Ach lieber Jens Spahn und angeschlossene Verbände: Wussten Sie schon, dass bei einer Legalisierung von Cannabis für freie Bürger ein uraltes Heil- und Genussmittel wiederentdeckt wird und dabei eine Menge spannender Aspekte zum Tragen kommen? Als Gesundheitsminister erzählen Sie uns ja immer noch Geschichten von den ewig bekifften Stonern auf dem Sofa, über dem Eimer, verkommen und faul. Die Realität im 21. Jahrhundert freilich sieht ganz anders aus als in den deutschen Ministerien und dort angefertigten Statistiken – in Kanada als großem Industrieland mit legalem Haschisch und Marihuana wird dieses nun auch umfassend als Fitnessprodukt verwendet. Wie ist das möglich und warum halten sich Märchen vom faulen Kiffer so hartnäckig?
Aktuelle Umfrage zu Gesundheit und Wellness mit Hanf
Die Kanadier pfeifen auf Jens Spahn und Konsorten, die kümmern sich lieber um echte Trends und Stories, so dass Cannabis im Land des Ahornblatts dann nicht beschimpft, sondern für ganz unterschiedliche gesundheitlich wertvolle Aspekte verwendet wird. Das hat gerade sehr treffend mal wieder eine Studie herausgearbeitet, die untersucht das Verhalten und die Konsummuster der Leute in der Zeit nach der Legalisierung. Erst voriges Jahr wurde dieselbe erfolgreich durchgezogen und in Kanada ergeben sich unter anderem folgende Muster:
- mehr als 70% der Cannabiskonsumenten verwenden den Hanf für medizinische und fitnessmäßige Dinge – auch in Selbstindikation und ganz ohne Rezept oder Beratung beim Arzt,
- rund zwei Millionen Leute verweisen bei der Verwendung von Cannabis auf dessen äußerst zuverlässige und hilfreiche Eigenschaften als Therapie, was sich zudem ganz ohne bemerkenswerte Nebenwirkungen ausprobieren lässt und
- das Lebensalter spielt eine Rolle bei der Wahl für oder gegen Cannabis als Arznei und Mittelchen zur Verbesserung der Fitness – von rund neun Millionen Kanadiern, die an Stress und Schlafstörungen leiden, verwenden derzeit erst 15% auch den Hanf, wobei hier die Millenials als Generation am aktivsten sind.
Knackpunkte sind immer noch Bildung und Verständnis gegenüber Cannabis – so kennen zum Beispiel knapp 40% der Leute im Land des Ahornblatts den Unterschied nicht zwischen THC und CBD! Dann auch noch die einzelnen Wirkungsweisen der Cannabinoide im Detail zu studieren erfordert eine Menge Eigeninitiative, weil es leider von Seiten der Politik viel zu wenig Infos gibt.
Wie geht es weiter mit dem Hanfkonsum?
Das ist eine spannende Frage, da es einmal Berichte und Studien gibt, nach denen das Rauchen von Joints zurückgeht und auch der Vaporizer zwar zu Unrecht, aber wegen ein paar Panschern auf der Straße derzeit reserviert betrachtet wird. Gut möglich, dass die nun bald in Kanada erhältlichen Konzentrate von Cannabis im Essen und Trinken sehr beliebt sind, weil sich solche Produkte bestens dosieren und eben ohne Inhalieren einnehmen lassen. Auch gibt’s momentan einen noch recht aktiven Schwarzmarkt, der in puncto Fitness und Medizin sogar die passenden Hanfsorten von Sativa bis Indica liefern kann – Angebotsverknappung und eine stark regulierte Branche sind hier die Gründe für Konsumenten, das Gras doch noch ab und zu illegal zu kaufen.
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