Ob der neue Anbaubunker für Cannabis in Neumünster wirklich die von Jens Spahn versprochene ausreichende Versorgung der Patienten mit Gras garantieren wird, ist eher unwahrscheinlich – wie beim Berliner Flughafen wird schlicht mit viel zu geringen Kapazitäten geplant im Märchenwald genannt Politisches Berlin. So war schon das gesamte Vergabeverfahren für die Anbaulizenzen eine Farce und angesichts des Richtfests für die top gesicherte Anlage unter der Federführung des Unternehmens Aphria gibt es sicher noch einige Möglichkeiten, um die Produktion von Haschisch und Marihuana in Deutschland weiter hinauszuzögern.
Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein nutzt Hanf für politisches Marketing
Und das nehmen wir dem Herrn Buchholz von der FDP auch gerne ab, schließlich sind die Liberalen als einzige Partei beim Cannabis noch glaubwürdig! Als nun der Spatenstich in Neumünster erfolgte und das Richtfest, da bemühte sich der FDP Politiker die Chancen und Möglichkeiten durch Hanf herauszustellen, auch wenn die Anlage wie bekannt erstmal nur Gras als Medizin züchten soll. Buchholz regiert ja in einer Koalition mit dem Oberheuchler Habeck von den Grünen, dessen Partei beim Cannabis grundsätzlich alles verspricht, aber niemals irgendetwas davon auch umsetzt. Verständlich also die Freude, dass der Anbau von Hanf in Schleswig-Holstein und Neumünster stattfindet – doch was können wir davon wirklich erwarten?
Geplante Cannabis Ernte ab 2020?
Haben wir auch schon berichtet, aber dieses Datum wird wiederholt und uns vorgehalten, so dass wir mal schauen, ob es dann wirklich nächstes Jahr Gras aus Deutschland gibt – zwar ist Aphira als Unternehmen versiert und seriös, aber die deutsche Drogenpolitik ist erratisch und kann sich auch gerne völlig willkürlich ändern. Wenn zum Beispiel Markus Söder mit seinen Bierkumpanen in Bayern eine Maß zu viel in sich kippt, dann verkündet er vielleicht eine Ausweitung der Jagd auf Kiffer, wie es im Süden der BRD derzeit mit ständigen Razzien selbst gegen legale CBD-Geschäfte ohnehin gerne gemacht wird.
Warum Hanf in Deutschland hinter Stacheldraht wachsen muss
Eigentlich wollte die Politik noch gerne bissige Hunde, selbstfeuernde Maschinengewehre und Gräben mit Krokodilen um den Hanf-Bunker errichten lassen, aber das hätte wohl wiederum die Naturschützer auf den Plan gerufen – ein Tresor auf 6 Quadratkilometer Fläche muss nun reichen! Immerhin sind die Wände rund 25 Zentimeter dick, sollten also auch einem Beschuss mit Schreckschusspistolen durch Kiffer und Hanfpatienten standhalten. Und dann gibt’s auch noch 400 Kameras zur Überwachung und eine Drohnenabwehr-Anlage – das alles soll dann, haltet Euch fest, lächerliche 800 Kilo Cannabis pro Jahr hervorbringen.
Die Sicherung des Zuchttresors ist vorgeschrieben, weil man in Deutschland gerade Cannabiskonsumenten für extrem gefährlich, schwer süchtig und deshalb auch für zu allem bereit hält. Die Anlage wird daher auch Angriffen von bis zu zwei Stunden standhalten, bevor dann wahrscheinlich die holländische Armee zur Hilfe käme, weil hierzulande weder deutsche Panzer fahren noch deutsche Helikopter betriebsbereit sind. Ob das so klappen wird und ob die Politiker angesichts dieser Sicherheitsvorkehrungen gut schlafen können in Neumünster? Übrigens ist der Bedarf nach Cannabismedizin bei mehr als 5 Tonnen pro Jahr angesetzt – da sind wir wieder beim Flughafen Berlin, der geplant und angefangen in den 90er Jahren auch von viel geringeren Kapazitäten ausging als heute benötigt werden. Liegen diese ständigen falschen Schätzungen bei Hanf und Flugzeugen nun am Material oder doch an den politisch Verantwortlichen, die komischerweise für solchen Irrsinn nie bestraft werden?
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