In den Legal States der USA und auch in Kanada finden Kiffer wie Hanfpatienten die große Freiheit in den Dispensaries: Haschisch und Marihuana in allen Varianten steht zur Verfügung, ohne Umwege verkäuflich für Erwachsene und zugleich können die Leute in Übersee das Genussmittel Hanf dank unzähliger Sorten und Samen problemlos zu Hause anbauen. Sowohl beim Kauf wie auch bei der Zucht von Cannabis steht oft die Frage im Mittelpunkt, wie viel THC zu erwarten ist – das macht nun mal den Rausch aus! Recherchen in den Labors und Headshops der USA zeigen jedoch, dass zum einen nicht nur geforscht und weiterentwickelt, sondern immer auch kräftig betrogen wird rund um den prozentualen Anteil Tetrahydrocannabinol. Hier ein Bericht dazu aus Gods own Country.
Hanfprodukte werden im Labor getestet auf THC
So weit so gut und verständlich: Wer Wein kauft oder auch Schnaps, der schaut ebenso auf die Umdrehungen, so dass der Wunsch vieler Kunden in den USA nach starken Hanfsorten nachvollziehbar ist! Gerne wird verhandelt beim Preis, wenn der Wert THC zu gering ist und mancherorts wird Marihuana mit weniger als 15% THC gar nicht mehr verkauft. Die Labore wiederum sollten eigentlich exakt testen, doch offenbar suchen die Cannabis Verkäufer oft gezielt nach einer Testbude, die höhere und damit kommerziell besser zu vermarktende Prozentmarken zur Verfügung stellt. Ist das nun direkt Fälschung oder fehlen einfach Standards bei der Kontrolle? An der Westküste mit gleich drei Legal States passieren daher immer wieder Unannehmlichkeiten:
- im Bundesstaat Washington gab es Laborkontrollen, doch die sind zusammengebrochen und Konsumenten wie Aufsichtsbehörden befinden sich quasi beim Hanf im Blindflug,
- im Bundesstaat Oregon tauchten Anfang des Jahres Grassorten mit mehr als 40% THC auf und das wurde direkt von der staatlichen Gesundheitsverwaltung kritisiert, da es gar keinen Standard für die Tests gab,
- in Kalifornien sprießen Testlabore aus dem Boden wie Pilze und einige sind schon aufgeflogen bei dem Bestreben, die THC-Werte falsch auszuweisen!
Natürlich lügt auch Aral beim Anteil Oktan im Sprit und wenn wir das Hackfleisch von jedem Burger bei McDonalds abwiegen würden, dann kämen auch Unterschiede zum Vorschein. Doch für die junge Cannabis Branche sind diese Fälschungen ein großes Problem, weil Kunden mitunter einfach nur nach starkem THC schauen und übersehen, welch tolles Aroma sich bei weniger potenten Hanfsorten findet. Das kann Unternehmer in den Bankrott führen und wie zu erwarten können sich ständige und hilfreiche Tests vor allem Cannabis Aktien leisten, also Firmen, die im Big Business mitspielen.
Was Cannabis Labore eigentlich tun sollten
Klar interessieren wir uns als Kiffer und Hanfpatienten für das THC im Hanf, aber darüber hinaus wünschen sich immer mehr Konsumenten noch ganz andere Infos auf der Packung. Ist das Gras frei von Pestiziden und Schwermetallen? Handelt es sich um ein organisches Bio-Produkt oder um genetisch hochgezüchtete Massenware? Solche Antworten sollten Labore für Cannabis liefern, doch wie angeschnitten läuft in den USA derzeit noch der Hype um die höchsten Werte, was der Branche nicht wirklich guttut. Experten fordern daher für den Verkauf von Cannabis und den Ausweis:
- klare Standards zum Testen und damit Vorgaben für die Hanf-Labore, Stichwort wäre hier im Vergleich zum Bier etwa das deutsche Reinheitsgebot,
- Produkte viel mehr auf Verunreinigungen zu untersuchen und
- neben dem THC gerade auch andere Cannabinoide wie die therapeutisch wirksamen CBD und CBD zu testen, was für Hanfpatienten wichtiger ist als der bombige Rausch im Kopf.
Das in den USA als „Lab-Shopping“ verkommene Abgleichen von THC Anteil mit dem Geldbeutel übersieht vielfach die Spitzenprodukte der Cannabis-Branche. Geschmack, Geruch, Aroma – Hanf kann viel mehr als einfach nur stark berauschen und wahrscheinlich sind die Test-Exzesse in Amerika nur temporär, bevor dieses Business ähnlich wie Wein und Zigarren in Zukunft immer mehr auf nachweisliche Qualität setzen kann.
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