Männer nehmen in den Arm singt Grönemeyer und wenn Mann nach oder vor dem Sex öfters mal Cannabis raucht, dann hat das Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Spermien. Das körpereigene Endocannabinoid-System verfügt über Rezeptoren auch in den männlichen Geschlechtsorganen, was derzeit in einer Studie Urologen beschäftigt. Ohnehin raucht das starke Geschlecht öfters Hanf als die Damen und so fand man heraus, dass häufiger Cannabiskonsum die Fruchtbarkeit etwas absenkt – zugleich aber offenbar schützt vor dem fiesen Prostatakrebs!
Was sagt die Studie zu Männern und Cannabis?
Ein Team aus Seattle hat mehr als 90 aktuelle Publikationen und Untersuchungen verglichen zum Thema Hanf bei Männern. Dabei waren Tierversuche, klinische Tests, bloße Befragungen – die ganze Bandbreite der Wissenschaft also und dementsprechend empirisch auch belastbar. Ergebnis: Cannabis rauchen senkt die Fruchtbarkeit von Männern im Durchschnitt um gut 30%, zumindest sinkt die Produktion von Spermien um dieses Level durch Kiffen ab. Auch die Qualität des Spermas nimmt ab, besonders bei vergleichsweise jungen Konsumenten. In der Summe sind die Wissenschaftler überzeugt, dass der Konsum von Haschisch und Marihuana die Fruchtbarkeit von Männern einschränkt – wer also Kinder plant, der sollte im Vorfeld solcher Aktionen auf Cannabis verzichten.
Sex und Hanf wissenschaftlich betrachtet
Wir haben schon eine Menge dazu berichtet und viele Kiffer sind der Ansicht, dass ein Joint vor dem Sex viel Gutes bewirkt – vom weiblichen Orgasmus bis zu besseren Erektionen und Stehvermögen beim Mann, das brauchen wir hier nicht noch mal alles ausführen. Faktisch bestätigen dies aber auch die Forscher von der Uni Seattle, doch wurde gerade die Erektionsfähigkeit auch mit gemischten Ergebnissen bewertet.
Besonders in hohen Dosen kann Cannabis hier kontraproduktiv wirken, dazu gibt’s Hinweise auf Dyspareunie, das ist eine Art sexuelle Störung, bei der Mann keinen Orgasmus bekommt. Es wurden sogar Untersuchungen gesichtet, da hatten Forscher Mäusen und anderen Kreaturen im Labor Cannabinoid-Blocker ins Gehirn gespritzt, das führte zu Erektionen und so lässt sich fragen, ob Hanf in vielen Fällen eben doch für die Schlappheit im Bett verantwortlich ist. Allerdings hängt das nach Ansicht der Forscher wie erwähnt von der Dosis ab – „Nichts zu sehr“ gilt eben heute noch, dieser uralte Spruch des Solon, seines Zeichens einer der Sieben Weisen von Griechenland.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hanf bei Männern
Daneben sinkt offenbar in den Stunden nach dem Kiffen der Testosteronspiegel ab, was freilich irgendwie konträr geht zu gesteigertem sexuellem Verlangen, das viele Leute direkt nach dem Joint empfinden. Auch gibt es vielleicht einen Zusammenhang von Hodenkrebs und Cannabiskonsum, wobei hier die Unterscheidung der sogenannten Seminomen, das sind die jeweiligen Ausprägungen solcher Tumore noch nicht verstanden ist im Bezug zum Hanfkonsum. Vielleicht stört Cannabis schlichtweg die Sexualhormone wie oben erwähnt das Testosteron und das kann zu solchen Wucherungen führen. Auch Blasenerkrankungen werden hier zugeordnet laut Forschung, aber dieser spezielle Krebs ist ziemlich sicher nicht auf Cannabinoide zurückzuführen, das hat viel gewichtigere Ursachen in den Karzinogenen beim Rauchen.
Schützt Cannabis auch vor Krebs?
Prostatakrebs lässt sich allerdings durch Kiffen zumindest laut Ansicht der Wissenschaftler verhindern. Zumindest weisen viele Aspekte auf eine Hemmung hin der Krebszellen in der Prostata, was die Untersuchung gleich mal über eine mögliche Anwendung von Hanf und den Cannabinoiden bei solchen Erkrankungen spekulieren lässt. Wer also männlich ist, gerne kifft und sich Sorgen macht, der sollte entsprechende Studien genauer lesen, sich aber auch nicht verrückt machen lassen – Cannabis ist und bleibt eine potente Pflanze, deren Wirkungen auf Organismus und Gesundheit individuell verschieden ausfallen. Hanf hilft bei vielen Leiden, ist aber gerade in sehr hohen Dosen auch nicht so ganz ohne Risiko und eine Legalisierung von Cannabis könnte hier viel besser Aufklärung und Schutz der Patienten gewährleisten als die stumpfe Rechtslage in Deutschland derzeit.
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