Die Schweizer Suchtkommission als beratende Institution der Regierung fordert die alsbaldige Legalisierung von Cannabis. Zunächst ist das nicht unbedingt neu, da die Kommission hier schon öfters sich pro Hanf geäußert hat, doch die neue Initiative setzt sich für einen legalen Markt ein mit klarer Überwachung und Regulierung. Kommt nun endlich mehr Bewegung in die Debatte zu Haschisch und Marihuana in der Schweiz?
Was fordert die Suchtkommission der Eidgenossen?
In Deutschland werden Kommissionen sehr gerne ins Leben gerufen, wenn die Politiker mal wieder keine Ahnung haben, doch in der Schweiz sind solche Einrichtungen dann tatsächlich auch in Konsultationen wichtig für die Entscheidungen des Bundesrats. So ist die Schweizer Suchtkommission der Ansicht, dass eine Cannabis Legalisierung nicht nur unvermeidlich wäre, sondern nur eine Frage der Zeit – und es müssten nun endlich Vorgaben für eine Regulierung gefunden werden! Bedenken wir: Diese Leute sind keine Lobbyisten, vor denen in der BRD die Marlene Mortler immer meint warnen zu müssen, sondern das sind Experten aus Medizin, Wirtschaft und sozialen Verbänden! Sind das Populisten wie das Mortler oder auch Jens Spahn in Deutschland wahrscheinlich behaupten oder zeigt sich hier die Schweizer Fürsorge um die eigenen Bürger und deren Rechte?
So sind die Forderungen dann auch klar und die Politiker im Bundesrat sollten bei einer Legalisierung:
- Cannabisprodukte regulieren und etwa beim THC-Wert prüfen,
- Kinder und Jugendliche effektiv schützen,
- Präventionsarbeit verbessern und zugleich die Wahlfreiheit der Bürger unterstützen
Es geht also um Regulierungen und damit um ein Produkt, das wie Speisen und Getränke oder eben andere Genussmittel frei verkauft werden kann, unter Auflagen natürlich. Die Legalisierung von Hanf in den USA und Kanada ist zu offensichtlich in ihren Vorteilen, so die Experten, und es wäre schlichtweg beschränkt, hier ernsthaft den eigenen Bürgern Verbote verkaufen zu wollen. Man stelle sich solch klare und faire Forderungen von einer Kommission in Deutschland vor, angesichts der hiesigen Gleichschaltung von Politik, Medien und Verwaltung erscheinen demgegenüber die aktuellen Debatten in der Schweiz wie von einem anderen Stern!
Cannabis muss erforscht werden!
Diese Forderung zirkuliert ohnehin in den Kommissionen und hierfür muss ein „Experimentierartikel“ geändert werden im Drogengesetz, damit endlich auch in der Schweiz der Hanf erforscht werden kann. Andere Staaten ziehen hier schon lange davon, die Cannabis-Aktien der Firmen schießen in die Höhe und unzählige Patienten lassen sich vom Hanf helfen, während ebenso viele Kiffer schlichtweg die ihnen zustehenden Freiheiten genießen – wir sind ja eigentlich in westlichen Gesellschaften und nicht in China oder Singapur, wo es noch Stockhiebe gibt und den Strang für lächerlich geringe Vergehen. Mag sein, dass sich solche Zustände auch viele Politiker in Deutschland wünschen, um Kiffern mal so richtig den Hintern zu versohlen für deren Unverfrorenheit – in der Schweiz ist man schon viel weiter und die Legalisierung von Cannabis ist bei den Eidgenossen nicht mehr allzu fern.
GreeenCH
02/05/2019 um 9:21 am UhrNaja, auch bei uns sind politiker verblendete wirtschaftsvertreter mit scheuklappen die nichts als ihre eigene sichtweise wahrnehmen. Von dem her bleibt die signalwirkung des geforderten bescheiden. Traurig, denn DAS sind die experten.
Meiner meinung nach gibt es keine logischen argumente gegen eine legalisierung mehr, wenn sogar die suchtkomission des BUNDESRATES zur legalisierung rät.
Aber eben, logik und fakten sind ja heutzutage todsünden auf dem politischen parkett.
Gruss aus CH