Was zu erwarten war wird nun von der Anti-Hanf Lobby zum Skandal aufgeblasen: In Kanada wurde bekanntlich Cannabis legalisiert im Herbst 2018 und seitdem gibt es gut doppelt so viele Erstkonsumenten wie zuvor! Diese Steigerungsraten werden quer durch alle Altersgruppen beobachtet und natürlich stürzt man sich sofort auf die Jugendlichen, die öfters mal einen Joint probieren. Werfen wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen (Achtung – im Relotius-Magazin!)zum Hanfkonsum in Kanada.
Was sagen uns die Statistiken zum Cannabis im Land des Ahornblatts?
Zunächst einmal nackte Zahlen: Im ersten Quartal 2019 haben nicht ganz 650.000 Leute in Kanada zum ersten Mal Haschisch und Marihuana ausprobiert und das sind immerhin fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Was dramatisch klingt, relativiert sich schnell wenn wir sehen, dass dabei vor allem Männer in den mittleren Jahren zugegriffen haben beim Cannabis und die sind eigentlich Herr ihrer Sinne und Entscheidungen und werden durch den Konsum von Hanf nachweislich auch nicht gesundheitlich sonderlich belastet. Auch hätten viele Leute mal wieder gekifft, weil das Gras nun mal legal ist – und man sich in den Jahrzehnten davor seit den Jugendtagen schlicht wegen den absurden Strafen davon ferngehalten hätte.
Wo ist das Problem beim Hanfkonsum?
Die Regierung bemühte sich zu erklären, dass man diese Konsumzahlen überwachen wird und checken will, ob es sich um einen Trend handelt oder um eine dauerhafte Entwicklung. Kanada ist bekanntlich ein mächtiges und großes Land und Staaten wie China schießen in der UN scharf auf die Legalisierung – die eigene Bevölkerung zu Hause, die sich nur in Shopping Malls und idiotischen Freizeitparks vergnügen darf, könnte ja den Geschmack und den grasigen Geruch der Freiheit mögen! So gibt sich Kanada verständlicherweise regulatorisch bei diesen Zahlen, aber die Legalisierung von Cannabis wird nicht zurückgenommen, keine Sorge.
Gesundheitsschäden, mehr Verkehrstote, Einstiegsdroge – all dieser Pfeffer ist längst wissenschaftlich zigfach widerlegt, wird aber von den Kalkriesen der Anti-Hanf Lobby gerne hervorgeholt. In Kanada dürft ihr Haschisch und Marihuana bis zu 30 Gramm kaufen, die Volljährigkeit ist nachzuweisen. Es ist zudem interessant zu lesen, dass der Verkauf von Cannabis nicht so schnell und stark gestiegen ist wie von Experten erwartet – es gibt also keine Drogenschwemme in Kanada mit Opfern und großen Problemen, wie man vielleicht auf den ersten Blick bei diesen aktuellen Zahlen denken mag (und wahrscheinlich auch soll).
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