Zwar wird uns immer erzählt, die Europäische Union mache die Regeln, doch beim Cannabis kochen die Länder auf dem Kontinent schön ihr eigenes Süppchen. Wenn wir freilich mal die letzten Nachrichten rund um Medizinalhanf in Europa summieren, dann lassen sich die neusten Schätzungen zum möglichen Umsatz in der Zukunft bestens einordnen – quer durch alle Länder zieht sich eine massive Nachfrage nach Haschisch und Marihuana! Die Menschen haben auch keine Lust mehr, sich die stumpfsinnigen Argumente eines Jens Spahn als Gesundheitsminister anzuhören, sondern wollen den Hanf legal, sicher und in bester Qualität zur Verfügung haben.
Cannabis Legalisierung in der EU oder national?
Um Cannabis europaweit zu puschen, braucht es eine mehrheitliche Initiative im Parlament in Straßburg – doch dort sitzen alle möglichen Konsorten mit Blick auf die jeweilige Klientel, so dass wir von hochbezahlten Nichtstuern wie Ska Keller oder Manfred Weber wenig erwarten sollten. Theoretisch könnte ein Antrag aber vom Parlament in den Europäischen Rat wandern und dann zur Kommission, die derzeit bekanntlich von der Ursula von der Leyen geleitet wird. Ihr seht schon: Das ist ein langer Prozess mit vielen Chancen zum Hinauszögern, so dass die Änderung der Hanf Gesetze wohl national erfolgen wird von einigen Vorreitern – hier mal ein Überblick zu den vier wichtigsten Staaten in der EU.
- Italien: Hochgerechnet gibt’s im Land des Stiefels wohl bis zu 9,7 Milliarden Euro Umsatzchancen, denn die Nachfrage nach Cannabis ist zwischen Mailand und Palermo entsprechend hoch. Auch ist Hanfmedizin legal und eben sehr beliebt, dazu wurde Gras in Italien schon länger bewacht vom Militär angebaut – jetzt hat das Aurora Cannabis übernommen! Obwohl Salvini gegen CBD Gras hetzt, baut die Regierung die Kapazitäten aus, es warten schließlich hohe Einnahmen bei einer weiteren Öffnung für den notorisch klammen Staat.
- Frankreich: Mit rund 10,5 Milliarden Euro bringt La Grande Nation noch etwas mehr in Aussicht beim Hanf und überhaupt ist es angesichts der hohen Konsumzahlen in Frankreich seltsam, dass dieses Land unter dem forschen Schwätzer Macron immer noch keine Legalisierung durchführt. Wer etwa in Paris das Hanf-Leaf offen zeigt, wird bestraft und es gibt keinen Medizinalhanf! Immerhin werden nun einige Forschungsinitiativen angestoßen, das berühmte Licht am Ende des Tunnels, das auch noch stärker leuchtet seitdem sich auch Wirtschaftsexperten für Cannabis starkmachen.
- Deutschland: Hier schätzen Fachleuten die Nachfrage auf rund 9,5 Milliarden Euro und immerhin haben wir schon die Möglichkeit, Hanf auf Rezept zu beziehen. Zwar läuft das in der Praxis nicht rund, es fehlt an Haschisch und Marihuana in den Apotheken und die Politik erzählt weiterhin Schauermärchen, aber vor allem der Anbau ist hierzulande extrem kompliziert geregelt. Da gab es nach endlosem Verzögern endlich Lizenzen, aber der Bedarf wird viel zu gering berechnet, so dass eine Legalisierung in Deutschland beim Hanf einen massiven Schub bringen würde.
- Großbritannien: Die sind ja fast raus aus der EU und derzeit schätzen Experten hier mögliche Umsätze von etwas mehr als 4 Milliarden Euro. Allerdings ist die Lage beim Cannabis trotz verschiedener Öffnungen und einer großen Zustimmung in der Bevölkerung sehr verfahren in UK – seit der Erlaubnis von Cannabismedizin Ende 2018 wurden gerade einmal zehn (!) Rezepte ausgestellt! Das politische Chaos und die Unsicherheiten beim Brexit führen zu extremer Unordnung im Verwaltungsapparat und so wartet beispielsweise der Gesundheitsminister immer noch auf eine Erklärung, warum so wenige Cannabis Rezepte ausgestellt werden. Gut möglich, dass Großbritannien schneller agiert als die anderen europäischen Ländern – zum einen brauchen die Briten Geld und zum anderen hören angelsächsische Demokratien mehr auf das Volk und dessen Zustimmung zum Hanf, wie sich in den vergleichbaren Legal States der USA gezeigt hat.
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