Wir hatten schon paarmal einige Berichte über afrikanische Länder am Start und dabei geht es den Staatschefs stets um die Hoffnung, mit Cannabis reich und berühmt zu werden. Zumindest erhofft man sich zusätzliche Einnahmen auch in finstersten Kleptokratien, wobei regelmäßig wie zu erwarten die Investitionen und das nötige Knowhow für erfolgreichen Hanfanbau unterschlagen wird. Gerade befeuert hierzu auch mal Simbabwe die Gerüchteküche und wir wollen mal sehen, ob das einstige Reich des Robert Mugabe bereit ist für die ganz große Produktion von Haschisch und Marihuana.
Informationsminister: Bauern dürfen Nutzhanf anbauen!
Von Cannabis reden, aber nur Nutzhanf erlauben, das ist vielfach die Herangehensweise von Politikern zwischen Washington in den USA und Harare in Simbabwe, so dass wir die jüngste Ankündigung noch nicht als den großen Wurf betrachten können. Konkret meint der Infominister, dass Hanf in seiner rauscharmen Varianten im Lande bald den Anbau von Tabak ersetzen solle als bekanntestes Exportgut des Staates im Süden Schwarzafrikas. Prinzipiell sicher kein schlechter Ansatz, schließlich wird weltweit immer weniger direkt Zigarette geraucht und auch die echte Freigabe von Cannabis beziehungsweise die zunehmende Nutzung von Hanfprodukten bringen ökonomische Chancen.
Simbabwe steckt in schwerer Wirtschaftskrise
Drogen geben ja vielfach Hoffnung und so scheint es mit Haschisch und Marihuana zu sein beim Minister Mutsvangwa vor Ort. Der weiß natürlich um die schwere Krise des Landes, seit Jahrzehnten schon, um die knallige Inflation und um den Hunger, der nach langen Dürren um sich greift. Gut ein Drittel der Haushalte von Simbabwe steht vor ernsten Problemen bei der Ernährung und dieser Wert wird bis 2020 auf mehr als die Hälfte ansteigen! Nun soll es also das Cannabis richten, aber wir müssen schon noch genauer hinschauen.
Versuche zur Legalisierung scheiterten bereits mehrfach!
So gab es großspurige Ankündigungen schon einige Male und die korrupte Elite im Land machte dann beim Hanf regelmäßig einen Rückzieher. Medizinisches Cannabis zum Beispiel wurde mit großer Gebärde erlaubt, doch bis dato gibt’s überhaupt kein Programm, keine regulatorische Struktur zur Verteilung von Hanf als bedürftige Patienten. Auch kroch man dann nach Kritik sofort wieder der UNO in den Hintern, die in Schwarzafrika immer noch der wichtigste Arbeitgeber ist, vielleicht neben den immer öfters agierenden Chinesen und die haben ebenso kein Interesse an einer florierenden Cannabiswirtschaft in Simbabwe.
Offensichtlich handelt es sich also in erster Linie um Geschwätz – besagter Mutsvangwa meinte dann auch, dass Programm für Medizinalhanf werde noch sehr lange brauchen, was in einigen Teilen Afrikas wohl Standard zu sein scheint für alle staatlichen Vorhaben jenseits von Krieg oder ethnischer Säuberung. Zwar sind schon eine Menge Lizenzen vergeben an Hanf-Hersteller und es bewerben sich Firmen aus dem Ausland genauso wie lokale Bauern. Natürlich begrüßte auch der Minister wiederholt diese Bemühungen aus dem Business – Lizenzen kosten Geld, das lässt sich ja erstmal kassieren und später werden den Cannabisproduzenten wohl wieder bürokratische Knüppel vor die Beine geworfen, um, wen wunderts in dieser Region, weitere Konzessionen einstreichen zu können.
Hinterlasse einen Kommentar