Cannabis heißt längst nicht mehr nur Kiffen – in Übersee kommt Lifestyle per se dazu und wir brauchen dieses Mal nicht an die Dreadlocks und an den Reggae der Rastafaris denken! Vielmehr investieren Amerikaner und Kanadier bei frei verfügbarem Hanf in goldene Papers, spezielle Marihuana-Sorten mit hohen Preisen und machen sich selbst berühmte Marken aus Paris auf, an dem Boom mitzuverdienen. Wie also steht es um die Ästhetik beim Hanf und wie peppen Designer, Künstler, Modezaren das schnöde Gras auf?
Hanf verliert das historisch bedingte Stigma und öffnet sich allen Gesellschaftsschichten
Noch gar nicht so lange ist es her und in Deutschland gilt das immer noch, da wird das Cannabis als Teufelszeug beschrieben, das sich Loser mit stinkiger Kleidung in einer Ecke reinziehen – doch solche idiotischen Erklärungsmuster sind auf dem Rückzug! Mit dem Vorstoß vom Hanf in wirklich alle Schichten der Gesellschaft ist ganz folgerichtig auch ein luxuriöser, ausgefallener Schub am Start und Prominente wie eben Stylisten werben respektive gestalten diese neuen Cannabis Trends.
So hat jüngst ein Pärchen bei der Heirat in Colorado gleich mal Marihuana-Zigarren geordert, die hatten nicht nur großartiges Gras inside, sondern waren auch mit goldener Folie umwickelt! Auf den Papers selbst stand das Hochzeitsdatum signiert und das Paar legte gleich mal 1200 Dollar hin für diese Extravaganz im Headshop in Denver! Wenn nun allein in 2018 gut 10 Milliarden Dollar mit Haschisch und Marihuana in den USA umgesetzt wurden und sich dieses Volumen wohl in den nächsten Jahren verdreifacht, dann gibt’s viel zu verdienen für einfallsreiche Hanf-Designer.
Barrieren für Unternehmen und Chancen für Kreative?
Ein bisschen von beidem: Natürlich ist Cannabis in den USA auf Bundesebene noch illegal und viele Luxusmarken etwa von der Fashion Week New York sind wegen dieser Rechtslage noch zurückhaltend. Auch gibt’s Limits für den Kauf von Hanf pro Person, so dass beispielsweise die Braut für die Hochzeitsparty gar nicht so viel Gras kaufen kann, um eine Cannabis-Vermählung zu feiern und dabei Joints zu spendieren – das geht nur auf Umwegen per Lieferung und in Absprache mit flexiblen Dispensaries.
Derzeit variieren die Preise und Gras kostet im Schnitt zwischen 500 Dollar und 3500 Dollar pro halbes Kilo. Es gibt aber schon Sorten mit allen Schikanen, die kosten bis zu 13000 Dollar! Sowas möchte der Amerikaner dann beim Kauf bitte auch mit dem eigenen Namen draufgedruckt verpackt sehen und hier sind wir schnurstracks bei den Auftritten der ganz großen Marken – sehen wir also den berühmten Chanel-Schriftzug oder das unvermeidliche Dior bald auf Haschisch und Marihuana?
Was sagen die Modedesigner zum Cannabis Trend?
Die sind wie zu erwarten begeistert, bietet sich doch ein neues Feld zum Bestellen mit kreativen Einfällen: Verschwendung und ständig neue Kleidung sind gar nicht mehr so trendy angesichts der Umweltprobleme unserer Zeit und einige bekannte Firmen setzen deshalb bei der Verbreitung des Marketings schon auf Hanf in den USA. Prominente wie Snoop Dogg, Martha Stewart, Willie Nelson werben kräftig, haben eigene Cannabissorten in petto.
Zudem lässt sich beobachten etwa in Los Angeles, wie Hanffirmen vom Accessoire rund um das Rauchen und Verdampfen von Marihuana quasi das nächste Level betreten – es gibt dort Joint Clips aus Gold, Glasboxen mit Edelsteinen zum Aufbewahren von Gras. Devambez, ein berühmtes Modehaus aus Paris, das für die edlen Gravuren bekannt ist, hat gerade mit dem Verkauf von entsprechend gebrandeten Papers begonnen. Diesem Trend dürften andere Marken aus dem Luxussegment alsbald folgen – Cannabis ist heute nicht mehr nur Medizin oder Rebellion, sondern vor allem ein Lifestyle, den viele Menschen gerne kreativ und abwechslungsreich gestalten wollen.
Hinterlasse einen Kommentar