Schon bald hat UK wohl Boris Johnson als Premierminister und alles scheint möglich auf der Insel: Eine neue Umfrage zeigt deutlich, dass sich die Briten die Legalisierung von Cannabis mehrheitlich wünschen – und dabei wird klar, wie weit sich die Regierung von der wirklichen Sichtweise der Bevölkerung seit Jahren entfernt hat. Das kennen wir aus Deutschland beim Hanf genauso, doch hierzulande würde kein konservatives Institut eine solche Umfrage durchführen wie gerade in England geschehen.
Fast 80% sind für Cannabismedizin
Noch vor wenigen Monaten machten die Briten Schlagzeilen mit der Verhaftung von Kindern und deren Eltern, die Cannabisöl ins Land brachten für die an Epilepsie leidenden Zöglinge. Das wurde zwar gelockert, aber längst nicht genug findet das Volk und fordert hier zu 77% die vollständige Umsetzung eines Programms zur Hanfmedizin. Wenn es hier mehr Forschung gäbe, so die Befragten, dann könnten sich viele auch die Verwendung von Haschisch und Marihuana als Therapeutikum vorstellen – das Worst Case Szenario also für die Pharmaindustrie, die zu den stärksten Gegnern eine Cannabis Legalisierung gehört. Gut die Hälfte der Briten ist zudem für vollständige Freigabe, das ist deutlich mehr als noch vor wenigen Jahren und zeigt die wachsende Akzeptanz quer durch die Gesellschaft auf der Insel.
Cannabis in UK: Die Entfremdung zwischen Volk und Regierung…
…zeigt sich deutlich beim Cannabis, wie das auch die Initiatoren der Befragung sofort einräumen. Die konservativ aufgestellte Drug Policy Reform Group meint, dass die gewählten Vertreter in Parlament und Verwaltung weit entfernt seien vom Volk in ihren Vorstellungen zum Hanf! Kennen wir alles aus Deutschland, scheint also eine Krankheit der Demokratie im Allgemeinen zu werden. Die jahrzehntelange Verblödung zum Thema Haschisch und Marihuana lässt sich nicht so leicht abstellen, da haben die Vertreter der Macht die Lügen über Cannabis immerhin genauso auswendig gelernt wie die Märchen zu den Flüchtlingen oder die vorgeblich gendergerechte Sprache.
Derzeit gibt’s in Britannien nicht mal Vorgaben, wie Rezepte auf Kosten der Kassen aussehen sollen – die Betroffenen müssen also den Hanf als Medizin selbst zahlen, was teuer ist und bis dato auch gewollt von der Politik zur maximalen Abschreckung. Der Unmut über solche Praxis wächst und immer mehr Leute fordern zum Beispiel die Erlaubnis zum Cannabis anbauen in den eigenen vier Wänden. Wie anderswo ebenso zu besichtigen ist die Drogenpolitik beim Hanf auf ganzer Linie gescheitert und obwohl das die Regierungen in Europa immer noch versuchen auszublenden zeigen uns Umfragen hier und da auch mal die wahre Stimmung der Bevölkerung bei solchen Themen.
Hinterlasse einen Kommentar