Kürzlich haben wir aus den USA berichtet, wie sich dort bei legal verfügbarem Cannabis die Leute vor allem für den THC-Gehalt in Prozent interessieren – ein Rauschmittel will nun mal in seinen Grenzen getestet werden, das kennen wir vom Schnaps genauso. Wie aber auch Bier und Wein nicht die ganz dicken Promillebomben sind auf einen Schlag, so auch der Hanf mit den entsprechenden Sorten und wir wollen uns mal etwas weniger kräftige Sorten ansehen. Das Genussmittel und die Medizin Cannabis können als ausgezeichnet wirkungsvolle Option von so gut wie allen Menschen angewendet werden – welche Vorteile also haben Haschisch und Marihuana, wenn es beim THC nicht gleich in die Spitzenwerte geht?
Hohe Dosis beim Hanf oder Aroma und Geschmack?
Wir wollen das hier gar nicht vorwegnehmen, aber natürlich ist jemand, der immer nur höhere zweistellige Werte beim THC raucht oder verdampft, dann auch entsprechend weniger in der Lage, die Feinheiten von auch weniger potentem Cannabis zu erkennen. Schon kritisieren in den USA Forscher die vielfach hohen Werte, die zum einen durchaus auch Gefahren bergen können für die Gesundheit – im Labor gezüchtete Cannabissorten mit 30% THC sind unserem Organismus quasi unbekannt – zum anderen aber lassen sich Aroma, Geschmack und Note der meisten Sorten dann gar nicht mehr reflektieren vom Konsumenten!
Zusätzlich interessieren sich mehr Menschen, egal ob als Patienten oder Kiffer, für niedriger dosierte Sorten, weil sich dadurch der Hanfkonsum besser in den Alltag integrieren lässt. Nur wenige Leute wollen früh gleich einen Eimer rauchen mit megastarkem Haschisch und es braucht passende, gut verträgliche Cannabissorten, gerade auch bei der Anwendung durch Senioren und eben Hanfpatienten.
Sex sells – Cannabis mit viel THC ebenso!
Doch wie wir eingangs erwähnt haben ist in den Legal States von Amerika die Suche nach mit geringem THC-Gehalt ausgestatteten Marihuana-Blüten recht schwierig. Zugleich erforschen Wissenschaftler die Dosis und mögliche Grenzwerte, da ab einem bestimmten Prozentwert das THC nicht mehr stärken wirken kann – unser Körper ist solchem Overkill schlichtweg nicht gewachsen und Untersuchungen zufolge ist es egal, ob wie 30% THC oder 35% THC konsumieren. Unter Experten gelten Richtwerte von ungefähr 10 Milligramm THC als akzeptabel und gut verträglich, wobei sich die für das Kiffen übliche Euphorie und der entspannende Faktor bestens ausbalancieren lassen.
Aber in den USA verkaufen sich hohe Werte immer noch weit besser, was allen Berichten zufolge an der noch frischen und jungen Legalisierung liegt. Ausprobieren ist da Pflicht für die Konsumenten und auch der Hanfpatient liest natürlich die Studien, nach denen Cannabis auch in höheren Dosen entsprechend wohltuende Wirkungen auf die Gesundheit haben kann. In den Dispensaries als Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana kann aber der THC Wert massive Preisschwankungen bedeuten – für ein halbes Kilo Gras mit 30% werden 2000 Dollar bezahlt, doch nur 5% weniger THC im Hanf und schon sinkt der Preis um gut die Hälfte! Dementsprechend müssen wir Züchter und Samen direkt suchen, die größeren Wert legen auf die anderen Qualitäten der Hanfpflanze.
Hanfsorten mit wenig THC – Der Siegeszug der Cannabinoide
Nun haben wir bisher noch gar nicht über CBD gesprochen, das nicht berauschende Cannabidiol als wichtigem Bestandteil beim Hanf – mittlerweile ein Klassiker in der Kosmetik, Medizin und für viele Menschen unverzichtbar dank der sehr zuverlässigen therapeutischen Wirksamkeit. Wenn wir dann den Käufern in amerikanischen Hanfläden über die Schulter schauen wird klar: CBD und Cannabissorten mit eben einer geringeren THC-Ration werden sehr wohl immer beliebter, allerdings als Präparat und Konzentrat, weniger als Marihuana-Blüte zum Rauchen und Verdampfen! Seit einiger Zeit finden sich immer mehr Kunden, die fragen nach wenig THC, aber viel CBD im Strain und dann geht es auch schon um das Aroma, um den Geschmack und die Noten der Sorte.
Ein Blick auf die Cannabis Terpene
Als der Wein entdeckt und kultiviert wurde, da soffen die Menschen in der Steinzeit erstmal kräftig und torkelten umher, bevor die wissenschaftlich begründbare Anbautechniken der Önologie als Lehre vom Wein zum Zuge kamen. Beim Cannabis ist das ähnlich und nachdem der große Hype und Run auf besonders starkes THC nun in Teilen schon abebbt, fokussieren Kenner nun auf die sekundären Pflanzenstoffe, allgemein als Terpene beim Hanf bekannt. Diese machen den Geschmack aus, egal ob es nun um Beeren, Zitronen und erdartige Noten geht. Auch helfen Linalool und Myrcene als mal nur zwei Beispiele ebenfalls medizinisch, so dass die Cannabispatienten sicher eine schnell und stark wachsende Zielgruppe sind für qualitativ hochwertiges Marihuana mit einem besonders breit aufgestellten Profil – Geruch, Geschmack und Charakter einer Hanfsorte zu beachten lohnt sich allemal mehr als immer nur nach einem höheren THC-Wert zu gieren!
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