Bekanntlich zeigen uns aktuelle Studien rund um Cannabis immer wieder deutlich, wie schonend und ohne besondere Nebenwirkungen Hanfmedizin angewendet werden kann. Im Gegensatz zur chemischen Keule werden Organe von Herz über Lunge bis Leber nicht weiter belastet, der Body-Mass Index nimmt ebenfalls nicht zu durch Kiffen und Blutdruck wie Cholesterin sind kaum verändert. Wie aber steht es eigentlich um die Mundgesundheit und um unsere Zähne? Bei einer Untersuchung in Neuseeland vor einigen Jahren hatten Forscher schon einmal eine die Parodontologie unter die Lupe genommen beim Hanfkonsum – wie ist der aktuelle Stand und worauf müssen wir beim Kiffen rund um gesunde Zähne achten?
Zahnprobleme – Höheres Risiko durch Kiffen?
Bei der besagten, freilich schon alten Studie wurden Leute befragt und untersucht, die über 20 Jahre Cannabis konsumieren. Vor allem bei den mittleren Lebensaltern gab es einen Anstieg parodontologisch relevanter Erkrankungen zu beobachten. Die amerikanische Gesellschaft für Zahngesundheit verweist auf Symptome und Krankheiten wie Xerostomie (trockener Mund) und Leukoplakie, das sind chronische Reizungen der Schleimhäute mit weißen Schleimbeuteln, nicht selten auch als Aphte bezeichnet.
Entsprechend aufmerksam lesen Stomatologen neue Studien zum Cannabis und stellen sich zumindest in den USA auf Hanfkonsumenten und deren besondere Bedürfnisse ein, beraten und empfehlen entsprechend hilfreiche Ausgleichsmaßnahmen. Und natürlich bemüht sich auch die Hanfindustrie selbst um Produkte, welche die Mund- und Zahngesundheit unterstützen sollen.
Der Mund als komplexes Ökosystem
Momentan wird vieles ökologisch betrachtet in den Zusammenhängen und unsere Mundhöhle mit allen angeschlossenen Bereichen verwaltet eine Menge organisches Material in einer möglichst immergleichen, gesunden Balance. So ist beispielsweise der Speichel wichtig für den Nahrungstransport und die Zerkleinerung, für die Befeuchtung der Schleimhäute und für die Reinigung der Zähne von Essensresten und Co.
Kiffen reduziert Speichelproduktion: Der typische trockene Mund beim Rauchen von Joint und Bong zeigt eine verminderte Produktion beim Speichel an und das hängt mit der Wirkungsweise vom THC in unserem körpereigenen Endocannabinoid-System zusammen. Betroffen sind verschiedene Rezeptoren, die gerade auch den Speichel funktional bedingen – ein Grund mehr, beim Kiffen immer auch ein Getränk in der Nähe zu haben.
Doch die Trockenheit ist nicht nur nervig, sondern auch ein Risiko. Bakterien beispielsweise können haften bleiben und sich vermehren und ohnehin trinken Kiffer meistens gerne süße Sachen mit viel Zucker. Auch Pilzinfektionen haben es bei einem trockenen Mund grundsätzlich leichter. Parodontose kann sich entwickeln als Entzündung beim Zahnfleisch, vor allem rund um die sowieso empfindlichen Zahnhälse. Allerdings ist für diese Folgewirkungen nicht das Cannabis selbst verantwortlich, sondern die häufig wenig umfassende, eingängige Pflege der Zähne durch die Hanfkonsumenten! Gegenmaßnahmen sind also relativ einfach zu bewerkstelligen.
Einige Tipps für Kiffen und gesunde Zähne
Binsenweisheiten wie zweimal täglich putzen werden wir nicht aufzählen, doch es gibt ein paar Hinweise direkt von fachlich versierten Medizinern. So sollten Konsumenten von Haschisch und Marihuana, egal ob nun Patient oder Genussmensch, vor allem:
- viel trinken und am besten mit nur wenig Zucker, damit der Speichelfluß in Gang bleibt,
- immer Zähne putzen und mit einem Mundwasser spülen vor dem Schlafengehen,
- gelegentlich eine besonders gegen Bakterien aktive Spülung verwenden,
- Zahnseide mindestens einmal pro Woche.
Natürlich wird auch empfohlen, das Rauchen und Verdampfen zugunsten anderer Konsummethoden einzustellen – aber nicht jeder ist glücklich mit einem THC-Lollipop oder möchte Cannabistropfen unter die Zunge träufeln. Interessant sind allerdings spezielle Kaugummis, die nicht nur berauschen und medizinisch wirken, sondern nebenbei auch den Mund reinigen, anfeuchten und so die Zähne schützen können.
Die Wirkung der Cannabinoide auf die Mundflora
Das wird gerade vielversprechend erforscht. Unser Mund ist im Vergleich zum Rest des Körpers wirklich sozusagen dreckig und voll mit Mikroben – die Cannabinoide CBD und CBD sind hier wirksame Mittelchen für die Reinigung selbst von einem Befall mit Staphyloccocus und anderen gefährlichen Bakterien. Es lohnt sich dazu der Blick in die Forschung und neue Untersuchung sind im Anmarsch, so dass Kiffer und Hanfpatienten darüber hinaus auch den behandelnden Zahnarzt fragen können zur Wirkungsweise der Cannabinoide – allerdings leider noch nicht in Deutschland, wo die Politik gegenüber der Medizin jegliche Hanf-Aufklärung verbietet, verhindert, verunglimpft.
Zudem kann Cannabis übrigens auch interagieren mit Betäubungsmitteln und Narkose, was eine Rücksprache über euren Konsum zum Beispiel vor einer Operation unbedingt empfehlenswert macht! Wer gerne Hanf einnimmt, der braucht vielleicht eine stärkere örtliche Betäubung beim Ziehen der Weisheitszähne und auch die danach einzunehmenden Schmerzmittel sollten in Absprache zum Cannabiskonsum verwendet werden.
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