CBD-Produkte werden hierzulande immer beliebter. Dass der THC-Anteil in diesen Produkten aber sehr gering ist und sich beispielsweise CBD-Cannabis daher kaum zum Berauschen eignet, ist bei den Behörden noch nicht so ganz angekommen. Während in vielen anderen Ländern CBD-Derivate ganz legal und ohne Probleme verkauft werden können, eben auch, weil sie einen so geringen THC-Gehalt aufweisen, stellt man sich in Deutschland noch sehr quer. Das zumindest zeigt jetzt auch ein Beispiel aus Trier, wo die Polizei nun gegen einen aufgestellten CBD Automaten vorgegangen ist.
Behörden sehen die Rauschgefahr in CBD-Cannabis
Es ist mittlerweile fast zum Verrücktwerden. Einerseits werden CBD-Produkte immer beliebter und andererseits stören sich die Behörden scheinbar sehr an dieser Tatsache. Dabei ist eigentlich nachgewiesen, dass besonders in CBD Cannabis der THC-Anteil sehr gering ist, dass sich dieses Hanf überhaupt nicht wirklich dazu eignet, high zu werden. In den deutschen Behörden sieht man das aber scheinbar anders. Erst kürzlich machte die Nachricht die Runde, dass es in Trier nicht nur ein Shop gibt, in dem CBD-Derivate gekauft werden können. Der Shopbetreiber hat nämlich mitten in der Stadt auch noch einen Automaten aufgestellt, an dem sich die Leute CBD-Cannabis und noch viele andere Dinge ziehen konnten. So weit war das wirklich eine gute Nachricht für alle, die CBD-Produkte nutzen. Den Behörden war dies aber sehr schnell ein Dorn im Auge. Denn trotz der Tatsache mit dem geringen THC-Anteil griff die Polizei jetzt hart durch. Dass ein solcher Automat legal sein könnte, schien Ordnungshütern sowie der Justiz wohl völlig absurd. Schließlich sei der Verkauf von Cannabispflanzenteilen ja nur dann erlaubt, „wenn er ausschließlich gewerblichen oder wissenschaftlichen Zwecken dient, die einen Missbrauch zu Rauschzwecken ausschließen“. Denn für Kosmetika, Kleidung, Seile oder andere Produkte, die nicht zu sich genommen werden können, ist der Verkauf des THC-armen Cannabis somit erlaubt. In dem besagten Automaten befanden sich allerdings auch kleine CBD-Hanfwürfel, die allerdings auf der Verpackung mit „nur zu Dekorationszwecken“ gekennzeichnet waren. Dass die Polizei dies dem Automatenbetreiber nicht abgekauft hat, dass die Käufer sich die Würfel wirklich nur für Dekorationszwecke ziehen würden, liegt auf der Hand. Vielmehr gehen die Behörden davon aus, dass die Käufer diese Cannabiswürfel rauchen oder auf andere Weise konsumieren, um sich in einen Rausch zu versetzen. Dass dafür beachtliche Mengen nötig sind, zählt wohl nicht. Der Automat wurde daher demontiert und auf den Betreiber kommt nun auch ganz bestimmt noch eine Menge Ärger zu.
Betreiber nun in den Fängen der Justiz
In die Fänge der Justiz kann man hierzulande ja schon ziemlich schnell geraten. Der Betreiber des CBD-Shops und des CBD-Automaten in Trier ist jetzt auf jeden Fall interessant für die Justiz geworden. Laut der Staatsanwaltschaft laufen derzeit drei Ermittlungsverfahren nicht nur gegen den Head-Shop- und Automatenbetreiber, sondern auch noch gegen einen Kneipenbetreiber, der in seiner Kneipe neben Alkohol ebenfalls CBD-Produkte in Form von THC-armen Cannabis angeboten haben soll. Die deutsche Justiz scheint in diesem Fall wirklich kein Erbarmen zu kennen. Denn einer der Beschuldigten soll zudem auch noch Niederlassungen in Bonn, Heidelberg und Kassel haben, die nun ebenfalls von Beamten durchsucht worden sind. Ob dort auch angebliche Verstöße zu finden waren, ist nicht bekannt. Doch sollte der Betreiber dort die gleichen Produkte verkaufen, wie in Trier, dann wird es wohl auch gegen diese Head-Shops Anzeigen geben.
Wann wird es endlich legalisiert?
In den meisten Ländern wird nicht nur CBD immer mehr legalisiert, sondern auch der Schritt in die Legalisierung von THC bestritten. So sind beispielsweise in Luxemburg CBD-Derivate mit geringem THC-Anteil schon längst legal und auch THC-Cannabis soll schon bald legal sein. Von solchen Schritten scheint man in Deutschland allerdings noch weit entfernt zu sein, obwohl die Vorteile auf der Hand liegen. So kann CBD-Cannabis beispielsweise unglaublich gut zu therapeutischen Zwecken genutzt werden (und wird es bei ärztlicher Verschreibung ja auch schon) und eine Entkriminalisierung von Cannabis täte sicherlich auch dem Behörden in Sachen Arbeitsaufwand sehr gut. Schließlich müssten sie sich dann nicht mehr mit solcher angeblicher Kriminalität herumschlagen und es könnte endlich ein regulierter Markt entstehen. Fragt sich nur, ob und wann das hierzulande passieren wird.
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