Breath of Life ist eine Firma aus Israel, die plante seit einigen Monaten den Börsengang als Cannabis Aktie in Kanada – und ist jetzt erstmal krachend mit diesen Plänen gescheitert! Im Mai standen für das IPO, also die Listung am Finanzmarkt, rund eine Milliarde Dollar an Erlösen im Gespräch, doch Aussagen der Unternehmenschefs zufolge ist die Fantasie rund um Hanf auf dem Parkett erstmal vorbei – sollten wir trotzdem israelische Cannabis Aktien im Blick behalten?
Hanfmedizin im Judenstaat – erfolgreich und versiert
So siehts eigentlich aus und seit Jahren schon waren Investoren eigentlich begeistert von entsprechenden Papieren rund um Haschisch und Marihuana am Jordan. Zum einen wird in Israel schon seit vielen Jahren intensiv geforscht an Cannabismedizin und zum anderen ist die gesellschaftliche Akzeptanz bei den Juden auch dank religiöser Besonderheiten gegenüber dem Hanf recht hoch. Bekannte Persönlichkeiten vom ehemaligen Premierminister bis zu Popstars machen Werbung – alle warten nur noch auf die Exportgenehmigung für das Gras durch die Regierung.
Warum jetzt die Skepsis beim Cannabis?
Gute Frage, aber offenbar sind es verschiedene Gründe, die zu der aktuellen Abkühlung bei Investoren führten. Beispielsweise agierten kriminelle Banden beim Anbau von Cannabis als Medizin, was eigentlich durch staatliche Aufsicht verhindert werden soll und bei den lizenzierten Hanfbauern wird eingebrochen, es kommt zu Diebstahl von Saatgut und Laborausrüstung. Auch das Gesundheitsministerium hat hohe und strenge Vorschriften für die Cannabisproduktion am Start, was ebenfalls verzögert und in der Summe schreiben nur wenige Hanffirmen aus Israel derzeit wirklich schwarze Zahlen.
Zugleich geriet aber auch die Börse in Kanada bei Cannabis Aktien ins Rutschen – wir berichten wöchentlich zu den aktuell ziemlich ramponierten Kursen selbst bei Blue Chips wie Tilray und Canopy Growth. In einem schwierigen Umfeld ein IPO zu starten ist gewagt und mit vielen Risiken für den Ausgabe- und schließlichen Handelspreis verbunden, so dass die Israelis mit ihren Plänen für eine Hanf Listung in Kanada unsicher geworden sind.
Welche Cannabis Aktien aus Israel wir beobachten können
Einige Papiere gibt’s ja zum Handel und ihr dürft natürlich schauen, wie es mit der Performance aussieht. Wir empfehlen immer den Blick auf den Umsatz, auf das Eigenkapital mit Cash Flow und auf die Perspektive eine Firma – ist das nur ein lumpiger Hanfbauer mit Hoffnung auf großen Erlös oder steckt hinter dem Kurs ein Unternehmen, das vielleicht ein spezielles, einzigartiges Portfolio aus der Cannabismedizin vorweisen kann?
Folgende Firmen aus Israel sind gelistet und rund um Haschisch und Marihuana tätig:
- InterCure: Die Marktkapitalisierung beträgt rund 200 Millionen Dollar, das ist die größte Hanf Firma vom Toten Meer und Anleger mussten hier zuletzt gut 50% Verlust beim Kurs hinnehmen. Immerhin gibt’s schon Profit, wenn auch nicht sehr viel, aber das ist normal für Wachstumswerte. Intercure hat eine Farm im Norden und wohl bald auch eine im Süden von Israel, dazu wachsen Hanfpflanzen ebenso in Kanada und es gibt Liefervereinbarungen mit Deutschland und den Niederlanden. Cash ist reichlich vorhanden und die Studien mit Cannabis über Epilepsie, Fibromyalgie und Nervenschmerzen bieten eine spannende künftige Produktpalette.
- Cannbit: Mit rund 20 Millionen Dollar Cash in der Kasse und mit einem frischen Auftrag für die Lieferung von sechs Tonnen Hanf an Israels größten Verarbeiter für Cannabismedizin ist diese Firma gut aufgestellt. Besonders aktiv ist Cannbit in der Erforschung von Hanf-Kosmetik, hat dazu verschiedene Kooperationen auch für Laborarbeit rund um Krebserkrankungen. Allerdings betragen die Verluste derzeit auch gut 8 Millionen Dollar, was zusammen mit der derzeitigen Marktkapitalisierung von etwa 80 Millionen Dollar sicher bedacht werden muss.
- Together: Hier ist die Kapitalisierung am Markt noch niedriger mit gut 50 Millionen Dollar und offensichtlich gibt’s schon Hinweise auf einen gestörten Fluss beim Cash – nur gut 2 Millionen Dollar lagern in der Kasse! Ob das reicht? Geerntet und angebaut wird in Afrika, auch liegt ein Liefervertrag mit Deutschland vor für insgesamt 12 Tonnen Gras. Fantasie bietet hier allerdings der Blick nach China, den Together schärft mit einer spannenden Kooperation – obwohl im Reich der Mitte noch keine Änderungen bei Hanfmedizin geplant sind.
- Pharmocann: Rund 50 Millionen Dollar Market Cap, gut 2 Millionen Dollar Umsatz und trotzdem noch mit einem dicken Verlust auf dem Buckel gehören diesem Unternehmen gut 15% des Markts für Cannabis in Israel! Unterzeichnet wurden neulich Verträge mit Indien, um dort alsbald Produkte auf den Markt zu bringen und das sind interessante Wachstumsstorys, die sich vielleicht schon bald auch wieder in steigenden Kursen der israelischen Cannabis Aktien zeigen.
Hinterlasse einen Kommentar