ADHS ist ein ziemliches Übel und zwar weil zum einen die wirklich davon betroffenen Kinder und ihre Eltern leiden und zum anderen weil diese Diagnose oft viel zu schnell gestellt wird. Kinder und Jugendliche sind nun mal auf andere Dinge konzentriert als immer nur still zu sitzen und wenn Ärzte hier nun endlos Pillen verschreiben, die dämpfen und den Geist erlahmen lassen, dann kann das auf Dauer für kein Kind gut sein. Aber wie steht es hier um Cannabis als Medizin und lohnt es sich, das uralte und nun endlich wiederentdeckte Arzneimittel Hanf auszuprobieren?
Was sind die Probleme bei ADHS überhaupt?
Aufmerksamkeitsdefizitstörung – so der sperrige Begriff für ein Problem, das in erster Linie Heranwachsende betrifft. Diese leiden an mangelnder Konzentration, an Vergesslichkeit und es fehlt ihnen schlicht auf Aufmerksamkeit für die Herausforderungen des Alltags. Oft kommt eine gestörte Empathie dazu, die Betroffenen schlafen schlecht und haben immer wieder enorme Schwankungen in puncto Gefühle und Emotionen. Ein solches Profil klingt bestens für eine Behandlung mit Hanf – allein es sind eben vielfach Kinder mit einer solchen Störung und hier können wir nicht einfach ohne Prüfung Haschisch und Marihuana verordnen!
ADHS wird natürlich schon länger behandelt, aber wie zu erwarten mit der dicken chemischen Keule: Vor allem das berüchtigte Ritalin wird verschrieben und die Therapie ist eine Kombination, zusätzlich versehen mit Physiotherapie, Verhaltensschule und sozialer Beratung vor allem für die Eltern. Ritalin ist ein Medikament, das nicht sonderlich beliebt ist auch wegen der Nebenwirkungen – und hier schauen sich immer mehr Betroffenen auch nach Alternativen wie Cannabis um.
Was sagt die ADHS Forschung zu Cannabis als Behandlungsoption?
Die Krankenkassen sind nicht begeistert von Hanf bei einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung, aber diese Bürokraten gehen nur nach Kosten und das Wohl der Patienten ist ihnen in der Regel egal. Sogar Klagen vor Gericht sind hier bis dato erfolglos, weil die Justiz in Deutschland beim Thema Cannabis immer schon Neutralität vermissen lässt. Bei den Ärzten gibt es hingegen durchaus Spezialisten, die setzen auf Marihuana Blüten bei der Diagnose ADHS – auch als Option zum nun wirklich nicht sonderlich verträglichen Ritalin!
Der Verein ADHS Deutschland meint, man soll derzeit Hanf noch nicht einsetzen, weil die Forschungslage auch dank der Bemühungen der Bundesregierung, möglichst nichts beim Cannabis zu untersuchen, so mies ausschaut. Der Verband meint, man würde mit den standardisierten Verfahren gute Erfolge erzielen – Hanf hingegen könne Psychosen verursachen und habe schwere Nebenwirkungen. Wie schwer und was das genau sein soll, das wird natürlich gesagt – und es gibt viele Untersuchungen aus aller Welt, die das Gegenteil beweisen. Ihr solltet Euch also um etwas Recherche selbst bemühen, die Medizin hat bei ADHS und Hanf keine Ahnung, möchte diese Unkenntnis jedoch durch die üblichen Vorurteile verschleiern.
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