Kürzlich gab es auf einer Cannabis Messe einen Vortrag eines Mediziners, der beschäftigt sich intensiv mit dem Zusammenhang von Hanf und Gehirnerschütterung. Wie wir wissen wirken Haschisch und Marihuana auf unser Denkorgan und es ist vorstellbar, dass neuartige Medizin aus Basis etwa der Cannabinoide wie CBD hier positiven Einfluss hat bei einer Verletzung. Doch schauen wir uns die Erkenntnisse des Dr. Ethan Russo ganz aktuell etwas genauer an.
Traumatische Verletzungen im Fokus
Wer sich eine Gehirnerschütterung zuzieht, der leidet daran eine ganze Weile und bis zu einem Jahr ist das Denken eventuell beeinträchtigt, funktionieren die Sinne nicht immer optimal. Passiert das öfters, etwa beim Sport, dann kann daraus eine schwere Erkrankung entstehen. Laut des vortragenden Mediziners ist es aber denkbar, hier mit Hilfe von Cannabis für Entlastung zu sorgen – neue Forschungen sind vielversprechend! Eine entscheidende Rolle kommt dabei den Cannabinoiden THC und CBD zu, die wie eine Art Hilfspolizei bei Gehirnerschütterungen tätig werden können.
Neuro-Protektion – Eine Art Schutzmantel für unser Gehirn?
Könnte man so sagen, denn nicht wenigen Untersuchungen zufolge wirken die Cannabinoide CBD und THC heilsam auf das Hirn und dabei geht es nicht nur um das Schädeltrauma, sondern zugleich auch um Schlaganfälle und andere schwere Belastungen. Konkret ging der Forscher Dr. Russo in seinem Vortrag ein auf Glutamine, den Neurotransmitter, der die Gehirnzellen bei solchen schweren Schädigungen quasi abtötet – und genau an dieser Stelle kommen Cannabidiol und eben THC ins Spiel! So ist es nicht überraschend, wenn derzeit von der UFC und den Fightern im Käfig über Eishockey bis hin zur NFL und dem American Football intensiv geforscht wird zum Cannabis.
Aber lassen sich Gehirnerschütterungen wirklich mit Cannabis behandeln?
Der vortragende Arzt ging noch einen Schritt weiter und gab gleich Behandlungsanweisungen für den Hanf bei einer solchen Gehirnschädigung. Natürlich ist eine Absprache der Patienten mit den Medizinern wichtig, doch grundsätzlich sollte man:
- Cannabis in kleinen Dosen rauchen oder mit dem Vaporizer verdampfen,
- zwischen dem Konsum immer mindestens eine Viertelstunde pausieren,
- gegebenenfalls auf oral einzunehmenden Hanf setzen und
- Marihuana-Sorten verwenden, die viel CBD und weniger THC aufweisen.
Auch Terpene sind möglicherweise hilfreich!
Die sekundären Pflanzenstoffe im Hanf, verantwortlich für Aroma und Geruch, Geschmack und Note, werden derzeit ebenfalls sehr viel untersucht und hier liegen gleichermaßen spannende Möglichkeiten für den medizinischen Einsatz. So ist es ja auch bekannt, dass Minze gut für die Atemorgane ist oder Salbei für Infektionen, was für die Terpene im Cannabis wohl auch gelten kann. Pinene und Limonene, um mal bei den Fachnamen zu bleiben, sind hier ernstzunehmende Kandidaten bei der Behandlung von Gehirnerschütterungen.
Zugleich sollten Patienten mit solchen Erkrankungen natürlich Ruhe einhalten, Licht meiden und Alkohol und auch keine körperlichen Belastungen eingehen. Wenn nun hier Cannabis den Therapien künftig zugeordnet wird, dann ist das nur ein weiterer Wink auf die massiven Wirkungen, die Hanf in der Medizin seit Jahrtausenden immer wieder unter Beweis gestellt hat.
Hinterlasse einen Kommentar