Hanf-Touristen
Schon vor rund einem Jahr gab diese Gemeinde eine Studie in Auftrag um herauszufinden, ob die politischen Verbote wirklich sinnvoll sind und siehe da – den Anwohnern ist es egal, ob nun Ausländer oder Niederländer im Coffee Shop Cannabis kaufen! Rund 20% der Kiffer sind aus Belgien, Deutschland und Frankreich und die insgesamt elf Hanf-Kneipen verkaufen Gras an gut eine Viertelmillion Leute im Jahr. Angebot und Nachfrage sind im Rahmen und es gibt kaum Beschwerden der Anwohner, etwa über Rauchbelästigung durch die Hanfschwaden oder durch Ruhestörung. Laut Lokalpolitik sollen die unsinnigen Verordnungen deshalb ab sofort ausgesetzt werden – Kiffer sind nun also auch in Tilburg wieder herzlich willkommen!
WHO bewertet Cannabis neu und als Medizin
Wurde ja auch Zeit: Die Weltgesundheitsorganisation war ja schon vor Monaten zusammengetreten, um über Cannabis zu diskutieren und nun wurde endlich auch bekannt, dass die WHO sich für eine Neubewertung von Hanf positioniert. Die Einstufung von Haschisch und Marihuana seit Jahrzehnten als gefährliche Droge, was vor Jahrzehnten durch verknöcherte Sittenwächter beschlossen wurde, wird sich nun ändern – vor allem ein Comeback und der Durchbruch als global legale Medizin ist alsbald denkbar, außer vielleicht in zurückgebliebenen Staaten wie China oder Saudi-Arabien.
Empfehlungen zur Neueinstufung von Hanf
Der WHO Direktor Ghebreyesus wandte sich jüngst an den Generalsekretär der UN Guterres und fordert Drogenreformen. Setzt sich das Papier dazu durch, dann werden Substrate und eben Cannabis in der Summe als weniger schädlich eingestuft. Dazu würden dann auch Konzentrate gezählt, THC-Liquids und Tinkturen, das brauchen wir hier nicht alles aufzuzählen. CBD soll sogar ganz verschwinden aus jeglicher Listung, weil ungefährlich – die WHO folgt also endlich der Wissenschaft und nicht mehr kleingeistiger Ideologie.
Zumindest wird das sofort die Legalität von CBD unterstützen und dann auch zur Freigabe von THC führen. Wie sonst sollte die Politik noch argumentieren, wenn bei Flüchtlingen immer auf die UN verwiesen wird, das dann aber beim Thema Cannabis nicht gelten soll? Bevor die Empfehlungen der WHO jedoch durchdringen, muss noch die UN Kommission für Drogen zustimmen – das Rad und die Mühlen der globalen Bürokratie mahlen eben langsam.
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